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Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Titel: Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Guthann
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werden uns in wenigen Sekunden eingeholt haben“, prophezeite die ängstliche Lucy. Fay griff nach ihrem Schwert, und auch Miray tastete nach Vogelschwinges Griff. Die Waffe leuchtete bereits wie ein Lichtstrahl an seiner Seite. Als würde das Schwert den bevorstehenden Kampf spüren.
    „Wie viele sind es?!“, wollte der Prinz wissen und wandte den Kopf, um Daris Gesicht sehen zu können.
    „Zu viele!“, zischte die Lichtfee. Auch in ihrer Hand blitze ein magisches Schwert. „Ich werde sie wieder aufhalten!“, rief sie.
    „Nein!“, brüllte Miray. „Wir bleiben zusammen.“
    Dari machte einen Moment lang den Anschein, als würde sie sich Mirays Wunsch widersetzen, aber zu Lucys Erstaunen, tat sie es diesmal nicht. Gleich darauf erkannte die Prinzessin, warum das so war. Links und rechts des Weges brachen Hunderte von Grauen Hexern aus dem Unterholz. Wie Schatten rasten sie aus dem Nichts auf sie zu, todbringende, graue Schwerter in ihren farblosen Händen.
    Die Pferde wieherten ängstlich, und Baldur begann zu scheuen. Er stieg kerzengerade in die Höhe, während Miray Vogelschwinge aus seiner Scheide riss, um sich dem ersten Angreifer zu stellen. Bisher hatte er sich immer geweigert, zum Schwert zu greifen. Andamar hatte er mit seinen Versteckspielchen beinahe zur Weißglut getrieben. Aber jetzt erinnerte er sich auf einmal mit deutlicher Klarheit an alles, was Roderick ihm beigebracht hatte. Oft waren sie nur zum Spaß in die Wälder hinausgeritten und hatten unter den langen Ästen der Farlabäume Scheinkämpfe gefochten. Mit dramatischen Hieben, hatten sie sich spielerisch über Lichtungen und umgefallene Baumstämme gejagt.
    Nun war es kein Spiel mehr. Diesmal war es tödlicher Ernst. Der erste Hieb traf, und Miray brannte die Hand, die den Schwertgriff hielt. Vogelschwinge flackerte. Die schwarze Magie des Hexers war ungewohnt für das magische Schwert. Baldur trat rückwärts und sah sich zwischen zwei großen grauen Pferden eingekeilt. Dari kämpfte viele Meter weiter weg, und Fay ritt an ihrer Seite. Lucy war nirgendwo zu sehen.
    Ein neuer Schwerthieb sauste auf Miray nieder. Seine kurze Klinge sprang auch diesmal in die tödliche Linie. Der Prinz konterte mit einer heftig geführten Attacke, spürte aber, wie sich der Angreifer gewandt zur Seite bog und ihm dafür einen Schlag mit der Breitseite seines eigenen Schwertes gegen die Schulter versetzte. Verwundert schrie Miray auf. Der Hexer hätte ihn mühelos töten können, hatte aber darauf verzichtet.
    Ein zweiter Hexer riss nun zu Mirays Linken ein meterlanges Schwert aus der Scheide. Vogelschwinge fuhr herum und traf klirrend die graue Klinge. Funken sprühten Miray ins Gesicht. Baldur stieg ein zweites Mal, und der Prinz hatte Mühe, mit nur einer Hand die Zügel zu halten.
    „Gib auf!“, zischte einer der beiden Hexer. Miray erkannte die Stimme sofort wieder. Es musste derselbe Mann sein, der zu ihm gesprochen hatte, als er gefesselt und blind auf dem Boden gelegen hatte.
    „Ich bin Euch schon einmal entkommen, wenn Ihr Euch erinnert!“, brüllte Miray zurück.
    „Und wie ich sehen kann, tragt Ihr immer noch meine magische Fessel.“
    An dem Gelenk von Mirays Hand, die das Schwert führte, konnte man das ausgemergelte Lederband erkennen, das bisher niemand vom Arm des Prinzen zu lösen vermocht hatte.
    Der Graue Hexer ließ sein Schwert triumphierend durch die Luft kreisen und schlug dann unerwartet heftig zu. Vogelschwinge sprang aus Mirays Hand und fiel Baldur vor die Füße. Der Hengst flog zurück und drängte sich gegen das graue Pferd des Angreifers. Dieser streckte blitzschnell eine riesige Pranke aus und legte die Finger um den Hals des Prinzen.
    „So hatte ich Euch schon einmal“, zischte er ihm ins Ohr.
     
    Dari, die weiter weg gegen vier Hexer gleichzeitig kämpfte, konnte im Augenwinkel sehen, dass Baldur reiterlos in den Wald hineingaloppierte. Sie ließ ihr Schwert in der Luft kreisen und schlug zwei Angreifer zurück. Fay, die hinter ihr auf Philemons Rücken saß, wunderte sich, wie einfach der Kampf der Lichtfee aussah. Mühelos fällte sie einen Hexer nach dem anderen.
    „Wo ist Miray!“, rief Dari der Prinzessin zu.
    „Ich weiß es nicht. Ich kann Lucy auch nirgendwo sehen!“
    Ein heftiger Luftzug strich über die Kämpfenden hinweg. Dari legte den Kopf in den Nacken und sah einen schwarzen Schatten über die Baumwipfel fegen. Das markante Rauschen von Drachenschwingen durchschnitt die Luft, dann senkte sich

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