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Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 50 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts
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gleich hier in der Nähe.“
    Missbilligend zog sie die Brauen zusammen. Wollte er ihre elterlichen Regeln unterlaufen, bei denen es ohnehin schon schwer genug war, sie durchzusetzen?
    „Man kriegt da Sachen wie Burger mit Hähnchenbrust, Avocado und Schinken“, sagte Rick ruhig. „Oder Steak. Mein Lieblingsburger ist der mit gegrilltem Lamm, Minze und Gurken-Joghurt-Soße. Und statt Pommes frites kann man Süßkartoffelspalten bekommen.“
    Unwillkürlich lief Sarah das Wasser im Mund zusammen.
    „Ich will aber bloß einen ganz normalen Hamburger“, murrte Josh.
    „Die sind besser“, gab Rick in einem Tonfall zurück, der keinen Widerspruch duldete. „Viel gesünder. Und du kannst trotzdem einen Burger mit Rindfleisch und Käse bestellen.“
    „Anscheinend kennst du die Speisekarte ja auswendig“, stellte Sarah fest.
    Achselzuckend erwiderte er: „Jet und ich hatten nicht immer Zeit oder Lust, selbst zu kochen. Diese Burger sind wirklich gut. Das könnt ihr mir glauben.“
    Doch Sarah schaute auf die Uhr. „Ich fürchte, das schaffen wir nicht“, meinte sie. „Wir müssen deine Tasche holen, Josh. Du brauchst deine Tabletten.“
    „Wie wäre es, wenn wir uns die Burger besorgen und mit zu mir nehmen?“, schlug Rick daraufhin vor.
    Sarah zögerte, aber Josh nickte eifrig. „Das finde ich toll. Bitte, Sarah! Vielleicht sehen wir bei dem Hamburger-Laden ja auch den Hund wieder.“
    Für Rick war es eine höfliche Geste gewesen, die beiden einzuladen. Vielleicht wollte er damit auch seine Erleichterung darüber ausdrücken, dass die Situation so glimpflich verlaufen war.
    Josh akzeptierte ihn als Vater genauso selbstverständlich, wie er mit seiner Krankheit umging. Keine Vorwürfe. Keine Forderungen für die Zukunft.
    Mit dem Jungen kam Rick leichter zurecht als mit seiner Tante. Aber die Einladung sollte auch eine Art Friedensangebot sein. Sein Ärger auf Sarah war verraucht. Sicher, sie hatte ihn gedrängt und manipuliert. Aber freiwillig wäre er wohl nie bereit gewesen, Zeit mit Josh zu verbringen. Jetzt hatte er es hinter sich, es gab keine dunklen Geheimnisse mehr, und alles schien viel einfacher und nicht mehr so bedrohlich.
    Sarah hatte das Richtige getan, dafür empfand er großen Respekt.
    Jetzt saßen sie alle gemeinsam in den großen Sesseln vor dem Panoramafenster, verspeisten ihre überdimensionalen Burger und beobachteten, wie überall auf der Werft die Lichter angingen. Bis weit in die Nacht wurde hier noch gearbeitet.
    Es fühlte sich anders an als sonst, wenn Rick mit seinen Freunden hier saß. Aber es war lange nicht so schlimm, wie er befürchtet hatte. Im Gegenteil, die Gesellschaft gefiel ihm sogar. Nicht, dass er sie ständig hätte haben wollen, aber ab und zu, warum nicht?
    Vor allem, wenn Sarah mit dabei war. Rick schaute sie gerne an. Und er wusste, dass er sich noch öfter daran erinnern würde, wie sie im Café den Schaum von ihrem Finger geleckt hatte. Es war natürlich ziemlich unpassend, sich erotisch zu der Pflegemutter seines Sohnes hingezogen zu fühlen. Aber solange er sich nicht zu irgendwelchen Aktionen hinreißen ließ, sollte das kein Problem darstellen.
    Nach dem Essen verabschiedeten sich die beiden, denn Josh wirkte sichtlich erschöpft. Rick begleitete sie nach draußen. Sobald Josh im Auto saß und Sarah die Beifahrertür zuschlug, fielen ihm schon die Augen zu.
    Ehe sie zur Fahrerseite hinübergehen konnte, hielt Rick sie zurück. „Ist er okay?“
    „Ich denke, er ist sehr müde. Es war ein aufregender Tag für ihn.“
    Das konnte Rick gut nachvollziehen. Auch er hatte einen außergewöhnlichen Tag erlebt. „Wegen der Sachen, die ihr morgen einkaufen wollt …“
    „Ja?“
    „Das sind alles Dinge, die Josh für seinen Krankenhausaufenthalt braucht?“
    „Ja.“ Fragend sah Sarah ihn an.
    „Ich … Na ja, ich würde mich gerne finanziell daran beteiligen“, meinte er zögernd.
    Es entstand eine Pause, aber Sarah hielt seinem Blick stand. „Das ist nicht nötig“, meinte sie.
    Das klang nicht sehr überzeugend. Rick wollte Einspruch erheben, doch der intensive Augenkontakt ließ ihn innehalten.
    „Was Josh von dir braucht, kann man nicht mit Geld kaufen“, sagte Sarah leise. „Er braucht etwas, was er nie gehabt hat. Einen Dad.“
    Jeder Muskel in Ricks Körper schien auf einmal angespannt. „Ich kann mich nicht einfach von heute auf morgen in einen Dad verwandeln, Sarah. Ich wüsste gar nicht, wo ich überhaupt anfangen sollte.“
    Lächelnd

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