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Infernoclub 2 Mein verwegener Duke

Titel: Infernoclub 2 Mein verwegener Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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der gesamten Familiensammlung, einen Band mit Rätseln der Logik auf Latein, geschrieben von Alkuin, einem antiken Gelehrten.
    „Oh, hier ist ein gutes Beispiel: Der Wolf, die Geiß und der Kohlkopf - in welcher Reihenfolge müssen die drei eine Brücke überqueren, damit keiner vom anderen gefressen wird?“
    „Sie sind das merkwürdigste Mädchen, dem ich je begegnet bin“, bemerkte er und blätterte die Zeitung um.
    Sie saß am anderen Ende des Sofas und warf ihm einen aufgebrachten Blick zu. „Warum? Weil es mir Spaß macht, meinen Verstand zu benutzen?“
    „Alkuin und Spaß sind zwei Worte, die nicht in ein und denselben Satz gehören, meine Liebe.“
    „Ich verstehe, aber Faustkämpfe sind natürlich furchtbar unterhaltsam“, konterte sie und beugte sich vor, um einen Blick auf die Rückseite seiner Zeitung zu werfen.
    „Gewinnen schon.“
    Als er ihr zulächelte, sah sie ihm ein wenig zu lange in die Augen und errötete. Der kurze Anflug weiblichen Interesses entging ihm nicht, ehe sie den Blick senkte und sich wieder in ihr Buch vertiefte.
    Sie blätterte um. „Na schön, vergessen Sie den Wolf, die Geiß und den Kohlkopf. Vielleicht sollte ich mich statt dessen dem Problem mit den Herren und den Dienern zuwenden. Oder den drei eifersüchtigen Ehemännern?“
    „Wie Sie möchten. Ich werde mich dann darum kümmern, dass Sie einen Termin beim Nervenarzt des Königs bekommen.“
    „Sehr witzig.“
    Er lachte leise, legte die Zeitung beiseite und lehnte den Kopf an das Sofa, um sie eingehend zu betrachten. Er hatte das Gefühl, dass die Beschäftigung mit Alkuin dazu diente, ihren allzu wachen Verstand von den Wirrnissen abzulenken, die unmittelbar vor den Schlossmauern auf sie warteten.
    „Wie geht es Ihnen?“, fragte er.
    „Oh - gut.“ Sie ließ das Buch auf ihren Schoß sinken und sah ihn an. „Rohan?“ ”Ja, Kate?“, murmelte er mit einer leicht belegten Stimme. Er konnte sich wahrlich nicht erklären, warum dieses Mädchen so sehr sein Innerstes berührte.
    Unruhig wandte sie sich ab und starrte ins Feuer. „Was, wenn mein Vater wirklich noch am Leben ist? Erscheint es nicht seltsam dass er nie versucht hat, Kontakt zu mir aufzunehmen und mich wissen zu lassen, dass es ihm gut geht? Was, wenn er mich einfach vergessen hat?“
    „Niemand könnte Sie jemals vergessen, Kate.“
    In ihren smaragdgrünen Augen las er die Sehnsucht, ihm zu glauben. Doch sie schüttelte den Kopf und legte das Buch beiseite. „Wenn meinem Kind Gefahr drohte, würde ich bei ihm bleiben, welcher Art auch immer die Bedrohung wäre.“
    „Ich würde nicht anders handeln“, sagte er leise.
    Sie umschlang die Knie, die sie nun angezogen hatte, und blickte weiter ins knisternde Feuer. „Hatten Sie ein gutes Verhältnis zu Ihren Eltern, Rohan? Haben Sie ihnen nahegestanden?“ Er überlegte und beobachtete, wie die Flammen in die Dunkelheit wuchsen. „Ich habe sie sehr bewundert“, erwiderte er dann vorsichtig. „Vor allem meinen Vater. Verdammt, ich habe ihn angebetet.“
    „Was war mit Ihrer Mutter?“
    „Distanziert. Ich weiß nicht. Ich glaube, sie fand mich laut und lebhaft. Ich war ziemlich wild.“
    Sie zwinkerte. „Sie, Hoheit? Wild? Bestimmt nicht.“
    Er zog eine Braue hoch. „Doch, das ist die Wahrheit. Als ich sieben Jahre alt war, schickten sie mich fort zur Schule. Meine Mutter starb, als ich acht war, und mein Vater, nun ja - er war nur selten zu Hause. Sie müssen wissen, dass meine Freunde in der Schule meine eigentliche Familie waren.“
    Was seine fehlende Bereitschaft, etwas von ihrer Existenz seinen Ordensbrüdern zu verraten, noch bedeutungsvoller werden ließ - aber das brauchte Kate nicht zu wissen.
    Überrascht sah sie ihn an und stützte ihr Kinn auf ihren Unterarm. „Es tut mir leid, dass Sie so einen Verlust erlitten haben. Wie ist Ihre Mutter gestorben?“
    Er sah sie an, sagte aber nichts.
    Bei diesem bedeutungsvollen Schweigen machte sie große Augen. Sie hob den Kopf und sah ihn verblüfft an. „Der Kilburn-Fluch? Sie meinen, Ihr Vater ...“
    „Nein, nein, er hat sie nicht umgebracht. Aber ganz bestimmt hat er sich die Schuld an ihrem Tod gegeben, und das ... nicht ganz grundlos.“
    „Was ist passiert?“, fragte sie atemlos.
    Nachdem er so viel verraten hatte, sah Rohan keinen Grund, jetzt aufzuhören. „Mein Vater wurde in einer diplomatischen Mission nach Nordafrika geschickt.“ Bei Gesprächen mit Außenstehenden ging es immer um diplomatische Missionen.
    Der

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