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In den Armen des Schotten

In den Armen des Schotten

Titel: In den Armen des Schotten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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ihn dazu überreden konnte, wieder nach Hause zu seinen Eltern zu gehen. Er sagte, Billy wäre mit sechzehn von zuhause weggelaufen.«
    »Wie konnte der Junge denn dann das Schulgeld bezahlen?«
    »Irgendeine Sekte wäre dafür aufgekommen.«
    Als sie Camrys verwirrten Blick sah, warf Megan die Hände in die Luft. »Siehst du, was ich meine? Wayne hat sich das alles ausgedacht.«
    »Aber warum? Wenn er keine Ausreißer aufspürt, warum war er dann in Kanada bei deinem Forschungsprojekt?«
    »Was weiß ich, aber es ist mir auch egal. In dem Moment, als ich merkte, was er tat, habe ich ihn fortgeschickt.«
    »Aber was hat er denn nun gemacht?«, fragte Cam. »Hat er dir erzählt, warum er hier ist?«
    Megan wurde rot. »Ich hab ihm keine Gelegenheit dazu gegeben«, gestand sie. »Ich habe ihn rausgeschmissen, ehe des Essen vorbei war.«
    Camry sah sie mit großen Augen an. »Aber darum ging es heute Abend doch gerade! Er sollte dich anflehen, dass du ihn zurücknimmst, und du solltest ihm seinen Antrag vor die Füße werfen. Komm mit«, sagte sie, nahm Megans Hand und ging zur Tür.
    Megan nahm die Jacke, die sie ihr in die Hand drückte. »Wo wollen wir hin?«
    »In die Stadt. Lass uns mal gucken, was dein Freund macht.«
    »Bist du verrückt?«, fragte Megan und hängte ihre Jacke wieder an den Haken. »Jack Stone ist nicht mein Freund, und wir werden nicht hinter ihm herrennen.«
    »Okay«, meinte Cam und gab ihr wieder die Jacke. »Dann fahren wir eben zu Winters Laden und schauen nach, ob dort alles in Ordnung ist.«
    »Du musst eindeutig wieder zur Arbeit gehen, Cam«, murrte Megan, während ihre Schwester sie nach draußen führte. »Ehe ich dich noch erwürge.«
    »Ach, komm schon, entspann dich«, sagte Camry und öffnete die Tür auf der Fahrerseite. »Wann sind wir denn das letzte Mal aus dem Haus geschlichen, um ein Abenteuer zu erleben?«
    »Man kann nicht aus seinem eigenen Haus schleichen.« Megan ließ sich auf den Beifahrersitz fallen und legte den Sicherheitsgurt an. »Und einem Exfreund nachzuspionieren, ist auch kein Abenteuer. Wenn wir ihn nun bei seiner Polizeiarbeit stören?«
    »Wir parken am Stadtrand und schleichen uns zu Fuß zur Fart Gallery. Wir werden alles von drinnen aus beobachten, wo wir nicht im Weg sind.«
    »Winter bringt dich um, wenn sie hört, dass du ihren Laden Fart Gallery nennst. Sie fand den Streich überhaupt nicht witzig.«
    Camry ließ den Wagen an und fuhr in Richtung Stadt. »Was willst du tun, wenn Jack weiter als Polizeichef hierbleibt?«, fragte sie. »Du bist mit seinem Kind schwanger.«
    »Wenn er bleibt und wenn er Anteil am Leben meines Babys haben möchte, dann werden wir uns schon irgendwie arrangieren.«
    »Er wird Besuchsrechte haben wollen, Meg. Bist du bereit, ihm das Kind dann anzuvertrauen?«
    Megan sah auf ihren Bauch. »Darüber werde ich nachdenken, wenn es so weit ist … wenn es überhaupt so weit kommt. Aber sobald er erkannt hat, dass es zwischen uns aus ist, wird er aufgeben und gehen.«
    Camry streckte die Hand aus und klopfte Megan tröstend aufs Knie. »Und wenn er das nicht tut, lassen wir ihn einfach von Winter in eine Kröte verwandeln.«
     
    Jack achtete sorgfältig darauf, dass der Schnee unter seinen Füßen nicht knirschte, als er sich auf der Seeseite der Gebäude die Hauptstraße entlangschlich und dabei jeden Schatten nutzte, damit man ihn nicht sah. Langsam näherte er sich der Bäckerei am Ende der Straße. Dabei lauschte er auf jedes noch so leise Geräusch und achtete auf die kleinste Bewegung. Er ging gerade an Dolans Laden vorbei, als er von drinnen ein Klirren hörte.
    Er drückte sich gegen das Gebäude, während sich sein Blick auf die einen Spalt breit offen stehende Tür richtete und er den Gummiknüppel aus dem Gürtel zog. Wieder ertönte ein Klirren, und es war zudem ein wütendes und überraschtes Knurren zu hören. Dann wurde das Getöse noch lauter, als ein ganzes Regal mit schweren Töpfen und Pfannen auf einmal zu Boden ging.
    Verdammt … die kleinen Biester verwüsteten alles.
    Jack ließ seinen Blick über den Park schweifen, um sicher zu sein, dass dort nicht noch jemand herumlungerte, dann stieg er leise die Stufen hoch und stieß mit dem Gummiknüppel die aufgebrochene Tür auf … aber der Gestank, der ihm entgegenschlug, ließ ihn zurückweichen.
    Wieder war ein lautes Krachen zu hören, und es klang, als wäre noch ein ganzes Regal umgekippt. Jack erstarrte auf der Türschwelle, als ein dunkler,

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