Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten
er: „Kann schon sein, dass ich meine Rolle bei der Arbeit ein bisschen mehr hervorgehoben habe, aber ich hab’s doch für uns getan. Du weißt doch, dass die großen Firmen in unserem Gebiet für gewöhnlich Männer einstellen. Ich hatte einfach die besseren Chancen auf diesen Job. Denk doch nur mal dran – ich könnte uns ein Haus kaufen. Du würdest gar keinen Job mehr brauchen .“
Sie sog scharf die Luft ein. „Wer bist du? Keinen Job brauchen? Ich brauche jetzt schon keinen Job – ich liebe meine Arbeit. Hast du das die ganze Zeit schon vorgehabt?“
„Das war doch nicht so geplant. Wir arbeiten einfach besser als Team, mit mir als Frontmann.“
„Was zum Teufel soll das jetzt heißen?“
„Wir müssen zusammenhalten und weiterhin zusammenarbeiten. Niemand könnte uns stoppen.“
Dieser Mann wollte sie tatsächlich nur wegen ihres Gehirns haben. Oder zumindest wollte er das nutzen, wozu es imstande war.
„Sei doch realistisch, Holly. Ohne mich schaffst du es ja kaum in deinen Hörsaal. Wie würdest du da in einer Riesenfirma zurechtkommen?“
„Oh mein Gott.“ Sie sah nur noch rot. Wie hatte Cade Tim doch gleich noch genannt? Oh ja … „Weißt du was, du dämlicher Flachwichser? Du kannst diese gottverdammte Arbeit behalten.“ Draußen regnete es Blitze herab, und das fühlte sich gut an. „Ich bin an etwas viel Größerem dran. Etwas, das unsere ganze Wirtschaft revolutionieren wird.“
„Holly, warte doch mal …“
„Versuch bloß nie wieder, Kontakt mit mir aufzunehmen. Sonst nagle ich dir deine Eier an die Wand!“ Klick.
Tief einatmen, ausatmen. Sie wartete darauf, dass ihr die Tränen kamen. Und wartete.
Doch alles, was sie spürte, war ein Gefühl der Erleichterung. Wie befreiend … Sie war ihre Schuldgefühle los, und ihre Unentschlossenheit hatte endlich ein Ende.
Es lagen keine Hindernisse mehr vor Holly. Wenn Cadeon sich noch ein bisschen mehr um sie bemühte, würde sie ihn nicht abweisen. Diese Vorstellung jagte ihr einen Schauer freudiger Erregung über den Rücken.
Genau genommen könnte doch auch sie sich ein bisschen mehr bemühen. Mehr noch, als Cadeon erwartet hätte …
„Dein Mann ist mit dem Essen zurück …“ Er verstummte, als sie auf einmal vor ihm stand, einzig mit diesem schwarzen Seidenfähnchen bekleidet, das sie manchmal zum Schlafen anzog und das dafür sorgte, dass er stundenlang hellwach und hart wie Stahl dalag.
„Ich hab keinen Hunger.“ Das Licht war gedämpft und die Tagesdecke weggezogen.
„Aber du musst etwas essen“, sagte er geistesabwesend, während sie auf ihn zuschlenderte.
Ihre Augen glitzerten silbrig. „Vielleicht habe ich ja auf etwas anderes Appetit.“ Sie nahm ihm den Beutel mit dem Essen aus der Hand und schleuderte ihn in die Ecke.
Er zog die Augenbrauen zusammen. „Äh, was ist denn passiert zwischen dem Zeitpunkt, als ich rausgegangen bin, und jetzt?“
„Ich habe mit Tim Schluss gemacht.“
Cades Herz begann wild zu schlagen. War ja klar, dass ihr das nicht entging.
„Diese Neuigkeit gefällt dir wohl, was?“ Sie lächelte.
„Na, und ob. Aber warum jetzt?“
„Er hat die Lorbeeren für meine Arbeit eingeheimst. Und er war hinter dem Code her, an dem ich gerade arbeite.“
Cade erstarrte, aber innerlich kochte er vor Wut. „Dafür werde ich ihm die Gurgel rausreißen und dir zum Geschenk machen, Holly.“
„Oh, du sagst immer so süße Sachen, Dämon.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen.
Er entspannte sich, nachdem er beschlossen hatte, Tim auf alle Fälle für sie umzubringen, und sagte: „Ich weiß eben, was dir gefällt, was?“
Sie öffnete Cades Gürtel. „Ich habe ihn dämlicher Flachwichser genannt.“
„Das ist mein Mädchen.“ Er zog ihr das Oberteil aus und entledigte sich seines Hemdes. „Machst du mich an, um dich an ihm zu rächen?“
„Vermutlich.“ Sie zog seinen Reißverschluss auf.
„Ist mir recht.“
Und als er dachte, dass es gar nicht besser kommen könnte, biss sie sich auf die Unterlippe und sagte: „Du hast mir doch erzählt, dass du davon träumst, dass ich dir … äh, einen blase. Was wäre, wenn ich das jetzt ausprobieren möchte?“
Er bemühte sich, cool zu bleiben, und grinste auf sie hinab. „Dann wärst du mein allerbestes Mädchen …“
Sobald sie nackt im Bett lagen, bahnte sie sich mit Küssen einen Weg seinen Oberkörper hinab. Er schluckte heftig. Würde sie die Nerven verlieren? Verlier
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