Inside Girl
Wohnzimmer.
„Wenn Sie gleich zu ihm fahren, finden Sie vielleicht noch meinen Slip, den er mir heruntergerissen hat“, sagte Jade leise. „Und lassen Sie ihn sich ja nicht freikaufen, nur weil er ein Star ist. Er ist ein Monster und sonst gar nichts.“
„Wir kümmern uns darum, Ma ’am. Und vergessen Sie bitte nicht, in den nächsten Tagen aufs Revier zu kommen und die Anzeige zu unterschreiben.“
Sie nickte. „Mache ich.“
Als sie weg waren, zog Russell sie in seine Arme. „Das hast du gut gemacht, Liebes.“ Er küsste ihren Scheitel.
„Ja, ich bin nun auch froh, dass ich es gemacht habe.“ Sie sah ihn mit ein em Auge an, schmerzhaft bewusst, dass das andere nun komplett zugeschwollen war. „Kann ich duschen und heute Nacht bei dir bleiben?“
„Natürlich. Komm, ich bringe dich ins Bad. Du kannst dann Klamotten von mir anziehen.“
Als Jade aus der Dusche stieg, lag schon ein Pyjama bereit für sie. Der war ihr viel zu groß, aber sie fühlte sich wohl darin. Sie hatte sich von oben bis unten mit Seife abgeschrubbt und die Haare gewaschen. Sie hatte sich beschmutzt gefühlt und wollte einfach alles abwaschen. Die Haare föhnte sie nur trocken, ohne sie irgendwie zu stylen. Auch ihre Schminke war ganz ab und sie betrachtete sich missmutig im Spiegel. „Du siehst ja wirklich toll aus, Jade.“ Sie nahm eine Gesichtscreme von Russell und verteilte diese vorsichtig auf ihrer Haut. Die rechte Seite schmerzte bei jeder Berührung, hatte Timothy doch mit aller Kraft zugeschlagen. Es war mehr ein Boxschlag gewesen, als eine normale Ohrfeige.
Sie ging hin unter ins Wohnzimmer. Entschuldigend zuckte sie mit den Schultern. „Tut mir leid, ich bin heute nicht mehr so ansehnlich.“
„Ach komm , Jade, du siehst immer süß aus, aber deine rechte Gesichtshälfte macht mich wütend.“ Er ballte die Hände zu Fäusten. „Ich hoffe nur, dass die Polizei das publik macht. Es soll jeder in Hollywood wissen, was für ein Schwein das ist.“
Sie nickte.
„Möchtest du etwas essen, ich kann uns etwas kochen.“
„Nein danke, aber ein Drink wäre nicht schlecht nach all dem.“
Er schenkte ihr Martini ein, wusste er doch, dass es ihr Lieblingsgetränk war. Sie trank ihn in einem Zug aus.
„Ich denke , ich lege mich jetzt schlafen. Mein Körper fühlt sich so an, als wäre ich 10 Tage Marathon gelaufen. Ich falle gleich um vor Müdigkeit.“
„Klar, ich habe dir das Gästezimmer bereits hergerichtet.“
„Danke.“
„Kommst du klar?“ Er sah sie zärtlich an.
„Ja … danke. Jetzt geht es mir schon besser. Ich brauche nur Schlaf.“
„Okay. Gute Nacht.“
„Gute Nacht.“ Sie umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf den Mund.
Er hielt ihre Hand , bis sie an der Treppe war und ließ dann los.
Sobald Jades Kopf das Kopfkissen berührte, fiel sie in einen traumlosen Schlaf. Als sie am nächsten Morgen erwachte, konnte sie sich kaum bewegen. Alle ihre Glieder schmerzten und ihr rechtes Auge schien immer noch zugeschwollen. Sie tapste ins Bad und erschrak bei ihrem Spiegelbild. Um ihr Auge war nun eine Blaufärbung und die rechte Hälfte ihrer Wange war feuerrot.
„Dieses Arschloch“, sagte sie in den leeren Raum hinein. Sie wusch sich kurz das Gesicht und ging dann nach unten. Es roch nach Speck und Eiern. Russell hatte offensichtlich Frühstück zubereitet.
„Oh , du bist wach, dann mache ich für dich auch gleich eine Portion mit. Ich wollte dich so lange wie möglich schlafen lassen.“
„Musst du nicht ins Büro heute?“
„Ich habe mir frei genommen. Ich bin schließlich der Boss.“ Er zwinkerte ihr zu. „Wie geht es dir?“
„Sieh mich an, dann weißt du es. Mir tut alles weh, von oben bis unten.“
„Das denke ich mir. Gott sei Dank kam es nicht zum Äußersten.“
Sie nickte.
Er gab neuen Speck in die Pfanne und rührte noch ein paar Eier in eine zweite Pfanne.
„Komm, nimm gleich diese Portion. Kaffee kommt gleich.“
Sie setzte sich an die Frühstückstheke und nahm gleich einen Bissen vom gebratenen Speck. Wundervoll. Trotz allem hatte sie wieder Appetit. Darüber war sie froh.
„Mmh, lecker. Danke Rus s.“
„Gerne J.“ Er grinste. Sie grinste zurück.
„Schön, dass du zumindest ein bisschen lächeln kannst.“
Nach dem Frühstück legte Jade sich noch einmal hin. Sie war vollkommen fertig und schlief wieder ein. Erst um zwei Uhr am Nachmittag erwachte sie wieder.
Dann wollte sie nach Hause. Sie zog ihr Kleid wieder an, welches Gott sei Dank nicht
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