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Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again

Titel: Infektion - Tripp, B: Infektion - Rise Again Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Tripp
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gebissen?«
    » Nein, sie ist auf einen Stein gefallen. Aber es war verdammt knapp, Danny.«
    Topper kam hinter dem Wohnmobil hervor, einen Tischlerhammer in der Hand. » Da drüben habe ich noch einen gefunden und ihm den Schädel eingeschlagen«, sagte er. » He, schaut mal, wer wieder da ist!«
    » Wir können später reden«, sagte Danny. » Eine Horde ist im Anmarsch.«
    » Wulf hat diesen hier erwischt, als er aus dem Graben hervorkroch«, fuhr Topper unbeirrt fort. » Er wollte sich auf das blauhaarige Mädchen stürzen, als sie versuchte, zwischen den Büschen zu pinkeln.«
    » Lass uns nicht noch mal hängen«, sagte Amy leise. » Ganz gleich, wie gut deine Gründe für dich klingen mögen.«
    Also hatte Amy den anderen nichts von Kelley erzählt. Dafür dankte Danny ihr stumm. Das gab Danny den Schwung, den sie brauchte, um wieder die Führung zu übernehmen.
    » Wir müssen schnellstens aufbrechen«, sagte Danny. » Eine ziemlich große Horde ist auf der Straße hierher unterwegs. Und es gibt etwas Neues. Diese Wesen, diese Zombies, sie haben inaktive Phasen. Versteht ihr? Sie legen sich schlafen und warten. Sie liegen völlig reglos herum, bis jemand vorbeikommt. Dann erheben sie sich. Also ist keine Leiche einfach nur eine Leiche, solange sie kein großes Loch im Kopf hat. Als ich in die Stadt gefahren bin, habe ich nur Tote gesehen. Als ich rausfuhr, war es wie auf einer verdammten Halloween-Party. Es sind Hunderte.«
    Sie blickte nacheinander in die Gesichter. Sie mussten diese Lektion verstehen, weil sonst noch mehr Menschen sterben würden.
    » Sie kommen näher, Sheriff«, rief Wulf von oben.
    Danny reagierte nicht. Ihnen blieben noch ein paar Minuten.
    Amy hatte Michelle wieder auf die Beine gebracht. Patrick kam aus dem Wohnmobil und führte das Mädchen zur Tür. Sie lehnte sich dankbar an die Schulter ihres Bruders. Mit den Verletzungen an den Knien und am Ellbogen war Michelles Haar nicht mehr das Einzige, was an ihr blau war.
    Danny zeigte auf den Zombie mit dem Kopfschuss, der zwischen ihr und dem Interceptor lag. » Sie können überall sein. Also gilt ab jetzt folgende Regel. Die Zeit für Privatsphäre ist vorbei. Es ist egal, ob ihr einen Zehn-Pfund-Haufen scheißen müsst, ihr nehmt auf jeden Fall jemanden mit. Von nun an entfernt sich niemand mehr allein von der Gruppe.«
    » Sie ausgenommen«, bemerkte Topper. » Sie dürfen weiterhin tun, was Ihnen beliebt.«
    Danny marschierte los und baute sich wutschäumend vor ihm auf. Sie brauchte keinen Themenwechsel, sondern wollte, dass alle sich ans Programm hielten. Bislang hatte sie es geflissentlich vermieden, Kelley zu erwähnen, aber Toppers Vorwurf hatte ihre Sicherung durchbrennen lassen.
    Sie rastete einfach aus.
    » Ich suche meine verdammte Schwester!«, brüllte sie – und bereute es bereits im nächsten Moment.
    Toppers pockennarbiges Gesicht zeigte Überraschung, dann Verärgerung. Er drehte sich um und schlug gegen die Wand des Wohnmobils – so heftig, dass eine Delle im Blech zurückblieb. Dann sprach er langsam und ohne die Stimme zu erheben: » Scheiße, Sheriff. Wir alle haben jemanden verloren. Wenn Sie auf Regeln abfahren, habe ich hier eine für Sie: Hören Sie auf mit diesem Ordnungshütermist. Wir sitzen alle im selben Boot.«
    Er hielt inne und blickte sich zu den Gesichtern in den Fenstern um, die darauf warteten, dass sie endlich von hier verschwanden. Jetzt konnten alle die Zombiehorde sehen, die über die Straße anrückte. Die Leute zeigten darauf.
    Aber Topper war noch nicht fertig. » Das Fundament dieses Landes ist die Demokratie. Also stimmen wir ab.«
    Amy ging zu Topper hinüber und hob die Hand. » Ich stimme dafür, dass wir zur nächsten Militärbasis fahren. Die Soldaten können nicht auf uns schießen – wir sind Amerikaner.«
    Danny kochte gleichzeitig vor Scham, Wut und Trotz. Sie mussten nicht abstimmen. Danny war ausgerastet, sie hatte die Kontrolle über sich und die Situation verloren. Jetzt wussten sie, dass sie andere Pläne verfolgte. Jetzt konnte sie nur noch so tun, als wäre sie zur Einsicht gekommen.
    Maria schob ein Fenster des Wohnmobils auf und zeigte auf die Straße und die Horde der Gestalten, die langsam auf sie zuwankten.
    » Können wir jetzt losfahren?«, fragte sie.
    Sie machten sich auf den Weg.

5
    D er dichte schwarze Rauch stieg eine halbe Meile in den Nachmittagshimmel hinauf, dann verwischte er sich, als wäre er vom Daumen eines Riesen verrieben worden. Danny, Wulf und

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