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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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mag.“
„Moment.“ Ich sah sie irritiert an. „Ich habe eigene Heilkräfte?“
„Bis zu einem gewissen Grad! Dein Körper versorgt kleine Wunden und Schnitte sofort. Brüche brauchen etwas länger, aber auch sie heilen schneller als gewöhnlich. Nur die lebensbedrohlichen Verletzungen, dagegen sind deine Kräfte machtlos. Du wirst nicht unsterblich, du wirst nicht uralt. Der Alterungsprozess verläuft ganz normal. Gewisse Gefahren verringern sich einfach nur ein wenig.“
„Und wieso kann ich … so schnell laufen? Was soll das bringen?“
Linda presste kurz die sinnlichen Lippen aufeinander. „Das dient dazu schnellstmöglich größere Entfernungen zu überbrücken. So kannst du jederzeit bei Erik sein, wenn er … dein Blut braucht.“
„Das klingt, als existiere ich nur, um Blutbeutel zu spielen. Und mein Körper sorgt dafür, dass ich nicht zu schnell krepiere und mein Blut nicht … verkommt.“
„Hmm. Wenn du das so sehen willst.“ Einer plötzlichen Eingebung folgend musste ich grinsen. „Das heißt aber auch, ich verwandele mich überhaupt nicht in einen Vampir? Ich werde alt und ich kann sterben?“ Okay. Das klang vielleicht etwas krank aber die Aussicht auf einen ganz normalen Tod und kein Leben in ewiger unsterblicher Verdammnis, war doch weitaus verlockender als alles, was ich je gehört hatte. Jedenfalls würde ich in den nächsten drei Monaten nicht zum Blutsauger mutieren. Was danach kam, konnte wohl niemand mit Gewissheit sagen, denn Malik lebte und er würde ganz sicher alles daran setzen, sich zu holen, worauf er Anspruch erhoben hatte.
„Nein …“ Es klang, als wolle Linda noch etwas hinzufügen, behielt es aber für sich. Sie beugte sich vor und nahm den kleinen Kerl auf den Arm. „Ich bin erleichtert, dass du das so gut aufgefasst hast!“ Sie lächelte und beugte sich vor, um mich auf die Wange zu küssen. Linda schenkte mir einen verheißungsvollen Augenaufschlag, den Haiss prompt mit einem Donnergrollen quittierte, das direkt aus seinem Bauch zu kommen schien.
„Bring sie nach Hause! Aber fahr vorsichtig! Wenn sie auch nur einen einzigen Kratzer abbekommt …“
Haiss knurrte etwas unverständliches. Linda ignorierte ihn einfach. „Ich muss Oliver die Windeln wechseln. Er geht immer noch nicht allein aufs Töpfchen!“ Sie grinste dabei fies und kniff dem Würmchen in die Wange. Für einen kurzen Augenblick sah er sie so verärgert an, dass es mir eiskalt den Rücken runter lief.
„Sag winke, winke zu Verry!“ Olivers Blick ruhte lange auf mir. Selbst als Linda sich zum Gehen wandte, linste er über ihre Schulter.
„Bis bald, Verry!“, rief er dann mit piepsiger Stimme und winkte.
„Ich dachte … ich darf hier nicht raus?“, murmelte ich, irritiert von Lindas Kuss und Olivers merkwürdigem Blick. „Jenks kann dich hier nicht festhalten!“, erklärte Haiss betreten und trat neben mich. „DOKTOR!“, blökte der wieder vom anderen Ende des Flures.

Erik hatte sich Gadgets Porsche geliehen und fuhr mich bis vor die Haustür. Die ganze Fahrt über hatten wir kein einziges Wort gewechselt. Worüber hätten wir auch reden sollen? Die Sonne senkte sich bereits wieder dem Horizont zu. Unser Haus versank beinahe in den tiefen Schatten der hohen Bäume auf unserem Grundstück. Mühselig kletterte ich aus dem Wagen. Allmählich spürte ich die Strapazen der letzten Tage und wollte nur noch in mein Bett kriechen. Haiss beugte sich über den Beifahrersitz und linste nach draußen.
„Ich warte, bis in deinem Zimmer das Licht angeht, okay?“
„Warum?“ Erik schnalzte mit der Zunge.
„Aus Sicherheitsgründen?“
„Du hast wohl Angst um mein Blut, hm?“ Warum konnte ich nicht einfach die Klappe halten? Er knetet das Lenkrad, dabei traten seine Fingerknochen scharf hervor.
„Ich dachte du hättest begriffen, dass mir die Situation genauso zu schaffen macht, wie dir?“
„Weil du immer warten musst, bis ich angetanzt komme, damit du an mir herum nuckeln kannst?“
„Reduzier mich nicht auf meinen Blutdurst“, knurrte er und sah mich finster an. „Auch ich habe Gefühle! Und ich würde mich einfach wohler fühlen, wenn ich weiß, dass du in Sicherheit bist!“
Abwehrend hob ich die Hände und trat einen Schritt zurück. „Tut mir leid! Ich warte immer noch darauf, dass ich aufwache.“
Er bedachte mich mit einem Blick, den ich nicht einordnen konnte. „Geht mir genauso.“ Diese Sache mit Haiss und mir machte mir echt Sorgen! Auch wenn ich anscheinend ziemlich gut dabei

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