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Inkarnationen 01 - Reiter auf dem schwarzen Pferd - V3

Titel: Inkarnationen 01 - Reiter auf dem schwarzen Pferd - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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sind völlig nackt, mitten im
Schnee. Die werden nicht bestraft, die werden regelrecht gefoltert!«
Nun wollte Zane protestieren, doch wieder hieß sie ihn schweigen und öffnete zugleich ihre Bluse,
um noch mehr von ihrem prachtvollen Busen zu offenbaren, ganz so, als wollte sie ihn verführen.
Ja, sie hatte einen Meeresduft um sich, was ihn an einen Urlaub auf den Vulkaninseln im
pazifischen Ozean erinnerte. »Tod, glaube mir! Ich habe es früher zwar schon vermutet, doch man
hat mir nie gestattet, meine Freunde in der Hölle anzufassen oder mich ihnen auch nur zu nähern.
Satans Helfer waren ständig auf der Hut. Aber diesmal habe ich Sean berührt, und nun weiß ich
es.«
Molly ließ ihr Kleid herabgleiten, um noch mehr von ihren Oberschenkeln zu offenbaren, dann
öffnete sie die Bluse um einen weiteren Knopf. Inzwischen begriff Zane, warum Sean geglaubt
hatte, daß sie schon mit sechzehn Großmutter sein würde; sie war zwar in diesem Alter bereits
gestorben, besaß jedoch einen Körper, der jeden Mann provozieren mußte. In Irland schienen die
Mädchen aber sehr früh und wohlgestaltet aufzublühen! »Nun weißt du es, Tod. Der Vater der Lüge
lügt dich an. Er versucht überhaupt nicht, die Seelen zu bessern. Er hält sie auf ewige Zeiten in
dieser schlimmen Gefangenschaft. Er wird sie niemals freigeben. Und du kannst ihm kein einziges
Wort glauben.«
Was sie da andeutete, war äußerst schwerwiegend. Wenn Satan schon über sein Vorgehen in der Hölle
selbst gelogen hatte, wann würde er dann überhaupt jemals die Wahrheit sagen? Wenn er die Seelen
in Wirklichkeit gar nicht besserte, vor was würde ihn Luna dann, später im Leben, abhalten?
Wenn die Hölle gar keine Besserungsanstalt war und Satan in Wirklichkeit nur sein Reich ausbaute,
dann waren seine Motive für die Ausschaltung Lunas natürlich suspekt. Der Tod durfte unter gar
keinen Umständen mit dem Herrn des Bösen zusammenarbeiten!
»Danke, Molly«, sagte er. »Du hast gute Arbeit geleistet. Das werde ich nicht vergessen.«
»Verlaß sofort das Haus«, mahnte sie. »Begib dich zu Mortis, der dich besser beschützen kann. Ich
weiß, wie Satan vorgeht; seine Helfer sind bereits unterwegs, um dieses Haus zu übernehmen, damit
sie sichergehen können, daß du ihm folgen wirst.«
»Einverstanden.«
Zane erhob sich, und sie glitt wieder auf ihre Beine, aufs neue gewichtlos geworden. Er schritt
auf die Tür zu.
Dort empfing ihn ein riesiger Mann mit einer Kochmütze.
»Ihre Mahlzeit ist fertig, mein Herr.«
Das war nicht Zanes regulärer Koch. »Ich komme rechtzeitig zurück«, sagte Zane und versuchte,
sich an ihm vorbeizuqetschen.
Der Chefkoch legte Zane eine schwere, schwielige Hand auf die Schulter. »Aber sie ist
jetzt fertig, mein Herr.«
Molly blieb hier im Fegefeuer unstofflich, es sei denn, sie konzentrierte sich; dieser Mann
dagegen war jedoch so feststofflich wie ein Klumpen Rindfleisch. Zane befreite sich aus dem
schmerzvollen Griff. »Nicht jetzt, danke.«
»Ich bin sicher, daß Sie es sich noch einmal überlegen werden, mein Herr«, sagte der brutale Koch
und ließ die Hand auf Zanes Unterarm sinken.
Wütend und etwas beunruhigt blickte Zane dem Mann direkt ins Gesicht. Er wußte, daß der andere
den Totenschädel wahrnahm, denn er trug noch immer seine Uniform.
»Was glauben Sie eigentlich, wen Sie da anfassen?« fragte er grimmig.
Der große Mann erbleichte, wie es die meisten Menschen taten, wenn sie die Maske des Todes vor
sich sahen, doch er gab nicht nach. »Ich bin bereits tot. Mir können Sie nichts anhaben.«
Warum war er dann erbleicht? Zane hob die rechte Hand. Die Edelsteine an seinem Handgelenk
leuchteten. Er packte den Mann unterm Kinn und hob ihn hoch. Der ließ sich leicht heben und wurde
dabei so dünn wie Zellophan; in Wirklichkeit war er eine Seele. Zane faltete die Seele einmal
zusammen, dann noch einmal und knüllte sie schließlich zu einer Kugel, die er durch den Boden in
Richtung Hölle schleuderte.
Dann hielt er überrascht inne. Er hatte gar nicht gewußt, daß der Tod das konnte! Doch im
nachhinein war es offensichtlich, da der Tod schließlich die Seelen innerhalb der Ewigkeit an
ihren Bestimmungsort brachte. Wenn er eine Seele zu packen bekam, mußte sie tun, was er von ihr
wollte.
»Das war aber hübsch«, murmelte Molly.
Zane hatte sie schon ganz vergessen. »Vielleicht solltest du auch besser von hier verschwinden«,
schlug er vor. »Sonst könnten dich Satans Helfer

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