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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Papierkram in die Hand zu nehmen. Sobald ein menschliches Wesen dem Colonel etwas – irgendetwas – in die Hand drückte, bemühte er sich gewissenhaft darum, es auch zu erledigen.
    Aber es einfach nur in einen Eingangskorb legen – da konnte man es genauso gut einfach vergessen. Aber diesmal hatte Mansfield ihn in die Enge getrieben. Ja, das war exakt der Augenblick, in dem der Colonel auftauchen sollte. Er hielt den Stift bereit und schickte sich an zu springen, als er hinter sich eine Stimme hörte.
    »Suchen Sie mich, Mansfield?«
    Major Mansfield richtete sich auf und sah die Gestalt an, die jetzt in dem kleinen Vorbau zu dem Trailer stand. Jetzt, wo die Gestalt im Licht stand, war deutlich zu erkennen, dass sie kleiner und dunkelhäutiger als der Colonel war. Und die falschen Rangabzeichen trug.
    »Sergeant Major Wacleva, ich bin ehrlich gesagt schockiert, dass Sie so tief sinken können, diesem jugendlichen Verbrecher dabei zu helfen, seiner Pflicht aus dem Wege zu gehen.«
    »Ach, Sie sollten das nicht persönlich nehmen, Major«, erwiderte der jung aussehende Sergeant Major mit Reibeisenstimme. »Das ist die uralte Dichotomie vom Krieger und Erbsenzähler!«
    »Seit wann sind Sie denn für Worte wie ›Dichotomie‹ freigegeben?«, fragte der Adjutant und lachte.
    »Seit der Colonel den halben Abend damit verbracht hat, sich mit Brockdorf voll laufen zu lassen«, erwiderte Wacleva ein wenig mürrisch. Er zog ein Päckchen Pall Mall heraus und entnahm ihm einen Sargnagel.
    »Yeah«, lachte Cutprice. »Wussten Sie, dass Brockdorf, bevor sie in den Militärdienst eingetreten ist, Philosophie studiert hat?«
    »Ja, das wusste ich, Colonel«, antwortete Mansfield unwirsch, drehte sich jetzt endlich um und sah den Offizier an. »Und deshalb gehört sie auch zu den ganz wenigen Leuten meiner Bekanntschaft, die die Gedanken der Posleen lesen können. Und wussten Sie auch, dass sie Ihre Unterschrift braucht, um zur E-4 befördert zu werden?«
    »Warum in drei Teufels Namen glauben Sie wohl, dass ich in dieser Eiseskälte auf einem Dach stehe?«, fragte Cutprice. Er nahm dem S-l den Stift weg. »Welches Blatt ist es denn?«
    »Oh, nein, so billig kommen Sie mir diesmal nicht davon«, antwortete Mansfield. »Unter anderem ist da eine ganz seltsame Geschichte dabei. Ich denke, wir müssen vielleicht eine Gruppe nach North Carolina hinunterschicken, um einen unserer Offiziere rauszuhauen.«
    »Wer ist in North Carolina?«, fragte Cutprice, sprang vom Dach und landete federnd auf dem Kiesboden. »Verdammt noch mal, es macht wirklich Spaß, wieder jung zu sein.«
    »Das dürfen Sie laut sagen«, antwortete der Major und landete neben ihm. »Ich glaube, das letzte Mal, als ich mich getraut hätte, das zu tun, ohne mich dabei umzubringen, war 78.«
    »Bei allem gebotenen Respekt, Major, Colonel, Sie sind beide Weicheier«, knurrte der Sergeant Major. »Es gibt Leute, die waren schon vor 78 alt . Ich konnte das schon nicht mehr, als ich mit Ihren Müttern tanzen ging.«
    Cutprice schmunzelte und griff nach den Papieren. »Geben Sie mir das 3420, ich verspreche Ihnen, dass ich die anderen auch erledige.«
    Mansfield und der Sergeant Major folgten dem Colonel ins Innere des Trailers, und Mansfield zog ein Blatt Papier aus dem Stapel, während der Sergeant Major an eine niedrige Anrichte ging. »Ein Formular 3420, unterschriftsreif«, sagte Mansfield.
    »Mhm.« Der Colonel las das Formular sorgfältig. Das Spiel hatte zwei Seiten; Mansfield hatte ihm zweimal Befehle untergeschoben, mit denen er zum aktiven Fronteinsatz abkommandiert wurde, und deshalb achtete der Colonel jetzt sorgfältig darauf, die Dokumente auch zu lesen, die er unterzeichnete. »Sieht koscher aus«, sagte er und kritzelte seine Unterschrift.
    »Das hier auch«, sagte Mansfield. »Das sind zwei Dokumente. Eines von Captain Elgars, das andere von ihrem ursprünglichen Seelenklempner.«
    »Elgars sagt mir im Augenblick nichts«, meinte Cutprice und griff nach dem Ausdruck einer E-Mail.
    »Das braucht es auch nicht, Sir, sie war sozusagen nie ›bei uns‹«, erklärte Mansfield. »Sie war beim Monument, sie ist die Scharfschützin, die daran schuld ist, dass das Monument jetzt eine nagelneue Aluminiumspitze hat.«
    »Augenblick mal«, schnarrte der Sergeant Major. »Rothaarig, gebrochener Arm. Wieso ist sie Captain?«
    »Fast alle, die am Monument waren, haben Tapferkeitsbeförderungen bekommen«, erklärte Mansfield. »Es sei denn, sie hätten sie

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