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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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der eine Schuss, den er auf den Mistkerl abgegeben hatte, sein Ziel verfehlt. Solange der Betreffende nicht seinen Kamm reckte, war auf diese Entfernung nur schwer festzustellen, wer wirklich ein Gottkönig war, und diese hier schienen ihre Kämme unten zu lassen. Gewöhnlich gab es auch einen gewissen Größenunterschied, aber der war nicht ausgeprägt genug, dass man ihn auf die Distanz von acht Footballfeldern wahrnehmen konnte. Außerdem waren Gottkönige im Allgemeinen schwerer bewaffnet, aber für die Gruppe, die hier den Hügel heraufkam, traf das nicht zu. Die meisten Posleen hatten entweder schwere Railguns oder Plasmakanonen und dazu noch ein paar HV-Werfer. Aus der Bewaffnung zu schließen, wer der Gottkönig war, brachte einen also hier nicht weiter. Und dann war da natürlich auch noch ihr »Verhalten« oder zumindest, wer was zuerst tat. in diesem Fall hatte ein Posleen mit einer Plasmawaffe zuerst geschossen und dann waren alle anderen Posleen seinem Beispiel gefolgt.
    Zum Glück feuerten sie alle auf die falsche Stelle, aber selbst ihre Fehlschüsse waren mit all den Querschlägern und der Hitze, die sie erzeugten, mächtig interessant gewesen. Ein Stück Bergkuppe von der Größe eines Einfamilienhauses war einfach eingeebnet worden und jetzt von einem Waldbrand umgeben, der sich schnell ausbreitete. Die Bäume, Büsche, ja sogar der Boden waren einfach nicht mehr da , und die meisten der freigelegten Felsen rauchten. Wenn sie auf das richtige Stück Berg gefeuert oder ihn entdeckt hätten, würde seine Ex-Frau ein Telegramm und einen Scheck bekommen.
    Nicht dass ihm das Sterben so viel ausgemacht hätte, aber dass seine Ex den Scheck kriegen würde, ging ihm wirklich gegen den Strich.
    »Ich werde wohl ein Testament machen müssen«, murmelte er und zielte auf den nächsten Posleen.
     
     
    Cholosta'an hastete um den Oolt'ondai herum und legte dem älteren Kessentai die Hand auf die Brust. »Lass die Oolt'os vorangehen, Oolt'ondai«, sagte er.
    »Ich werde das Herz dieser Thresh essen«, stieß Orostan hervor. »Ich schwör's.«
    Ein Stück weiter oben auf dem Bergpfad war das Krachen einer weiteren Mine zu hören und gleich darauf der Schrei und das Poltern eines in die Tiefe stürzenden Posleen. »Ja, Oolt'ondai«, sagte der jüngere Kessentai. »Aber das kannst du nicht, wenn du tot bist.«
    Der Oolt'ondai hob einen Moment lang den Kamm, ließ ihn dann wieder sinken, als weitere Oolt'os vorüberzogen. Sie waren ein stetiger Strom, der sich durch das Artilleriefeuer vorarbeitete, und der Mensch konnte diesmal einfach nicht entkommen; die andere Seite war zu steil, dass selbst einer dieser verdammten Felsenaffen sie erklettern konnte. Sie waren jetzt dem Anschein nach weit genug den Bergpfad hinaufgezogen, dass der Mensch sie nicht mehr beobachten konnte. Aber als er sich umdrehte, sah er, wie ein weiteres Oolt in die Tiefe stürzte. Es hatte ein faustgroßes Loch im Rumpf und schlug im Fallen um sich, wobei es ein weiteres Oolt in die Tiefe riss. Der Mensch war dort oben und setzte ihnen immer noch zu, aber Cholosta'an hatte Recht; um seine Rache wirklich auskosten zu können, musste er überleben.
    »Na schön, Jüngling«, sagte Orostan schließlich mit einem sarkastischen Zischen. Er trat zur Seite, um den Weg freizumachen. »Wir lassen noch ein paar weitere Oolt'os vorangehen, ja?«
    »Ja, Oolt'ondai«, sagte der Oolt-Kommandeur. Er erkannte ein paar von den Oolt, die den Weg hinaufzogen, erkannte sie an ihrem Aussehen und ihrem Geruch und jenem undefinierbaren Gefühl des »Gehört mir«, die ihm sagten, dass sie zu seinen Oolt'os gehörten. Aber es waren verdammt wenige. »Das zum Thema ›unentbehrlich sein‹.«
    »Ganz und gar nicht, Jüngling«, sagte der Oolt'ondai mit einem schwachen Kammflattern, um dem Scharfschützen nicht aufzufallen. »Du beweist erneut deinen Wert. Wie viele Kessentai in deiner Stellung hätten den Kopf gehabt, sich zurückzuhalten? Und von denen wiederum, wie viele hätten daran gedacht, mein Ungestüm zu bremsen? Und schließlich von diesen ganz Wenigen, wie viele hätten es wohl gewagt?«
    »Wenige, wenige, am allerwenigsten«, pflichtete der Kessentai ihm bei, als es oben erneut knallte. »Aber ich wünschte, dass meine Oolt'os nicht so wenige wären.«
    »Das werden wir ausgleichen, wenn das hier vorbei ist«, sagte der Oolt'ondai und setzte sich wieder in Bewegung. »Aber ich will dabei sein, wenn wir ihn töten.«
     
     
    Mosovich streichelte seinen

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