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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Teilen »zusammengeschweißt« und durchmaß beinahe fünfzig Meter. Das Oberdeck bestand aus einer sechszölligen Stahlplatte, nicht so sehr aus Gründen der Schutzpanzerung, sondern weil sich alles andere beim Abschuss des Geschützes verbogen hätte.
    Als die Konstruktion beinahe fertig gestellt war, lag auf der Hand, welche Energiequelle in Frage kam; in den ganzen Vereinigten Staaten gab es nicht genug Dieseltreibstoff, um diese Geschütze zu bewegen. Andererseits verfügte Kanada über reichliche Vorräte an Pechblende, die sich noch dazu nördlich der Temperaturgrenze befanden, die die Posleen vorzogen. Also Atomkraft …
    Freilich schien es ziemlich unvernünftig, eine große »Reaktorkontrollmannschaft« an Bord zu bringen. Schließlich »borgten« sie sich eine südafrikanische Konstruktion für ein einfaches und praktisch narrensicheres atomgetriebenes Fahrzeug aus, die sich »Kiesel-Bett Helium «-Reaktor nannte. In dem System waren – als Medium für den Temperaturtransfer – mehrere Schichten von »Kieseln« eingesetzt, die automatisch die Reaktion milderten, so wie Helium, das keine Strahlung aufnehmen und deshalb auch nicht freigeben konnte. Selbst wenn der Kühlkreislauf völlig offen war, also Helium an die Umgebung abgab, würde weder Strahlung freigesetzt noch ein »Meltdown« des Reaktors stattfinden. Falls es freilich zu einem direkten Treffer des Reaktors kam, würde überall »heißes« Uran herumgespritzt werden; davon abgesehen gab es allerdings keine Probleme; gegen das »China-Syndrom« war das System also jedenfalls absolut gefeit.
    Kontrollzentrum und Mannschaftskabine befanden sich unter dem Monstrum und hatten die Größe eines kleinen Wohnanhängers. Das Waffensystem brauchte keine große Bedienungsmannschaft; tatsächlich reichte sogar eine Person aus, um das System zu betreiben. Die Konstrukteure gingen von einer dreiköpfigen Besatzung aus und entschieden sich schließlich für ein kleines, massiv gepanzertes Kommandozentrum. Die Monstrosität verfügte jedoch über so viel Energie und auch genügend Platz, dass sie die Konstruktion schließlich ausweiteten und am Ende einen Mannschaftsraum vorsahen, der es der Besatzung erlaubte, völlig unabhängig von ihrer Umgebung zu leben.
    Und weil sie gerade in Fahrt waren, fügten sie noch ein recht interessantes Evakuierungsfahrzeug hinzu.
    Als daher die Besatzungen von SheVa Zweiundvierzig und Dreiundzwanzig erfuhren, dass ein Lander unterwegs war, legten sie ihre Spielkarten und Gameboys weg und gingen zur Sache.
    »Hier Zweiundvierzig, General«, sagte Lieutenant Colonel Thomas Wagoner. Zweiundvierzig war ein nagelneues SheVa, das neueste, bis es ein »Dreiundvierzig«-Geschütz gab. Und Lieutenant Colonel Thomas Wagoner war ein nagelneuer SheVa-Kommandant. Er war gerade gegen lautstarke Proteste versetzt worden, nachdem er zuerst ein Panzerbataillon befehligt hatte, und hatte noch einige Mühe, sich wieder daran zu gewöhnen, bloß ein schlichter Panzerkommandant zu sein, auch wenn die Bezeichnung anders lautete. Aber er war sich weiß Gott ziemlich sicher, dass er immer noch wusste, wie man mit einem Panzer umging. »Wir kommen.«
    »Okay, Jungs, Tarnung ablegen; Zeit, denen die Hölle heiß zu machen.«
     
     
    Duncan spürte ein leichtes Poltern unter dem Hosenboden und konfigurierte seinen Sichtbereich neu, »schwang« ihn westwärts. Die Überreste von West Rochester zitterten, als ob die Stadt von einem kleinen, aber hartnäckigen Erdbeben erfasst worden wäre, und er sah, wie sich ein paar Gesteinsbrocken von dem Hügel lösten, auf dem er sich befand. Als sein Sichtfeld schließlich im Westen angelangt war, konnte er erkennen, woran das lag.
    Hinter ihm, etwa sechs Kilometer entfernt auf der Südseite des Kanals, brach ein seltsam geformter Hügel auseinander. Als der grünliche Schaumstoff herunterfiel, wurden die gewaltigen Konturen eines SheVaGeschützes sichtbar.
    Das Ding war einfach hässlich . Es gab kein anderes Wort, um es zu beschreiben. Der Bastard von einem Geschütz brauchte eine Art Kranausleger, um sicherzustellen, dass das Rohr sich nicht durchbog, und die massive Konstruktion des ganzen Systems ließ für Schönheit einfach keinen Platz. Vergleichbar einem Löffelbagger oder auch einer Bohrplattform, den einzigen Gegenständen, die es vor dem SheVa in dieser Größenordnung gegeben hatte, war es reine Funktion.
    Es fiel schwer, sich eine Vorstellung von den Größenverhältnissen der Geschütze zu machen,

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