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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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Fresse polieren, wurde aber festgehalten.
„Reißt euch zusammen!“, murmelte Gadget müde. Unbeherrscht riss ich mich von ihm los. „Ich hatte ALLES im Griff, bevor ihr aufgetaucht seid!“ Es kostete mich Mühe nicht zu schreien. „Wärt ihr nicht gewesen, wäre diese ganze Scheiße nie passiert! Wärt ihr nicht gewesen, hätte Malik mir seinen verdammten Schwanz nie in den Arsch geschoben!“ Schnaufend, mit geballten Fäusten stand ich da und starrte Erik todbringend an.
Ach fuck! Wieso sagst du so etwas?
„Verry … ich …“ Gadgets Stimme brach.
„Geht mir einfach aus den Augen!“, flüsterte ich schwach und stieß Gadgets Hände von meiner Schulter. „Am besten ihr verschwindet!“ Und weil ich die Fresse einfach nicht halten konnte, fügte ich “ Ihr seid hier sowieso nicht willkommen!“ hinzu.
Ich wusste, dass es nicht fair war, so etwas zu sagen, aber aus rein sadistischen Gründen wollte ich sie leiden sehen. Mir war klar, dass ich meine Wut an den Falschen heraus ließ, was mich aber nicht davon abhielt sie sie trotzdem spüren zu lassen. Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich um und marschierte mit hängenden Schultern zurück zu der Grillparty. Das Tittenmonster versperrte mir den Weg, die Arme vor der Brust verschränkt. Nur zu gern hätte ich ihr das Gesicht zerkratzt.
„Was willst du?“ Niemand hatte etwas von der Auseinandersetzung mitbekommen. Alle standen sie im Halbkreis um Mum und Charles herum, die engumschlungen zu einem langsamen Song tanzten. „Du hast überhaupt keine Ahnung, was für Vorwürfe sich Brian deinetwegen macht, oder?“ Sie klang bis aufs Äußerste gereizt. „Klar! Der Trottel neigt zu Kurzschlussreaktion und vielleicht handelt er unüberlegt. Aber hast du auch nur einen Moment daran gedacht, wie die Nacht für ihn gelaufen ist? Kannst du dir im Entferntesten vorstellen, wie es für ihn war, dabei zusehen zu müssen, wie dich Malik vergewaltigt? Zusehen zu müssen und nichts tun zu können? Wohlwissend, dass du seinetwegen von dem Wichser auf den Boden gedrückt und missbraucht wirst? Er wollte nicht hierher kommen. Er hatte Angst! Angst davor, dass du ihn dafür aus tiefster Seele hasst, dabei wollte er dir nur helfen, Verry! Er wollte dich beschützen!“ Sie machte den Weg frei. „Das war echt das Allerletzte! Ich hätte nicht gedacht, dass du so kaltherzig bist!“
„Kaltherzig?“, flüsterte ich müde und nickte. „Ja. Vermutlich bin ich das.“ Ich griff mir an die Brust. „Da ist gar nichts mehr … ich bin ein seelisches Wrack!“
Sie schnalzte leise mit der Zunge. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie ihr blutroter Bob hin und her schwang weil sie den Kopf schüttelte. „Oh bitte! Bade du nur ruhig in deinem Selbstmitleid. Als ob du der einzige Mensch auf diesem Planeten bist, der solche Qualen durchstehen musste. Denk nur mal an Erik! Malik hat ihn verdammte achtzig Jahre gefangen gehalten! Er hat ihn behandelt wie ein Tier! Brian hat ihn damals gerettet! Wäre er nicht gewesen, wäre Erik jämmerlich krepiert! Vielleicht hat Brian voreilig reagiert, aber du hast nicht gesehen, was er gesehen hat!  Deine gefangene Seele hat den Ausschlag gegeben!“ Sie verstummte verärgert und rieb sich mit den langen Fingernägeln über die Oberarme. „Jeder von uns muss ein Opfer bringen, Verry! Und auch wenn es für dich unfair klingen mag, so läuft das Leben! Du wurdest in den Arsch gefickt? Shit happens! Das war dein Opfer! Dafür bist du Malik so gut wie los und Erik würde Berge versetzen, um dich vor ihm zu beschützen, genauso wie Brian! Euch drei verbindet jetzt ein gemeinsamer Feind, ein gleicher tiefsitzender Hass, ein Ziel!“ Ihre Finger schlossen sich um mein Handgelenk. „Früher oder später hättest du sowieso deinen Arsch für Malik hinhalten müssen, denn wie es aussieht, will er die kleine Jungfrau noch nicht hergeben.“ Sie ließ mich los, schenkte mir einen eiskalten Blick und verabschiedete sich mit einem leichten Nicken.
„Sag deiner Mum, es hat mich gefreut, sie persönlich kennenzulernen … ich wünschte wirklich, du hättest mehr als nur den Körper von ihr geerbt.“
Wie einen begossenen Pudel ließ sie mich stehen.
    Den gesamten Abend über kämpfte ich gegen die Worte der Braut an, die immer engere Kreise in meinem Schädel zogen und mich Stück für Stück einschnürten. Halbherzig lauschte ich den Gesprächen der Gäste und beobachtete wie Mum mit Charles flirtete. Er war wirklich nett und niemand schien sich daran zu

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