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Im Zeichen der Wikinger

Im Zeichen der Wikinger

Titel: Im Zeichen der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Reparaturtrupps ans Werk begeben und die beschädigten Rumpfplatten verstärkt und so weit geflickt hatten, dass die Pumpen mit dem eindringenden Wasser fertig wurden.
    Unterdessen war auch der australische Raketenkreuzer eingetroffen, dessen Boote beim Übersetzen der Schiffbrüchigen halfen, die Überlebenden aufnahmen, die sich vom Bug des Kreuzfahrtschiffes abseilten, und die erschöpften Bootsmannschaften der
Deep Encounter
ablösten. Zudem war der Sturm ebenso schnell abgezogen, wie er aufgekommen war, und die See beruhigte sich wieder halbwegs.
    McFerrin verließ als Letzter das Forschungsschiff. Bevor er sich an Bord des Containerschiffes begab, bedankte er sich persönlich bei der Besatzung und den Wissenschaftlern. »Eure Rettungsaktion wird in die Annalen der Seefahrtsgeschichte eingehen«, sagte er zu den Männern und Frauen, die ihn verlegen und mit betretener Miene umstanden.
    »Ich bedaure nur, dass wir nicht alle retten konnten«, sagte Burch leise.
    »Das, was ihr getan habt, grenzt an ein Wunder.« Dann drehte sich McFerrin um und legte die bandagierten Hände auf Pitts Schulter. »Dirk, es war mir eine Ehre. In meinem Haus wird man Sie fortan in Ehren halten. Ich hoffe sehr, dass wir uns mal wieder sehen.«
    »Müssen wir wohl«, entgegnete Pitt. »Ich schulde Ihnen eine Flasche Scotch.«
    »Auf Wiedersehen, meine Damen und Herren von der NUMA. Gott schütze Sie.«
    »Wiedersehen, Charles. Sie sind schwer in Ordnung.«
    McFerrin stieg in das Rettungsboot der
Earl of Wattlesfield
hinab und salutierte ein letztes Mal, als es ablegte.
    »Was nun?«, fragte Pitt, an Burch gewandt.
    »Zuerst sammeln wir die Tauchboote ein, sonst lässt uns der Admiral auf den Stufen des Kapitols öffentlich enthaupten.« Er bezog sich auf Admiral James Sandecker, den Leiter der NUMA. »Anschließend nehmen wir Kurs auf Wellington, den nächsten Hafen mit einer Werft und einem Trockendock, in dem man unsere Schäden reparieren kann.«
    »Wenn wir die
Ancient Mariner
nicht mehr finden, wäre das kein großer Verlust – sie ist ein altes Arbeitspferd und hat sich längst bezahlt gemacht. Aber die
Abyss Navigator
ist auf dem neuesten Stand der Technik, frisch von der Fabrik, und hat zwölf Millionen Dollar gekostet. Die darf uns auf keinen Fall abhanden kommen.«
    »Wir werden sie schon finden. Ihre Peilsignale sind laut und deutlich.«
    Er musste beinahe schreien, um sich in dem Lärm verständlich zu machen, der plötzlich vom Himmel dröhnte. Über den Schiffen wimmelte es von Flugzeugen, die aus Neuseeland, von den Tonga-, den Fidschi-Inseln und von Samoa kamen und größtenteils von internationalen Presseagenturen und Kamerateams gechartert worden waren, die über die größte Rettungsaktion in der Geschichte der Seefahrt berichten wollten. Über Funk ging unterdessen eine wahre Flut von Anfragen ein, sei es von Regierungsvertretern, besorgten Angehörigen der Schiffbrüchigen, leitenden Angestellten der Blue Seas Cruise Line oder von Seiten der Versicherungsgesellschaften, die für die
Emerald Dolphin
hafteten. Zeitweise waren die Funkgeräte so überlastet, dass sich die Kommandanten der drei Schiffe nur per Walkie-Talkie oder Blinkzeichen miteinander verständigen konnten.
    Burch seufzte, als er sich in seinem hohen Kapitänsstuhl niederließ und seine Pfeife anzündete. Dann rang er sich ein schmales Lächeln ab. »Meinen Sie, der Admiral geht in die Luft, wenn er hört, was wir mit seinem Forschungsschiff angestellt haben?«
    »Der alte Seebär wird die Gunst der Stunde nutzen und aus dem Ruhm und der allgemeinen Aufmerksamkeit so viel herausschlagen, wie er nur kann.«
    »Ist Ihnen schon etwas zu dem Toten da unten eingefallen, falls die Behörden eine Erklärung verlangen?«, fragte Burch.
    »Ich kann nur das sagen, was ich weiß.«
    »Schade, dass die Frau keine Aussage machen kann.«
    »Ich kann immer noch nicht begreifen, dass ich sie nirgendwo gesehen habe, als die Schiffbrüchigen von Bord gebracht wurden.«
    »Genau genommen ist Ihr Problem bereits bereinigt«, sagte Burch mit einem verschmitzten Grinsen.
    Pitt musterte den Kapitän eine Zeit lang. »Bereinigt?«
    »Ich lege großen Wert darauf, dass auf meinem Schiff Sauberkeit und Ordnung herrschen«, erklärte Burch. »Ich habe Ihren Freund höchstpersönlich über Bord geworfen. Er ruht bei all den anderen armen Kerlen, die bei der Katastrophe ums Leben kamen. Was mich angeht, ist die Sache damit erledigt.«
    »Skipper«, sagte Pitt und warf ihm einen

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