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Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition)

Titel: Iluminai - Das Zeichen der Drachenhüter (Iluminai - Kabal Shar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Guthann
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einen Moment Stille über den Wald von Effèlan...
    Bis auf einmal eine Feuerkugel mitten aus der Finsternis geschleudert kam und eine breite Schneise in die Reihe der Grauen Hexer brannte. Dari trieb ihren Hengst vorwärts und galoppierte in die Richtung, in der sie den Prinzen vermutete. Der Drache kam aus der Finsternis gestürzt und brachte den Angriff der Hexer ins Wanken.
    Im Licht des Drachenfeuers konnte Dari die Umgebung besser erkennen. Sie entdeckte Miray nicht weit von sich. Ein Hexer hatte ihn zu Boden geworfen und drückte ihn mit einem Knie nieder. In der Hand hielt er einen funkelnden Dolch. Die tödliche Spitze war genau auf die Brust des Prinzen gerichtet.
    Dari gab ihrem Schimmel die Fersen und hob das magische Schwert. Mit wehender Mähne kam das Pferd auf den Hexer zugaloppiert. Die Lichtfee drehte die Klinge einmal im Handgelenk. Als sie den Hengst wendete, lag der Hexer vornüber gesackt auf dem Boden, und Miray befreite sich mit entsetztem Gesichtsaudruck von seinem Gewicht. Dari trabte auf ihn zu und hielt ihm die Hand entgegen.
    „Steig hinter mir in den Sattel, und dann lass uns von hier verschwinden!“
    Miray sprang auf, erfasste die Hand der Lichtfee und zog sich nach oben, während Dari das Pferd angaloppieren ließ. Keine Sekunde später, fegte der Drache über sie hinweg und setzte den Wald zu ihrer Linken in Brand.
    „Er wollte mein Herz!“, keuchte Miray atemlos. „Warum wollte der Hexer mein Herz!?“
    „Ich erkläre es dir später“, entgegnete die Lichtfee und jagte über hohes Gras hinweg, tiefer in den Wald hinein. Zuerst dachte der Prinz, sie würden fliehen. Aber Dari lenkte ihren Hengst in einem weiten Bogen um die Grauen Hexer herum und ließ das Tier dann wieder zurückdonnern. Vor ihnen erschienen zwei berittene Hexer. Hinter dem einen saß Lucy auf dem Pferd und hielt sich mit letzter Kraft am Rücken des Hünen fest.
    Die Lichtfee trieb den Schimmel hinter den beiden her. Das Pferd keuchte aufgrund der doppelten Last, die es tragen musste.
    „Wenn wir aufgeholt haben!“, rief Dari Miray zu, „werde ich dafür sorgen, dass der Hexer aus dem Sattel stürzt. Dann schwingst du dich vor Lucy auf das graue Pferd!“
    Der Prinz nickte tapfer und versuchte, das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Kaum eine Sekunde später waren sie heran, und Dari ließ das magische Schwert in ihrer Rechten kreisen und wehrte spielerisch einen Hieb des Hexers ab, der vor Lucy im Sattel saß. Der Boden raste unter den Pferdehufen dahin, als der Weg in eine weite Kurve ging.
    „Achtung!“, rief Dari, schlug dem Grauen Hexer das Schwert aus der Hand und parierte gleichzeitig eine Attacke des zweiten, der nun von der anderen Seite auf sie eindrang.
    Miray trat mit seinem Stiefel nach dem Bein des Hexers, den es aus dem Sattel zu werfen galt. Der Mann schickte dem Prinzen einen bösen Blick und riss sein Pferd herum. Im selben Moment schlug Dari ihm mit dem Schwertknauf auf den Hinterkopf, und der Hexer sackte nach vorne über den Sattel.
    Für Miray war nun der Moment gekommen. Es würde ein gewagter Sprung werden, denn das Pferd hatte bereits Abstand genommen. Rasch kletterte Miray auf die Kruppe des Schimmels, stieß sich ab und landete an der rechten Seite des grauen Pferdes, während der Hexer endgültig vom Rücken des Tieres fiel. Lucy packte den Prinzen am Hosenbund und zog ihn nach oben. Einen Moment lang sah Miray die Grasbüschel knapp an seinem Gesicht vorbeiflitzen, dann hatte er sich hinaufgezogen und schnappte nach den Zügeln. Das riesige graue Pferd jagte hinter den anderen Hexern und ihren Reittieren her, die vor dem schwarzen Drachen flohen. Der große geflügelte Gegner kam nun von vorne genau auf sie zugeflogen.
    „Nach links!“, brüllte Lucy und klammerte sich an Mirays Rücken fest. „Reiß das Pferd nach links herum, sonst geraten wir genau in den Feuerstrahl!“
    Der Prinz kämpfte mit den Zügeln, aber das störrische Pferd wollte partout nicht gehorchen. Als der Drache sein Maul aufriss und eine breite Feuersalve auf sie zugeschossen kam, sprang das Tier endlich nach links und jagte einen tiefen Graben hinunter, der es aus der Reichweite der Kämpfenden brachte.
     
    Fünf Minuten galoppierten Miray und Lucy zurück nach Westen. Der Wald um sie herum wurde langsam stiller, und die Grauen Hexer blieben hinter ihnen zurück. Als auch der Lichtschein des Drachenfeuers verloschen war, bewerkstelligte Miray es endlich, das große graue Pferd anzuhalten. Schnaubend

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