In deiner Hand
da rein gefasst?“ Seine Stimme stieg um eine Oktave. Gadgets braune Augen weiteten sich, als er meinen anderen Arm sah. Er zog mich einfach hinter sich her, stieß die Türen der Duschkabine auf und schubste mich hinein. „Wie kann man nur so blöd sein?“, motzte er und drehte den Kaltwasserhahn auf. Auch auf seinen Armen und am Hals waren die Spuren der Säure oder was auch immer es gewesen war, deutlich zu sehen, verblassten jedoch sehr viel schneller als bei mir. Nicht auszudenken, wie ich ausgesehen hätte, wenn ich nicht zufälligerweise körpereigene Heilkräfte besitzen würde. Ich schnappte nach Luft, als Gadget den Duschkopf direkt über mich hielt und eiskaltes Wasser über meinen Kopf floss.
„Spinnst du?“, keifte ich und wich zurück. „Was soll denn die Scheiße?“
„Stell dich nicht so an!“ Er griff mir hart ins Genick und zog mich zurück unter den Duschstrahl. „Das Zeug muss von deiner Haut runter!“
„Ich hätte mir auch einfach die Arme waschen können!“, murrte ich zitternd, musste mir aber eingestehen, dass die Kälte eine Wohltat für Kopf und Arme war. Wenigstens gackerte ich nicht mehr wie ein blödes Huhn. „Und was ist mit deiner Haut?“ Die leuchtete jetzt nämlich krebsrot. Gadget drückte mir den Duschkopf in die Hand, zog sich das Shirt über den Kopf und schleuderte seine Turnschuhe quer durch den Raum. Blitzschnell pellte er sich aus der Jeanshose und griff zum Bund seiner Shorts. Mit angehaltenem Atem starrte ich die Wand hinter ihm an und wich in der engen Kabine so weit wie möglich vor ihm zurück.
„Warum bist du hierhergekommen?“, wollte er wissen und nahm mir den Duschkopf wieder ab. Er spülte sich das viele Blut und das rote Wasser vom Körper. Fasziniert beobachtete ich wie das Wasser über seine breiten Schultern und seine Brust floss und all das schreckliche Zeug von seinem umwerfenden Oberkörper wusch. Ich brachte kein Wort über die Lippen und versuchte angestrengt nicht nach unten zu sehen. Völlig unverblümt stand er mir gegenüber. Warum passierten eigentlich immer mir diese bescheuerten Sachen? Eben noch lag er bewusstlos in der Badewanne und jetzt stand er splitterfasernackt vor mir!
„Verry!“
„Huh?“ Wie ein doofes Kind hatte ich mich in die Ecke gequetscht. Gadget stemmte einen Arm links neben meinen Kopf gegen die marmorierten Fliesen. Mit der anderen Hand berührte er mein Kinn und hob meinen Kopf.
„Es tut mir leid, was ich gesagt habe! Aber du solltest wirklich nicht hier sein!“
„Aber dann … dann wärst du jetzt …“ Ich schluckte hart und wurde rot. „…tot“, piepste ich, völlig überwältigt von dem Herzschlag, der mir wild gegen die Rippen hämmerte.
„Das war meine Absicht.“ Viel zu sehr damit beschäftigt ihm auf den Mund zu starren, verstand ich nicht, was er damit meinte. Mehr als ein kleines „Okay“ kam mir nicht über die Lippen. Dann erst dämmerte es mir. Gezwungenermaßen riss ich den Blick von den sinnlichen Linien los und sah ihm in die Augen.
„Wie meinst du das?“
„Etwas so kostbares wie dein Blut habe ich nicht verdient“, flüsterte er und strich mit seiner Daumenspitze über meine Unterlippe. Diese winzig kleine Berührung brachte einen Vulkan in mir zum explodieren. Eine ungekannte Sehnsucht beherrschte mich und der Drang, diesen Typen zu küssen, ballte sich in meiner Kehle zusammen und kroch immer weiter an die Oberfläche.
„Ich wollte es doch!“, wisperte er und senkte den Kopf. Er seufzte leise. „Und jetzt bist du hier … und rettest mir mit deiner kopflosen Aktion das Leben, das ich so satt habe.“ Kein Wort kam mir über die Lippen, aus Angst etwas zu sagen, dass ich nicht sagen sollte. Etwas das so ähnlich klang wie „Oh Gott, bitte halt die Fresse und küss mich einfach!“ Stattdessen stand ich einfach nur da und registrierte die unerschöpfliche Flut kleiner, heißer Schauer, die durch meinen Körper heizten, als Gadget seinen Mund auf die Stelle direkt unter meinem Ohrläppchen senkte. „Warum hast du das getan?“, wollte er wissen. Vielleicht sagte er aber auch gerade, dass ich ruhig den Kopf ein bisschen zur Seite drehen konnte, damit er besser an meine Lippen kam. Vielleicht wollte er aber auch, dass ich ihn berührte? Oh man! Diese Muskeln! Die fühlten sich bestimmt super an! Jemand schnipste vor meinem Gesicht herum. „Hey! Verry!“ Blinzelnd öffnete ich die Augen. Gadget stand in gebührendem Abstand da. Immer noch nackt. Oh fuck! Ich hatte mir den Kuss
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