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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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bekommt nicht jedes Mal einen Herzanfall, wenn man etwas Spaß haben möchte. Aber wenn Sie meine Steuerung übernehmen wollen, soll es mir recht sein. Außerdem sind Ihre Amazonen so reizbar, da ist es wohl besser, wenn sie sehen, dass auch ich ein braves kleines Mädchen bin, und lassen sich besser handhaben.«
    Erneut schüttelte Thandi den Kopf. »Ich schnappe noch nach Luft und versuche, Sie alle einzuholen. Sie schlagen einen Massenangriff vor? Ich - Sie - meine komplette Einheit? Ich hatte an eine Solooperation gedacht.« Ein wenig steif meinte sie: »Ich darf Ihnen versichern, dass ich gegen dieses kleine Rudel Aasfresser keine Hilfe brauche.«
    Watanapongse lächelte. »Wahrscheinlich nicht, Thandi - wenn Sie die Burschen finden würden, sobald Sie an Bord des Schiffes sind. Aber Sie wissen selbst, dass das nicht so einfach ist. Der innere Aufbau eines fünf Millionen Tonnen massenden Handelsschiffs ist, besonders wenn es sich um ein hybrides Fracht-und-Passagierschiff handelt, zu kompliziert - und es ist zu groß als dass ein Enterkommando ohne einen detaillierten Plan auskommen könnte. Hier haben wir jedoch ein Sklavenschiff vor uns, und damit steht es so gut wie fest, dass ihr innerer Aufbau mit den Schwesterschiffen ihrer Klasse nicht mehr übereinstimmt. Und selbst wenn es so wäre, hätten Sie gestaffelte innere Sicherheitsbarrieren zu überwinden, bei denen sich jemand viel Mühe gegeben hat.«
    Er nickte Victor zu. »Die Kodes, die er beschafft hat, sind nur die allgemeinen mesanischen Schlüssel zum Betreten des Schiffes. Die internen Sicherheitskodes sind für jedes Schiff anders, und man findet sie erst heraus, wenn man an Bord des Schiffes ist und sich in den Computer hackt.« Nun nickte er Ruth zu. »Sie kann es schaffen, da bin ich mir sicher, und während sie dabei ist, kann sie Ihnen auch eine komplette Blaupause der Felicia herausholen. Das Mädchen - Entschuldigung, die junge Dame - ist ein As, was Sicherheitsprogramme angeht. Nur um es zu beweisen, hat sie innerhalb einer halben Stunde die Schlüssel des Wages of Sin geknackt. Die kniffligsten noch dazu, die nämlich, mit denen man Zugriff auf die verborgenen Sensoren in allen Räumen und Suiten der Station erhält.«
    Das Lächeln des solarischen Offiziers geriet ein wenig schief. »Bisschen Angabe war schon dabei. Ich hätte Ihre Privatsphäre ganz gewiss nicht derart verletzt.«
    Victor und Thandi erstarrten. Prinzessin Ruth schaute außerordentlich unbehaglich drein. »Hören Sie, es tut mir ja leid. Es war eben die einzige Suitennummer, die mir einfiel. Ich habe nach ... höchstens drei Sekunden wieder abgeschaltet.«
    Berry kicherte. »Faustdicke Lüge. Drei Minuten waren es bestimmt.«
    Victor rieb sich das Gesicht. »Blamiert«, murmelte er.
    »Seien Sie nicht albern«, entgegnete Berry fest. »Erstens habe ich dafür gesorgt, dass Ruth alles wieder löscht. Zweitens wäre das schlimmste, was Ihnen andernfalls drohen könnte, eine Horde weiblicher Bewunderer. Es war ... äh, beeindruckend.«
    »Eine Horde toter weiblicher Bewunderer«, murmelte Thandi. Sie bedachte Ruth mit einem Blick, der keineswegs von Bewunderung sprach. »Wenn Sie das jemals wieder tun, Kleine, dann mache ich Sie mit einem neuen Wort bekannt: Regizid.«
    Ruth blickte sie angemessen verlegen an. Zumindest, soweit man das bei einer jungen Frau ihres Temperaments erwarten konnte. »Ich bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich richtig ist. ›Regizid‹ könnte sich ja nur auf einen regierenden Monarchen beziehen. Aber das ist okay«, fuhr sie rasch fort. »Ich würde Prinzessizid auch zu verhindern suchen. Ich wollte wirklich nichts Böses. Ich wollte Jiri nur zeigen, dass ich nicht prahle.«
    Thandi richtete den nicht gerade von Bewunderung erfüllten Blick auf den solarischen Geheimdienstspezialisten. »Vorgesetzter hin und her, Commander ...«
    »Keine Bange, Lieutenant Palane. Meine Lippen sind versiegelt.« Watanapongse grinste nun sehr schief. »Außerdem habe ich Sie beim Kampfsport gesehen, wenn es Sie beruhigt. Und ich hatte nie Schwierigkeiten, Dinge nach ihrer Wichtigkeit zu ordnen. Überleben steht bei mir viel weiter oben als Klatsch.«
    Er tat zwei Schritte und ließ sich auf das Sofa gegenüber von Victor und Thandi sinken. »Also zurück zum Thema.« Er drehte den Kopf Berry und Ruth zu. »Während Sie beide ... indisponiert waren, haben wir den Plan ausgearbeitet. Lieutenant Palane, Sie leiten den Sturm in Skinsuits auf die Felicia. Die

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