Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition)

Titel: Im Zeichen des Drachen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
Bombensichere Bunker. Ihre Wartungsmannschaften werden in Kasernen untergebracht.«
    Boyle nickte. Es war überall dasselbe. Die Dummköpfe, die solche Anlagen planten und bauten, taten so, als wären Piloten mehr wert als die Männer, die die Flugzeuge warteten. Doch das galt nur so lange, bis die Maschine repariert werden musste, denn dann war der Pilot so nützlich wie ein Kavallerist ohne Pferd.
    »Okay, General. Ich bringe Tony nach Tschita und fliege dann zurück, um mich um die Bedürfnisse meiner Männer zu kümmern. Ich könnte gut eins von Chuck Garveys Funkgeräten gebrauchen.«
    »Er ist draußen. Schnappen Sie sich eins.«
    »Okay, Sir. Auf geht’s, Tony«, wandte er sich an den Stabschef.
    »Sobald ein Teil der Infanterie eingetroffen ist, möchte ich Wachmannschaften für die Treibstofflager abstellen, Sir«, sagte Masterman. »Wir müssen diese Standorte schützen.«
    »Ich kann Ihnen die Männer geben, die Sie benötigen«, bot Aliew an.
    »Habe nichts dagegen«, antwortete Masterman. »Wie viele dieser abhörsicheren Funkgeräte hat Garvey mitgebracht?«
    »Ich glaube, acht. Zwei davon sind schon vergeben«, erwiderte General Diggs. »Na ja, es werden sicher noch einige mit dem nächsten Zug kommen. Sagen Sie Boyle, er soll zwei Hubschrauber für uns herschicken.«
    »Alles klar.« Masterman lief zur Tür.
     
    Wie in jedem Bürogebäude der Welt verrichtete auch in den Büros der Minister tagtäglich eine Reinigungskolonne ihre Arbeit, in diesem Fall ab zehn Uhr abends. Die Putzleute sammelten alle Arten von Abfall ein, von Bonbonpapier über leere Zigarettenschachteln bis zu weggeworfenen Papieren. Letztere wanderten in spezielle Beutel zur späteren Verbrennung. Die Arbeiter waren nicht besonders intelligent, aber trotzdem auf Herz und Nieren geprüft worden und hatten Sicherheitsinstruktionen erhalten, die gezielter Einschüchterung gleichkamen. Sie durften mit niemandem über ihre Arbeit sprechen, nicht einmal mit ihren Ehefrauen. Unter keinen Umständen durften sie jemals verraten, was sie in den diversen Mülleimern gesehen hatten. Doch darüber dachten sie sowieso nicht nach – die Gedanken und Ideen der Mitglieder des Politbüros interessierten sie weniger als die Wettervorhersage. Die Minister, deren Büros sie sauber machten, bekamen sie kaum zu Gesicht, und wenn, dann sprachen sie sie niemals an. Bei den seltenen Gelegenheiten, wenn sie einen der göttergleichen Männer sahen, die ihr Land regierten, versuchten sie sich unsichtbar zu machen. Oder sie verbeugten sich unterwürfig, was noch nicht einmal mit einem Blick gewürdigt wurde, denn sie waren einfach nur Dienstboten, die Schmutzarbeit verrichteten. Zu nichts anderem waren sie geeignet. Diese Bauern wussten zwar, was ein Computer ist, aber sie wussten auch, dass solche Maschinen nicht für Männer wie sie bestimmt waren.
    Als daher einer der Computer ein Geräusch von sich gab, beachtete der Arbeiter in dem betreffenden Büro es nicht weiter. Er fand es zwar ein bisschen seltsam, dass der Computer surrte, während der Bildschirm dunkel blieb, aber dieses Ding war ihm sowieso ein Rätsel, und er hatte noch nie gewagt, es auch nur zu berühren. Er staubte nicht einmal die Tastatur ab, wenn er über den Schreibtisch wischte – nein, die Tasten fasste er nicht an.
    Also hörte er, wie das Surren begann, ein paar Sekunden lang anhielt und dann verstummte – und kümmerte sich nicht darum.
     
    Mary Pat Foley öffnete die Augen, als die Sonne Schattenmuster auf die Wand im Büro ihres Mannes zeichnete. Sie sah auf ihre Uhr. 20 nach sieben. Normalerweise stand sie viel früher auf, aber normalerweise ging sie ja auch nicht erst um vier Uhr morgens ins Bett. Drei Stunden Schlaf – damit würde sie auskommen müssen. Sie erhob sich und ging in Eds privaten Waschraum, in dem es auch eine Dusche gab. Doch sie wollte in Kürze unter ihre eigene steigen und begnügte sich für den Augenblick damit, sich etwas Wasser ins Gesicht zu spritzen. Dann warf sie einen Blick in den Spiegel und zog eine Grimasse.
    Die DDO der Central Intelligence Agency bewegte den Kopf von rechts nach links und umgekehrt und machte anschließend ein paar Bewegungen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Dann zog sie ihre Bluse an und weckte ihren Mann.
    »Raus aus den Federn, Süßer.«
    »Ist immer noch Krieg?«, murmelte der DCI mit geschlossenen Augen.
    »Wahrscheinlich. Ich hab noch nicht nachgefragt.« Sie schwieg für einen Moment und schlüpfte dann in

Weitere Kostenlose Bücher