Ich kuesse dich in meinen Traeumen
Messe war offenbar noch wichtiger für ihn, als er ihr zu verstehen gegeben hatte. Natürlich wollte er nicht, dass so kurz vor der Eröffnung noch etwas schief lief. Am besten beruhigte sie ihn jetzt, so gut es ging, bis er sich besser fühlte und gesundheitlich wieder hergestellt war.
Außerdem ist er es vom Büro her gewohnt, mich in Hörweite zu haben, überlegte Alex. Häufig saßen sie sich sogar an seinem Schreibtisch gegenüber und arbeiteten bis in den späten Abend. Zweifellos musste er es als mühsam empfinden, sie immer wieder im Hotel anzurufen.
"Meine Bitte bereitet Ihnen anscheinend Kopfzerbrechen“, sagte Dimitrios sarkastisch, und Alex errötete.
"Nein, absolut nicht. Ich habe nur darüber nachgedacht, dass ich noch etwas von ihm brauche."
"Leon kann es morgen für Sie abholen, es sei denn, Sie benötigen es noch heute."
"Oh ... nein. Ich ... Es ist lediglich eine Verkleidung, ein Kostüm", erklärte sie und beobachtete, wie ein Lächeln seine Lippen umspielte. Offenbar war er mit ihrer Antwort zufrieden.
"Lassen Sie mich raten. Sie wollen bei Ihrem Fernsehinterview als Thessalonicherin auftreten, als Frau des Königs von Makedonien."
Alex lachte leise. "Das Kostüm ist nicht für mich. Und ich werde mich bestimmt von den Medien fern halten."
"Für wen ist es dann?"
"Für den Mann, der für alles verantwortlich ist."
„Falls Sie mich damit meinen, so bin ich aus der Verantwortung entlassen worden, seit Sie Mrs. Landaus Job übernommen haben."
"Bevor Sie vor laufender Kamera erscheinen, müssen Sie es anprobieren, um festzustellen, ob es auch passt", fuhr sie unbeirrt fort.
"Sie haben sich wirklich die Mühe gemacht, ein Kostüm für mich zu besorgen?"
Alex schluckte. "Ich habe es anfertigen lassen."
"Geben Sie mir einen Hinweis", bat Dimitrios, nachdem er einen Moment geschwiegen hatte.
"Sie waren im frühen vierten Jahrhundert ein Befehlshaber von Thessaloniki."
"Davon gab es viele."
„Jener wurde von Kaiser Maximian zu seinem Stellvertreter ernannt."
"Wenn ich mich recht erinnere, wurden unter Maximian die Christen verfolgt."
„Ja, aber jener Befehlshaber beschützte sie und wurde deshalb ins Gefängnis geworfen. Dort erschien ihm ein Engel, der ihn aufforderte, stark zu sein. Kurz darauf starb er den Märtyrertod und wurde später heilig gesprochen."
Wieder herrschte Schweigen, doch Alex sah Dimitrios an, dass er wusste, von wem sie redete. Bevor er den Namen nannte, klopfte es an der Tür, und Serilda betrat mit einem Tablett das Zimmer. Auch Leon und Ananke kamen herein, zusammen mit einem etwa fünfzig Jahre alten Mann, der einen Arztkoffer trug.
"Wie ich gehört habe, Dimitrios, hast du dir den Kopf blutig gestoßen. Lass mich dich mal ansehen."
Alex stand auf, um hinauszugehen.
"Setzen Sie sich wieder, und essen Sie, Miss Hamilton", befahl Dimitrios.
Der Arzt zwinkerte ihr zu. „Er war noch nie ein geduldiger Patient. Am besten befolgen Sie seine Anweisungen."
Serilda stellte das Tablett auf den Tisch und verließ das Zimmer, während Leon und Ananke abwarteten, was die Untersuchung ergeben würde. Und Alex hatte kaum eine andere Wahl, als sich den Wünschen ihres Chefs zu beugen.
Nachdem sich der Arzt einen groben Überblick über Dimitrios'
Allgemeinzustand verschafft hatte, bat er Leon um eine Schüssel mit warmem Wasser, um die Wunde zu säubern.
"Wie ist das passiert?" fragte er Dimitrios, während er sich dessen Kopf ansah.
"Miss Hamilton weiß mehr darüber als ich."
Sofort blickten alle Alex an, die hektisch den Bissen hinunterschluckte, um überhaupt sprechen zu können.
"Als er zu seinem Platz zurückkam, um sich hinzusetzen, geriet das Flugzeug in ein Luftloch. Er wurde gegen die Bordwand geschleudert, hat sich den Kopf gestoßen und war dann bewusstlos", erzählte sie schließlich und spürte, wie sehr die Erinnerung an den Zwischenfall sie erneut aufwühlte.
"Ja", sagte der Arzt und wandte sich wieder Dimitrios zu. "Nach allem, was du hinter dir hast, befindest du dich in erstaunlich guter Verfassung. Allerdings bin ich sicher, dass du eine Gehirnerschütterung erlitten hast. Ich gebe dir jetzt noch kein Schmerzmittel und möchte auch, dass dich jemand in den nächsten zwölf Stunden beobachtet. Wenn es dir schlechter geht oder du zu lange schläfst, soll man dich zum Röntgen in meine Praxis bringen. Ist der Verlauf jedoch normal, was ich glaube, darfst du ab morgen Mittag wieder alles essen und trinken, worauf du Appetit hast. Dir wird noch
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