Invasion 03: Der Gegenschlag
sagte Ryan und schüttelte den Kopf.
»Was?«
»Die schwärmen aus, damit die Artillerie nicht so viel Schaden anrichten kann. Es wäre besser für sie, wenn sie anfingen sich einzugraben, aber ich denke, so weit sind die noch nicht.«
»Das ist schlecht«, sagte Kitteket. »Stimmt's?«
»Allerdings«, nickte der Major, als der erste Lamprey den Fluss überquerte und drüben seine Truppen absetzte. Er stieg gleich wieder auf und übernahm ein neues Kontingent, pendelte ständig zwischen den beiden Ufern hin und her. Sobald sie die andere Seite erreicht hatten, nahmen die meisten Einheiten die Verfolgung der fliehenden Menschen auf, aber einige wenige schwärmten auf dem anderen Flussufer ebenso aus wie vorher diesseits, schwärmten weit aus und stellten sicher, dass keine Menschen in unmittelbarer Umgebung zurückgeblieben waren.
»Und jetzt errichten sie eine Verteidigungslinie«, sagte Ryan. »Warum tun sie das? Eine Verteidigungslinie um die Brücke? Die ehemalige Brücke.«
»Vielleicht, weil sie ein Grillfest planen?«, fragte die junge Frau. »Äh, Major, es fängt an dunkel zu werden, und jene Posleen, die nicht damit beschäftigt sind, einen Brückenkopf zu errichten, ziehen die Straße herauf. Auf uns zu.«
»Aber die Lander bewegen sich nicht«, sagte Ryan, als ob er sie nicht gehört hätte. Einer von den anderen Lampreys hatte sich jetzt dem ersten angeschlossen und beförderte ebenso Truppen über den Fluss, aber die beiden restlichen Lampreys und der K-Dek blieben auf dem Boden verteilt, so als würden sie auf etwas warten. »Was machen die bloß ?«
»Sir, vielleicht sollten wir uns darüber irgendwo anders den Kopf zerbrechen?«
»Ah«, antwortete der Major mit einem unartikulierten Grunzlaut. »Jetzt bewegt sich etwas.«
Die Posleen-Verbände hatten sich in das Tal zurückbewegt, auf eine sehr disziplinierte Weise, die Ryan immer noch Unbehagen bereitete, und jetzt verließen die Zentauren die Straße, um eine andere Gruppe vorbeizulassen. Er richtete seinen Feldstecher auf die Formation in der Dunkelheit und schüttelte den Kopf.
»Sagen Sie mir, dass die nicht das sind, was ich da sehe«, murmelte er.
»Keine Ahnung«, murrte Kitteket. »Sie haben das Glas.«
Er reichte es ihr und schüttelte den Kopf. »Wo zur Hölle haben die die herbekommen?«
»Sir«, sagte Kitteket und stöhnte auf. »Sind das …?«
»Ja, das sind Indowy.«
Orostan verschränkte die Arme und ließ den Kamm sinken, um dem kleinen Grünen keine Angst zu machen. Tulo'stenaloor hatte bereits einen Kessentai töten lassen, der den Tod eines der »Pioniere« zugelassen hatte; die kleinen Geschöpfe waren unter großem Aufwand gekauft und zur Erde transportiert worden und stellten eine sehr knappe Ressource dar. Aber mit ihnen umzugehen war sehr schwierig.
Er deutete auf die Stelle, wo vor kurzem noch die Brücke gewesen war. »Dort war eine Brücke«, sagte er in einem Mischmasch aus Posleen und Galaktisch. »Dort muss eine neue sein. Wenn dort eine neue ist, wird alles gut sein. Wenn nicht, wird euer Clan vernichtet werden.«
Die Indowy schoben sich um ihn herum und gingen zu der demolierten Brücke. Die Stützen, auf denen beide Bogen geruht hatten, waren weggesprengt worden, und die Metallträger waren an mehreren Stellen zerfetzt. Übrig geblieben war eine ineinander verschlungene Masse aus Stahl und pulverisiertem Beton. Er betrachtete die Überbleibsel einen Augenblick lang und sah sich dann um, musterte die Umgebung. Danach schob er sich wieder vorsichtig an den Posleen-Kommandeur heran.
»Ich werde Hände brauchen, mehr Hände, als wir haben«, sagte der Indowy kleinlaut. »Glücklicherweise gibt es hier eine Materialquelle. Wir werden nicht versuchen, die Brücke wieder aufzubauen, sondern werden neue näher am Wasser bauen. Das wird schneller gehen. Trotzdem wird es bis zum Morgen dauern. Wir können keine Wunder wirken.«
»Ihr könnt alle Oolt'os haben, die ihr braucht«, sagte Orostan und wehrte mit einer wegwerfenden Geste die Frage ab, von der er wusste, dass sie gleich kommen würde. »Sie werden von Ihren Kessentai geführt werden. Ich werde diejenigen aussuchen, die mit euch arbeiten. Ihr dürft ihnen alle Befehle geben, die Ihr wollt; euch wird kein Schaden zugefügt werden.«
»Es wird Zeit in Anspruch nehmen«, gab der Indowy zu bedenken.
»Es muss so schnell wie möglich geschehen«, warnte Orostan. »Keine Verzögerung.«
»Wir werden sofort beginnen.«
»Verdammter
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