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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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etwas verkniffen. »Wir haben schon kapiert. Okay, kommen wir wieder zur Sache. Ich bin zu dem Schluss gelangt, dass es am besten ist, Sie zu den Sensenmännern zu stecken.«
    »Yes, Ma'am«, sagte Sunday, aber sein Gesichtsausdruck ließ erkennen, dass er keine Ahnung hatte, was das bedeuten sollte.
    »Die Sensenmänner sind fast ausschließlich lang gediente Leute«, sagte sie. »Aber Ihr ehemaliger Platoon Sergeant hat in Roanoke einen Treffer abbekommen und wird eine Weile in den Regenerationstanks stecken. Wir sind knapp an Unteroffiziersdienstgraden, also werden Sie im Grunde genommen sowohl Platoon-Führer als auch Ihr eigener Platoon Sergeant sein. Normalerweise hänge ich so etwas einem erfahrenen Sergeant an …«
    »Aber Sie haben keinen«, fiel Sunday ihr lächelnd ins Wort. »Und ich bin ein erfahrener Sergeant. Was kriege ich denn?«
    »Also, die verstehen sich alle auf ihr Handwerk«, antwortete First Sergeant Bogdanovich. »Und üben es auch aus, im Kampf, meine ich.«
    »Und in der Garnison sind sie unmöglich«, fügte Sunday hinzu.
    »Na ja, lange sind wir ja noch nicht ›in der Garnison‹«, meinte die Kompaniechefin. »Aber … die Sensenmänner von der Bravo sind manchmal … ein wenig wild. Dieses kleine Spielchen, das wir jetzt gerade hinter uns haben, war zugleich eine Art Test, um …«
    »Um herauszukriegen, wie ich reagiere, wenn man mich auf den Arm nimmt?«, beendete Sunday den Satz für sie und grinste dabei breit. »Die treiben gern Spielchen, wie? Das tue ich auch gern.« Er grinste wieder sein Raubtiergrinsen. »Ich bin sogar ein Meister in solchen Spielchen.«
    »Na schön, dann wird's Ihnen ja Spaß machen«, sagte Captain Slight und lächelte. »Haben Sie noch etwas?«
    »Nein, Ma'am«, sagte der Lieutenant und griff nach der Schachtel Gleitcreme. »Ich denke, das werde ich zurückbringen.«
    »Nein, nein«, sagte sie und legte die Hand auf die Schachtel. »Ich denke, die werde ich behalten. Das habe ich ja wohl verdient. Bereiten Sie sich jetzt besser darauf vor, dass Ihre Leute bald zurückkommen werden; das wird morgen früh sein, und die meisten werden nicht besonders gut drauf sein und einen mächtigen Kater haben.«
    »Das werde ich tun, Ma'am«, sagte Sunday, salutierte und ging hinaus.
    Im Vorzimmer blieb er stehen und schob nachdenklich die Unterlippe vor. »AID, sehen wir uns mal die Unterlagen der Sensenmänner der Bravo an. Ich möchte Kampfberichte, wann immer möglich, Live Audio/Video und persönliche Akten.« Lerne deinen Feind kennen , dachte er und schmunzelte dabei.
     
     
    Major Ryan war der Ansicht, den Fortschritt der Arbeiten an den Verteidigungsanlagen unbedingt persönlich überprüfen zu müssen. Insbesondere an den Sonntagen, wo mit einiger Wahrscheinlichkeit damit gerechnet werden musste, dass alle sich drückten.
    Heute freilich würden sie wahrscheinlich arbeiten. Er konnte bereits hören, wie Colonel Jorgensens Artillerie die herannahende Posleen-Horde bepflasterte, und stellte sich vor, dass alle auf den Beinen waren und sich darauf vorbereiteten, sie zu empfangen. Tatsächlich wirkte der Wall wie der reinste Bienenstock; ein wenig sah er sogar wie ein solcher aus.
    Der Wall war an der Stelle, wo er den Black-Mountain-Pass abschloss, über sieben Stockwerke hoch, und jede Etage verfügte über ihr eigenes Waffensortiment. Sie reichten von Anti-Lander-Systemen (Shrike) bis zu ganzen »Geschwadern« von Richtminen, die Longswords genannt wurden. In den letzten fünf Jahren war nur ein einziges Mal eine Angriffswelle bis zum Wall vorgedrungen und dort von den Longswords zurückgeworfen worden.
    Er stieg eine der Treppen im hinteren Bereich des Walls hinauf und blickte über die sekundären Verteidigungsanlagen nach draußen. Die 23rd Division hatte gerade die 103rd abgelöst, so dass diese ein gutes Stück nach hinten gerückt war, dafür war aber jetzt die 49th an den Grabenanlagen am Werk, die hinten an den Wall angrenzten.
    Diese Gräben sollten der Planung nach von einer Seite der Verteidigungszone bis zur anderen reichen und auch Bunker einschließen. Aber das Wichtigste war, dass es von der vordersten Verteidigungslinie keine direkte Route nach hinten geben sollte. Weil man aber allgemein der Ansicht war, dass die Posleen keineswegs im Stande sein würden, den Wall zu durchbrechen, hatte man nach etwa einem Jahr trotzdem eine Straße angelegt, die auf der alten 441 basierte, und jetzt gab es einen vierspurigen Highway, der vom Wall zum

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