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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Posleen-Aktivitäten liefern. Krabbler – sie sahen aus wie mechanische Ameisen von etwa dreißig Zentimeter Länge – brachten da ein wenig mehr. Aber auch sie hatten nicht sehr weit in das vom Gegner gehaltene Gebiet eindringen können; der Kommandeur der Posleen hatte für nahezu perfekte Abschirmung seines Hauptlagers gesorgt.
    Mosovich waren Gerüchte zu Ohren gekommen, dass Bernard um Genehmigung nachgesucht hatte, das Lager mit SheVa-Antimaterie-Geschossen zu beschießen. Das war natürlich abgelehnt worden – die Präsidentin war entschieden gegen Atomwaffen –, aber allein schon die Tatsache, dass möglicherweise die Frage gestellt worden war, tat gut, denn es hieß immerhin, dass jemand die Landung ernst nahm.
    Aber bis sie sich etwas ausgedacht hatten, um sich nähere Kenntnisse über die Posleen zu beschaffen, waren Mosovich, Mueller und Schwester Mary praktisch arbeitslos. Da das jemand über kurz oder lang spitz kriegen und sich irgendeinen dämlichen Auftrag für sie ausdenken würde, war Mosovich recht froh darüber, dass diese »Bitte« über das Korps an sie herangetragen worden war. Das hatte ihnen einen Passierschein aus dem Hauptquartier eingetragen, ohne den es schier unmöglich gewesen wäre, sich Zutritt zu der SubUrb zu verschaffen. Und es sorgte dafür, dass sie sich vom Korps und den verschiedenen idiotischen Projekten absetzen konnten, die der Stab sich dort ohne Zweifel ausdenken würde.
    Die Kehrseite der Medaille war, dass sie in die SubUrb gehen mussten. Er war im Laufe der letzten fünf Jahre zweimal dort gewesen und hatte sie jedes Mal schrecklich deprimierend empfunden. Der Anblick all dieser Leute, die man einfach unter die Erde geschoben hatte, war geradezu unerträglich. Insbesondere, da ja neunzig Prozent von ihnen noch vor zehn Jahren recht angenehme Lebensumstände gehabt hatten. Draußen, an der Front, gab es Zeiten, wo man sich beinahe vorstellen konnte, dass da tatsächlich ein Krieg von gewaltigen Dimensionen im Gange war. Aber im Grunde genommen gab es die Vereinigten Staaten noch, sie funktionierten nach wie vor. Und sobald die off-planet eingesetzten Streitkräfte zurückkehrten, würde alles wieder mehr oder weniger normal sein.
    Und dann betrat man eine SubUrb und begriff plötzlich, dass man sich etwas vormachte.
    Die Franklin SubUrb hatte einen ganz besonders schlechten Ruf, und so war er nicht überrascht. Die Hälfte der Rolltreppen in dem Personeneingang, durch den sie gekommen waren, hatte nicht funktioniert, der Empfangsbereich war heruntergekommen und verdreckt, und überall lag Schmutz und Unrat herum. Und die Sicherheitsstelle, ein kleiner Kasten mit einer Fassade aus Panzerglas, ähnlich dem Kartenschalter eines Kinos, war noch schlimmer. Durch die Glasscheibe konnte man sehen, dass jedes einzelne Regalbrett in dem Häuschen voll leerer Lebensmittelbehälter stand; die Hälfte davon war mit Zigarettenstummeln gefüllt.
    Aber wenn man die Dinge realistisch betrachtete, durfte einen das nicht verwundern. Nicht nur, dass Franklin eine der ältesten SubUrbs war – das hieß, dass man dort Leute aus den ersten Flüchtlingswellen untergebracht hatte, als die Posleen der Zivilbevölkerung gewaltig zugesetzt hatten –, sie befand sich auch so nahe bei den Supporteinrichtungen des Korps, dass dieser Zustand sich eher noch verschlimmert hatte. Sie hatten per Anhalter von ihrer Kaserne am Pass nach Franklin fahren müssen und unterwegs feststellen können, dass die Streitkräfte im Pass zwar nicht gerade erste Qualität waren, die Supportgruppen aber noch wesentlich schlimmer daherkamen. Kein Wunder also, dass die Urb off-limits erklärt worden war; selbst er hätte diese »Soldaten« nicht reingelassen, und dabei war er selbst Soldat. Nach allem, was er gehört hatte, waren die ersten Monate, in denen sie die Soldaten nicht ferngehalten hatten, praktisch einer Plünderung gleichgekommen.
    Mosovich schob sich seinen Karabiner zurecht, als die weibliche Wache mit einem älteren männlichen Kollegen zurückkam. Der Mann war übergewichtig, wirkte aber nicht schlampig; man konnte deutlich erkennen, dass ein Großteil seiner Leibesfülle aus Muskeln bestand. Er trug die Rangabzeichen eines Majors, was darauf schließen ließ, dass er der dienstälteste Offizier der Station war. Kein Wunder, dass sie eine Weile weg gewesen war.
    »Sergeant Major …«, sagte der Sicherheitsoffizier und blickte auf die E-Mail-Anweisung,»… Mosovich?«
    »Der bin ich, und das ist

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