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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Abzug ein weiteres Mal und stand dann auf. Er hatte die Minen auf dem Pfad sorgfältig gezählt, und die letzte war tatsächlich die letzte. Wenn es den Posleen nicht tötete, der sie ausgelöst hatte, dann brauchte der Zentauroid nur einen kurzen Spurt, um die Bergkuppe zu erreichen. Er war zwar durch dichte Rhododendren und Lorbeergebüsch geschützt, aber dahinter würde der Posleen Mosovich von der Flanke angreifen können, und – was noch schlimmer war – den Hinterausgang des Verstecks direkt unter Beschuss nehmen.
    Mosovich verließ das Versteck, hinterließ den größten Teil der Munitionskassetten und sämtliche schmutzigen Socken Nichols'. Dort, wo er hinging, würde er weder das eine noch das andere brauchen.
    Er trat an den Rand der Klippe und hielt das schwere Gewehr frei und ungestützt. Er würde es nicht lange so halten können und würde auch weiß Gott nicht viele Schüsse abgeben können. Aber dafür würde auch keine Notwendigkeit bestehen.
     
     
    »Esst ihn nicht!«, brüllte Orostan, als der Knall eines Karabiners hinter dem schützenden Gebüsch hallte. »Er gehört mir.«
    Die einzige Antwort darauf war ein Grummeln, das von hinter den Büschen kam, und dann hallte ein weiterer Schuss vom Berg wider. Ein kräftiger Windstoß peitschte die Bäume, als der Gottkönig den Gipfel erreichte und sich auf den Abstieg vorbereitete. Der Pfad war unwegsam, wesentlich mehr noch als das Stück Weg, das nach oben geführt hatte, und die Büsche schlugen ihm ins Gesicht, als er schließlich ins Freie trat.
    Der Mensch schien darauf gewartet zu haben; Orostan würde dieses Lächeln nie vergessen. Der allem Anschein nach einzige Überlebende lächelte bloß jenes die Zähne freilegende menschliche Lächeln, sprang nach hinten und feuerte.
    Und flog nach rückwärts ins Nichts.
     
     
    Es hatte seine Tücken. Wie erwartet, verschaffte ihm der Schuss, der ohne Zweifel ins Leere ging, ein wenig zusätzlichen Schwung. Das Barrett hatte ihn immer ein paar Zoll nach hinten gestoßen, ganz gleich wie sehr er sich auch dagegen gestemmt hatte, und wenn er es freihändig abgefeuert hatte, hatte es ihn bei jedem Schuss ein paar Schritte nach hinten getrieben. Indem er es jetzt völlig ungestützt, praktisch in der Luft abfeuerte, ließ ihn das tatsächlich eine Art Salto schlagen.
    Das Gute daran war, dass ihn der Schwung ein gutes Stück von dem Felssims wegtrieb. Er hatte die Stelle sorgfältig ausgewählt und auf einem Überhang gestanden. Aber trotzdem war die richtige Vorbereitung wichtig, schließlich neigte sich das Terrain erst nach ein paar hundert Fuß.
    Das statische Abseilsystem war eines der ersten Systeme, das in einem ausschließlich von Menschen entwickelten und gebauten Gerät galaktische naturwissenschaftliche Erkenntnisse verwirklichte. Menschen hatten »alte« galaktische Technik eingesetzt, die teilweise weiter fortgeschritten war als menschliche Technik und Theorie. Am verbreitetsten waren die neuen Kanonenrohre, aber es gab auch viele kleine Railguns, die für Menschen gebaut waren, und Fusionskraftwerke »rein menschlicher Konstruktion«, die nur fünf- oder sechsmal so groß wie entsprechende galaktische Geräte waren und etwa ein Drittel von deren Leistungsfähigkeit hatten.
    Dieses Gerät war das erste, das Theorien einsetzte, die jenseits menschlicher Erfahrungen lagen. Die Tchpth hielten Schwerkraft bestenfalls für eine Art Spielzeug und schlimmstenfalls für lästig. Einige ihrer »einfacheren« Theorien konnte man auch Menschen erklären, so zum Beispiel die Theorie, die hinter dem galaktischen Sprungrohr stand.
    Wenn Indowy in ihren Megascrapers nach oben oder unten fahren wollten, taten sie das gewöhnlich in Sprungrohren. Dabei handelte es sich um ein enges Rohr, das in ein bestimmtes Stockwerk führte. Man trat hinein, und sobald man unten war, schoss es einen nach oben und wenn man oben war, ließ es einen in die Tiefe rasen, wo man schreiend (am Anfang buchstäblich) zum Stillstand kam. Menschen brauchten eine Weile, bis sie herausfanden, dass Sprungrohre, wenn es ums Heben ging, »aktive« Geräte waren, während sie bei der Fahrt in die Tiefe »passiv« waren. Das heißt, ein Gerät unten entdeckte, dass etwas mit hoher Geschwindigkeit hereinkam, erzeugte ein schwaches Kraftfeld, das den Gegenstand abbremste, sobald er auf das Feld traf, und dabei seine eigene positive Schwungkraft als Energie benutzte.
    Die Tchpth und Indowy hielten dies einfach nur für effizient. Die

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