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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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„Bitte!“ Sein heißer Atem kroch über meine Haut. 
FUCK!!! 
Alles in mir schrie danach, die Flucht zu ergreifen.
„O…okay“, krächzte ich und kniff die Augen so fest zusammen, dass ich Sterne sah. Je schneller wir diese Sache hinter uns brachten, desto besser.
Erik war vorsichtig, drückte seine Hände sacht in meinen Rücken, ließ mir Zeit, mich zu entspannen. Doch es half nichts. Sobald mir klar geworden war, was er mit „Ich brauche dich“ meinte, versteifte ich mich wie ein Brett. Trotzt der Betäubung spürte ich einen glühenden Schmerz, als er seine riesigen Zähne in meinen Hals bohrte. Ich fühlte wie sie Muskelstränge zerfetzen und die hauchzarten Wände meiner Blutgefäße durchstießen. Der erste Schluck war die Hölle. Es fühlte sich an, als sauge er mich von Kopf bis Fuß ein. Ich spürte den unangenehmen Sog bis in meine Zehen – und Fingerspitzen. Schluchzend krallte ich mich an seinem Shirt fest, versuchte den Brechreiz niederzukämpfen, der mit jedem Zug stärker wurde. Da war nichts Erregendes, Nichts, was mich in ungekannte sexuelle Höhen katapultierte. Da war Nichts, dass mir das Gefühl gab, nicht benutzt zu werden. So leer wie in diesem Moment hatte ich mich noch nie gefühlt. Als Erik sich zurückzog, überkam mich eine heftige Welle der Übelkeit. Schnell beugte ich mich zur Seite und kotzte in die Badewanne.
Wie Wildfremde saßen wir uns gegenüber. Jeder sah in eine andere Richtung. Keiner von uns fand den Mut die erdrückende Stille zu durchbrechen. Wie ein Häufchen Elend lehnte ich neben dem Klo, die Arme fest um meine Knie geschlungen, den Kopf gesenkt.
„Er hat es bestimmt gemerkt“, flüsterte ich schließlich. Eine grausige Kälte hatte von mir Besitz ergriffen. Meine Zähne klapperten wie bei einem Storch der Schnabel. „Ich bin so gut wie tot!“
„Er wird dich nicht mehr anfassen!“ Erik sprach mit gebrochener Stimme, genauso wie ich. Als ich endlich wagte mich aufzurichten überraschte mich der Schmerz, der sich auf seinem Gesicht spiegelte und es auf eine Weise verzerrte, die mir klarmachte, dass er sehr verletzt war. Ich hatte ihn gekränkt, weil ich gekotzt hatte, während er sich notgedrungener Weise von mir ernährte. Kein besonders guter Start! Auch er erhob sich endlich und nahm mit seiner massigen Gestalt den Großteil des Raumes ein. Doch er stand tief vorgebeugt da, nicht mehr so aufrecht wie am Abend zuvor, als er sich meiner Mutter als mein Freund vorgestellt hatte. Er sah jetzt genauso aus, wie an dem Morgen, als er zum ersten Mal von Linda in meine Klasse geführt wurde.
Innerhalb so kurzer Zeit hatte sich so erschreckend viel geändert. Vier verdammte Tage, in denen alles aus dem Ruder gelaufen war. Ich hatte mehr als nur die Kontrolle verloren.
„Ich werde nicht zulassen, dass Damian Malik je wieder Hand an dich legt!“ Ein Versprechen, das er einzuhalten gedachte, wie mir sofort klar wurde. „Aber ich schaffe das nicht allein.“ Jetzt sah er mir entschlossen in die Augen. „Du darfst nicht zu ihm gehen! Ganz gleich womit er dir droht, Verry! Ich kann dafür sorgen, dass er nicht zu dir kommt, aber ich bin nicht in der Lage dich davon abzuhalten zu ihm zu gehen. Diesen Kampf musst du selbst ausfechten!“
„Er wird mich rufen“, erwiderte ich zittrig.
„Du musst dagegen ankämpfen!“ Seine großen Hände landeten auf meinen Schultern und zwangen mich beinahe in die Knie. „Egal mit welchen Mitteln er dich lockt! Du MUSST ihm widerstehen! Er ist ein sehr gefährlicher Mann! Wenn er dich in die Finger bekommt …“ Er beendete den Satz nicht. Das war auch nicht nötig. Hier ging es nicht mehr nur um Mums Leben, jetzt wo ich unwissend einen weiteren Bund mit einem Blutsauger eingegangen war, hing auch meins am seidenen Faden. Malik würde alles daran setzen, mich seine ganze Wut über meinen Verrat spüren zu lassen.
„Dann wird er Mum benutzen“, entgegnete ich schwach. „Er weiß, dass ich alles tun würde, um sie zu beschützen!“ „Darum musst du dir keine Sorgen machen! Wir haben fähige Leute, die sie rund um die Uhr bewachen. Deiner Mutter wird nichts geschehen, Verry.“ Plötzlich erstarrte Erik zur Salzsäule. Kurz darauf hörte ich Schritte auf der Treppe. „Schatzi? Bist du da, Liebes?“ Mum! Scheiße! Die Badezimmertür stand noch immer offen! Mum kam schwungvoll um die Ecke gefegt. Erik riss mich an sich und drückte mich blitzschnell gegen die Wand, neben dem Waschbecken. Seine Lippen strichen über meine

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