Im Bann des Prinzen
einer Vertrautheit an sich, der Shannon sich nicht entziehen konnte. âIch würde dir dein Leben leichter machen. Das weiÃt du.â
âUnd du weiÃt, wie ich darüber denke.â Sie umschloss sein Gesicht mit beiden Händen. âDies hier â deine Fürsorge, die Reise, die Sachen und Spielzeuge â, das alles ist schon viel zu viel. Mir ist es unangenehm, so in deiner Schuld zu stehen.â
Sie wollte, dass er das wusste, bevor sie überhaupt daran dachte, ihn erneut näher an sich heranzulassen.
Langsam lieà Tony sie wieder zu Boden gleiten. Dass sich ihre Körper dabei möglichst viel berührten, war gewiss kein Zufall. âWir sollten zurückgehen.â
Das Verlangen in seinen Augen war nicht zu übersehen. Und doch löste er sich von ihr.
Shannons Lippen kribbelten, und ihre Brüste schmerzten fast vor Sehnsucht â und doch war es Tony, der sich abwandte, trotz all seiner Beschwörungen, wie sehr er sie begehrte. Dieser Mann brachte sie noch um den Verstand.
Fünf Tage später lag Shannon auf einer Liege auf der Terrasse im Erdgeschoss und sah ihrem Sohn zu, der in seinem Mini-Jeep über den Strand tuckerte. Zum ersten Mal seit Tagen war sie sich selbst überlassen. Noch nie war ihr auf so romantische Weise der Hof gemacht worden. Auf vielfältige Weise hatte Tony sie mit seinem Charme bezaubert.
Könnte es sein, dass sie bald Abschied von der Insel nehmen musste?
Die Sorgen schienen unendlich weit weg zu sein, während die Sonne ihre Haut wärmte und die Wellen im Hintergrund beruhigend an den Strand schlugen.
Und dafür hatte sie Tony zu danken. Sie hätte nie gedacht, dass eine Insel so viele Unterhaltungsmöglichkeiten bieten könnte. Aber natürlich hatte Enrique Medina keine Kosten gescheut, als er sein Reich hier aufgebaut hatte.
So gab es ein kleines Kino mit den neuesten Filmen, drei verschieden groÃe Speise- sowie ein Fernsehzimmer, einen Fitnessraum und Swimmingpools drinnen und drauÃen.
Sie hatte noch Kolbys entzückten Schrei im Ohr, als er den Stall mit den Pferden und Ponys entdeckt hatte.
Während all dieser Erkundungen war Tony an ihrer Seite gewesen â im wahrsten Sinne des Wortes, denn immer wieder hatte sein muskulöser Körper auf erregende Weise den ihren gestreift. Der Blick aus seinen dunklen Augen hatte ihr gesagt, dass der nächste Schritt von ihr kommen musste. Allerdings hatten sie selten Gelegenheit, allein zu sein. Auch heute herrschte überall rege Betriebsamkeit, und von Tony keine Spur.
Hinter sich hörte sie, wie die Terrassentür aufgeschoben wurde. Tony? Ihr Puls beschleunigte sich, und erwartungsvoll drehte sie sich um.
Doch es war Alys, die auf sie zukam. Shannon bemühte sich, ihr Lächeln aufrechtzuerhalten. Es wäre unhöflich, vor Enttäuschung die Stirn zu runzeln, vor allem, da die Frau sehr zuvorkommend gewesen war.
Zu schade, dass sie ihre Enttäuschung vor sich selbst nicht verbergen konnte. Sie musste sich eingestehen, dass Tony dabei war, sich wieder in ihr Leben zu schleichen.
âAh, gut, dass ich Sie gefunden habe. Antonio sucht Sieâ, sagte Alys und tippte etwas in ihren Blackberry ein. Die Frau sah immer wie aus dem Ei gepellt aus, keine Falte verunstaltete ihr Designerkostüm, und auch die Tatsache, dass sie den ganzen Tag in High Heels herumlief, schien sie nicht im Mindesten zu stören. âEr kommt gleich her, sobald er die Besprechung mit seinem Vater beendet hat.â
âIch sollte wohl besser Kolby holen.â Shannon setzte sich auf. Wie albern, dass sie froh war, doch nachgegeben und etwas von den neuen Sachen angezogen zu haben. Irgendwann war es ihr undankbar vorgekommen, nicht wenigstens ein paar der neuen Teile zu tragen, wenn jemand sich schon die Mühe gemacht hatte, sie zu besorgen. Sie strich das Designerkleid glatt, dessen Stoff so herrlich weich war, dass er bei jeder Bewegung ihren Körper streichelte.
âLassen Sie den Jungen ruhig noch ein wenig länger seinen Spaà haben. Antonio ist auf dem Weg.â Alys setzte sich auf die Kante eines Stuhls, das Glas auf den Knien.
âWie ich hörte, waren Sie diejenige, die all die neuen Sachen für mich bestellt hat. Vielen Dank.â
Alys kümmerte sich hier um alles in diesem reibungslos funktionierenden Haushalt. âSie brauchen sich nicht zu bedanken. Das ist mein Job.â
âSie haben einen
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