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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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Soße floss ruhiger. Der Gestank bereitete ihm so große Übelkeit, dass er sich fast übergeben hätte. Er schluckte immer wieder, aber er konnte einen Schrei nicht unterdrücken. » Oh Gott!«, sagte er. » Oh Gott!« Immer wieder. Die Flüssigkeit rann weiter heraus, bis sie nur noch tröpfelte. Obwohl er es vorgezogen hätte, mit Essstäbchen zu Tode gefoltert zu werden, legte Patrick die Hände an die eitrige Wunde und melkte das aufgedunsene Gewebe. Klumpen aus geronnenem Eiter quollen aus dem Einstichloch. Eine Masse, die wie durchgekautes Fett aussah. Schließlich kam nur noch Blut aus der Wunde. Patrick ließ sie eine Minute lang bluten, dann übergoss er den roten Stumpf mit Alkohol und wickelte ihn in frisches Verbandszeug.
    Die Radkappe war fast voll. Die warme Flüssigkeit schwappte ihm über den Daumen, als Patrick sie forttrug und in einen Gully im Betonboden kippte. Dann erbrach er sich über dem Gully und blieb mehrere Minuten lang mit vornübergebeugtem Kopf und den Händen an den Knien stehen. Topper kam vorbei und schlug ihm auf den Rücken.
    » Du hast eine Heldentat vollbracht«, sagte Topper. » Bist ’ne verdammte Florence Nightingale, Mann!«
    » Nach dieser Aktion würde ich es ihr sehr übelnehmen, wenn sie nicht überlebt«, sagte Patrick und übergab sich noch einmal.
    Danny überlebte es. Vier Tage waren vergangen, seit sie sich vom Mustang losgebissen hatte. Es ging ihr schon viel besser. Sogar verdammt gut. Das Fieber ließ nach, die schwarzen Sturmwolken, die durch ihren Kopf gejagt waren, verzogen sich, und trotz der glühenden Schmerzen stellte sie jetzt vernünftige Fragen. Das war für die Männer der beste Beweis, dass sie nicht sterben würde. Sie wollte wissen, wie ihr Plan aussah.
    Die Männer hatten den Schrottplatz nur zwei Stunden nach ihrer Verbannung erreicht. Er lag hinter einem Felsrücken am Fuß der Berge und war durch einen Hügel vom Flugplatz getrennt. Wenn man auf den Felsrücken stieg, was nicht besonders schwierig war, weil die gestapelten Autos eine Art Treppe bildeten, über die man gut hinaufkam, erreichte man eine flache Stelle, von der aus man den Flugplatz mit einem Fernglas beobachten konnte. Oder noch besser mit dem Acht-Zoll-Celestria-Teleskop, das sie zu diesem Zweck aufgebaut hatten. Topper erklärte begeistert – weil der Plan hauptsächlich von ihm stammte –, dass sie derzeit einen 9C1 Chevy Impala aufrüsteten, den verlassenen Streifenwagen, den sie an der Straße gefunden hatten. Danny erinnerte sich. Auf dem Rücksitz hatte eine alte, runzlige Zombiefrau gesessen.
    » Sie sah wie ’ne verdammte Mumie aus, aber sie hat trotzdem um sich geschlagen«, sagte Topper glucksend. » Ich habe Ernie gezwungen, ihr den Schädel zu zertrümmern.«
    Sie hatten die polizeiliche Grundausstattung ein wenig modifiziert, und Topper war überzeugt, dass Danny mit dem Ergebnis zufrieden sein würde. Außerdem hatten sie einen alten Ford-Pick-up in Gang gebracht, ganz zu schweigen von Patricks Feuerwehrwagen, und es gab ein paar gut geeignete Harleys, die sich mit ein wenig Arbeit wieder straßentauglich machen ließen. Der Plan sah vor, sich nachts mit ausgeschalteten Scheinwerfern an den Flugplatz anzuschleichen, um den Zaun an der Seite hinter dem Terminalgebäude zu rammen – nicht an den Toren, wo der Granatwerfer und die 20-mm-Kanone ein großes Hindernis darstellten, abgesehen von den etwa vierhundert Zombies. Die Übrigen würden durch die Lücke eindringen und jeden umbringen, der über eins achtzig groß war.
    Mit ihrer Gesundheit kehrte auch Dannys Gedächtnis zurück. Nicht komplett, aber nun konnte sie sich wieder an den Anfang ihres Gesprächs mit den Hawkstone-Leuten erinnern. Und dass der Mustang in die ewigen Jagdgründe eingegangen war.
    » Ihr Anführer ist höchstens eins fünfundsiebzig«, sagte Danny, als sie Murdo wieder vor Augen hatte.
    Sie hörte sich den Rest des Plans an. Er war selbstmörderisch, brutal und würde voraussichtlich mit zivilen Todesopfern, einer Niederlage und dem Tod enden, genau in dieser Reihenfolge. Trotzdem war es ein verdammt guter Plan. Dennoch störte Danny etwas.
    » Sie wollten aufbrechen, als ich eintraf. Wohin wollten sie? Haben sie es gesagt?«, fragte sie.
    » Sie wollten nach Potter, zu ihrem Hauptquartier«, erklärte Patrick.
    Danny warf die gesunde Hand hoch. » Da ist nichts mehr. Wissen sie das nicht?«
    Patrick zuckte mit den Schultern. » Sie wissen eigentlich gar nichts.«
    » Potter ist eine

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