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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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sie immer noch mit leiser Stimme fort. »Sie haben nie einen Posleen gesehen, bloß im Fernsehen. Sie haben sie nie heranrücken sehen, wie sie in Wellen über die Hügelkuppen kommen und jeden Winkel einer Stadt füllen. Sie haben nie gehört, wie eine Railgun klingt, wenn sie abgeschossen wird, haben nie das Klingeln in den Ohren gehört, wenn Lenkwaffen in die Häuser rings um Sie herum einschlagen.
    Sie haben Recht. Ich will wirklich nicht zur Feuerwehr, ich will nicht Schläuche herumschleppen und den ganzen Tag treppauf, treppab rennen. Ich will diese verdammten Posleen töten. Ich hasse sie. Ich hasse sie leidenschaftlich. Sie bilden sich ein, dass Sie das Feuer hassen, aber zur gleichen Zeit lieben Sie es auch; alle, die bei der Feuerwehr sind, tun das. Also, ich kann Ihnen bloß sagen, ich liebe die Posleen überhaupt nicht. Das nehme ich zurück, ich hasse sie nicht einmal. Ich verachte sie. Ich habe keinen Respekt für sie, ich halte sie nicht für faszinierend, ich will nur, dass sie ausgerottet werden, dass sie aufhören zu existieren.«
    Mittlerweile hatte sie ihre Schutzkleidung vollständig abgelegt und stand jetzt aufgerichtet und mit versteinertem Gesicht in ihrem Overall da. »Sie haben Recht, die Arbeit bei der Feuerwehr ist für mich ein Spiel. Weil das nämlich im Vergleich zum Töten von Posleen ein Dreck ist. Also. Sie können mich mal, Sie und Ihre Tests. Und auf diese Abteilung hier scheiße ich, für mich ist das erledigt.«
    »Da haben Sie Recht«, sagte Connolly. »Das ist erledigt. Ich werde Sie weiter als Reserve führen, aber sparen Sie sich die Mühe, hier zu den Übungen zu erscheinen. So lange nicht, bis Sie nicht mit sich selbst im Reinen sind.«
    »Oh, das bin ich«, sagte Wendy und wandte sich ab. »Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Cummings«, rief Connolly ihr nach.
    »Was?«, fragte Wendy und blieb stehen, drehte sich aber nicht um.
    »Tun Sie nichts … Dummes. Ich möchte Sie nicht irgendwo wegkehren müssen.«
    »Oh, mich werden Sie nicht wegkehren«, sagte Wendy und ging weiter. »Aber wenn jemand mir Ärger macht, dann sollten Sie am besten einen Anhängezettel für Ihre Zehen mitbringen, damit man Sie nachher identifizieren kann.«

15
    Franklin SubUrb, Franklin,
    North Carolina, Sol III
     
    1048 EDT, 24. September 2014
     
     
     
    They do not preach that their God will rouse them
    a little before the nuts work loose.
    They do not teach that His Pity allows them
    to drop their job when they dam' – well choose.
    As in the thronged and the lighted ways,
    so in the dark and the desert they stand,
    Wary and watchful all their days that their brethren's day
    may be long in the land.
     
    »The Sons of Martha«
    – Rudyard Kipling, 1907
     
    Sie predigen nicht, dass ihr Gott sie schon wecken wird,
    kurz ehe die Nieten sich lockern.
    Sie lehren nicht, dass sein Mitleid es ihnen erlaubt,
    die Arbeit fallen zu lassen, wenn ihnen grad danach ist.
    Wie auf den vollen beleuchteten Wegen
    stehen sie auch in Dunkel und Wüste
    Ihr Leben lang achtsam und wachsam, dass ihrer Brüder Leben
    lang sein möge im Land.
     
    »Marthas Söhne«
     
     
    »Hören Sie mal, Freundchen, haben Sie Probleme mit ›schriftlichen Anweisungen‹?«, fragte Mosovich.
    Der Wachmann hinter dem Panzerglasfenster blickte erneut auf das Blatt Papier und bedeutete ihnen dann mit einer Handbewegung, zu warten. »Ich will jemanden anrufen. Das ist das erste Mal, dass ich mit so etwas zu tun habe.«
    »Wie ich diese beschissenen Löcher doch hasse«, schimpfte Mueller. Und Mosovich musste ihm zustimmen. Mansfield hatte da ihm gegenüber einiges gutzumachen. Eine ganze Menge sogar.
    Die »Bitte«, sich um dieses verrückte Weib zu kümmern, war aber jedenfalls zu einem günstigen Zeitpunkt gekommen. Nach dem letzten Aufklärungsdebakel hatte der Kommandeur des Korps angeordnet, dass für den Augenblick keine Fernaufklärungsteams mehr ausgeschickt werden sollten. An deren Stelle traten in zunehmendem Maße unbemannte Kleinflugzeuge und so genannte Krabbler. Bei Ersteren handelte es sich um kleine, besser gesagt kleinste Flugzeuge, nicht viel größer als ein rotschwänziger Falke, die sich in Bäumen versteckt hielten und die vorderste Front der Posleen erkundeten. Das Problem mit ihnen war nur, dass die automatisierten Systeme der Posleen sie bemerkenswert leicht identifizierten und sie dann auch ohne große Mühe zerstörten. Sie konnten also immer nur einen kurzen Blick auf irgendwelche

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