Infernoclub 2 Mein verwegener Duke
abgewiesen haben.“
Der Anflug von Neugier in seinen Augen sagte ihr, dass diese neue Taktik ihm gefiel. Er lächelte leicht. „Immerhin hat einer von uns versucht, den Anstand zu wahren.“
„Sie wollten sich nicht mit mir einlassen, oder?“
„Nein.“ Er zuckte die Achseln, hielt ihrem Blick aber stand. „Doch nach diesem Tag gebe ich auf.“
„Es scheint unvermeidlich zu sein“, räumte sie ein.
Er nickte. „Die perfekte Lösung für uns beide.“
Eine Weile sahen sie einander nur an, dann holte Kate tief Luft. „Also gut. Ich nehme das Angebot an.“
„Wunderbar. Dann kommen Sie her, und geben Sie mir einen Kuss!“, befahl er in scherzhaftem Befehlston. Als er sich auf die Schenkel klopfte - eine Aufforderung an sie, sich zu setzen unterdrückte sie ein Lächeln.
„Setzen Sie erst den Vertrag auf“, schalt sie, wohl in dem Versuch, etwas Zeit zu gewinnen. „Und ich möchte Ihr Siegel neben der Unterschrift sehen, damit es absolut offiziell ist.“
Er lachte, leise und tief, wie ein Pirat. „Kate, mein Mädchen, vertrauen Sie mir nicht?“
„Wenn ich Ihnen schon meinen Körper verkaufe, Hoheit, dann möchte ich zumindest Brief und Siegel darauf.“
„ Quelle femme “, murmelte er, stand auf und schaute sie bewundernd an. „Wie Sie wünschen.“
Tief in ihrem Innern bekam sie es mit der Angst zu tun, aber Kate wollte ihre Panik nicht die Oberhand gewinnen lassen. Dies hier war ihre einzige Chance.
Sieh ihn an, befahl sie sich selbst. Dieser herrliche Körper würde ihr Spielplatz sein!
Sie ließ die Augen über seinen breitschultrigen Oberkörper gleiten, als Rohan ein tragbares Schreibpult von einem Schrank herunterholte. Er nahm Tinte, Feder und Papier heraus und notierte die Einzelheiten ihrer Vereinbarung. Ein paar Minuten später war der Vertrag aufgesetzt, und er presste sein Bronzesiegel in das geschmolzene Siegelwachs am Ende der Seite.
„So. Unterzeichnet, mit Siegel versehen und rechtlich bindend." Die Tinte trocknete noch, als er das Blatt zu ihr trug. Sie nahm es und warf im Schein des Kaminfeuers einen Blick darauf.
„Zufrieden?“, murmelte er mit einer Spur von Belustigung in der Stimme.
Sie nickte. „Ich denke schon.“
„Dann würde ich Sie jetzt gern verführen - oder bestehen noch weitere Fragen?“
„Nur eine.“
„Ja?“
„Sie wissen, dass ich nicht so erfahren bin wie Sie, Rohan.“ Sie errötete angesichts seiner Nähe und blickte zu Boden. „Mir gelingt es vielleicht nicht so gut wie Ihnen, meine Gefühle von dem zu trennen, was wir tun.“
„Und?“
„Und wenn ich mich in Sie verliebe? Was dann?“
Er lachte und nahm ihre Hand. „Ich halte das für äußerst unwahrscheinlich.“
„Würde Sie das stören?“
„Ich glaube nicht. Nicht so sehr. Jedenfalls solange Sie keine Szene machen wie Caro Lamb. Ansonsten ... “ Er zuckte die Achseln. „Es ist Ihr Vorrecht.“
„Wer ist Caro Lamb?“
„Ach, eine Dame der Gesellschaft, die vor einigen Jahren eine Schwäche für Lord Byron entwickelte. Das dumme Kind zerschmetterte auf einem Ball eine Punschschüssel und drohte, sich mit den Scherben die Pulsadern aufzuschneiden, wenn er sie weiterhin nicht beachtete. Einen solchen Unsinn wie das würden Sie doch nicht tun, oder?“
„Ihretwegen? Nein. Für Lord Byron vielleicht. Aber nicht für Sie.“
„Nun, in der kurzen Zeit, die wir uns kennen, haben Sie immerhin schon gedroht, von der Klippe zu springen“, sagte er in einem spaßigen Ton und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Und jetzt, mein kleines Geschenk, sei still und lass dich auspacken.“ Sie sah ihn an. Seine Worte hatten sie daran erinnert, wie er ihr an jenem Tag auf der Klippe das Leben gerettet hatte. „Wir wollen das wirklich tun?“, wandte sie leise ein. „Sie meinen das ernst, Sie möchten, dass ich Ihre Mätresse werde? Sie können jede haben...“
Er betrachtete ihre Lippen. „Kate, meine süße Verführerin, ich habe von dir geträumt seit dem Augenblick, da du durch meine Tür gekommen bist.“ Er neigte den Kopf und küsste sie mit einer Zärtlichkeit, die sie überraschte. Dann zog er sie in seine Arme. „Keine Angst“, flüsterte er und löste sich von ihren Lippen. „Vertrau mir.“
Sie nickte und reckte sich ihm entgegen, damit er sie noch einmal küssen konnte.
Er tat es, und sein Geschick raubte ihr die Sinne. Vor Erregung konnte sie kaum atmen, als sie die Arme um seinen Hals legte und die Hände hinter seinem Kopf verschränkte. Als sie
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