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Julia Collection Band 21

Titel: Julia Collection Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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besteht, und ich möchte gern jetzt schon wissen, was du in diesem Fall zu tun gedenkst.“
    Pippa stellte den Teller beiseite und erhob sich vom Sofa. Nervös versuchte sie, die Ärmel des Bademantels aufzukrempeln. „Mir gefällt das Thema nicht.“
    „Per meraviglia, meinst du etwa, mir? Trotzdem war meine Frage gerechtfertigt“, rief Andreo gereizt.
    Wütend auf ihn, gekränkt und durch das Thema in die Enge getrieben, floh Pippa ins Schlafzimmer. Hastig sammelte sie ihre Sachen ein und lief ins Bad.
    Bevor sie jedoch die Tür schließen konnte, tauchte Andreo auf. „Ich warte auf deine Antwort.“
    „Wie soll ich eine so dumme Frage beantworten?“ Sie war den Tränen nahe. Was für sie mit einer völlig harmlosen Bemerkung begonnen hatte, hatte sich zu einer Diskussion über moralische Grundsätze entwickelt. Seine verächtliche Haltung verletzte und ärgerte sie.
    Nachdem sie die Tür hinter sich verriegelt hatte, zog sie sich an. Tränen strömten ihr über die Wangen.
    Als sie herauskam, hatte Andreo sich ebenfalls angezogen. „Das ist doch verrückt, cara …“
    „Du brauchst mich gar nicht so anzusehen! Ich will nach Hause. Ich habe bereits ein Taxi gerufen.“ Pippa eilte an ihm vorbei in die Halle.
    „So lasse ich dich nicht gehen. Vielleicht hätte ich gar nichts sagen sollen, aber wie hätte ich ahnen können, dass wir darüber in Streit geraten würden?“ Er hob ratlos die Hände. „Die meisten Frauen mögen Babys!“
    Am liebsten hätte sie ihn geohrfeigt. „Ich mag auch Babys – ich will bloß keine eigenen.“
    Andreo durchquerte die Halle und legte Pippa die Hände auf die Schultern. Sie zitterte. „Du wirst deine Meinung ändern …“
    „Nein, niemals!“ Sie riss sich von ihm los.
    Ihre Gedanken waren jedoch längst zu Erinnerungen zurückgekehrt, die sie tief in ihrem Gedächtnis vergraben hatte. Vor ihrem geistigen Auge erstand eine besonders schmerzliche Szene mit ihrer weinenden Mutter, die sich anklagte, eine miserable Mutter zu sein, weil es ihr nicht gelungen war, ihrer Familie ein glückliches Heim zu bereiten.
    Andreo blickte Pippa forschend an. Die Gegensprechanlage an der Tür summte.
    „Das wird mein Taxi sein.“
    „Wenn du jetzt gehst, werde ich dich morgen nicht anrufen“, drohte er. „Wenn du gehst, sind wir fertig miteinander.“
    Sie blieb wie angewurzelt stehen.
    Andreo sprach in das Mikrofon und sagte, sie würde in ein paar Minuten unten sein. Dann trat er hinter sie und legte beide Arme um sie.
    Sosehr sie sich auch anstrengte, ihm zu widerstehen, es erfasste sie eine süße Schwäche, und sie schmolz dahin. Sie begehrte diesen Mann. Sie wollte mit ihm zusammen sein, und sie wollte, dass er eine gute Meinung von ihr hatte – deshalb tat es auch so weh, ihn wegen einer Sache wie das Risiko einer Schwangerschaft zu verlieren, die ihr total abwegig erschien.
    „Wie ich bereits sagte, es ist nicht so einfach, schwanger zu werden. Hörst du mir überhaupt zu?“, fragte sie empört.
    „Sì. Ich höre zu.“
    „Nachdem meine Mutter mich zur Welt gebracht hatte, ist es ihr nicht gelungen, noch einmal schwanger zu werden. Meine Großmutter musste zehn Jahre warten, bis sie meine Mutter bekam“, beteuerte sie.
    „Das bedeutet nicht, dass du die gleichen Probleme haben musst.“
    Allmählich schwand die Anspannung, und Pippa lehnte sich an seine breite Brust. Sie war zu praktisch veranlagt, um sich über Ereignisse zu streiten, die ihrer Überzeugung nach gar nicht eintreten konnten.
    Andreo drehte sie langsam zu sich um und umfasste ihr Gesicht. „Du machst mir Angst … du machst dir selbst Angst, amore …“
    Ehe sie es verhindern konnte, strömten ihr Tränen über die Wangen. Er presste sie seufzend an sich. Sie unterdrückte ein Schluchzen und atmete wie eine Süchtige den vertrauten Duft seiner Haut ein. „Wenn man Ärger sucht, bekommt man ihn auch.“
    Ihre Blicke begegneten sich. „Komm zurück ins Bett.“
    „Mein Taxi …“
    Er brachte sie zu einer gepolsterten Bank und rief dann den Portier im Foyer an. Pippa staunte über die Frau, in die sie sich gegen ihren Willen verwandelt hatte. Sie hatte gesagt, sie wolle nach Hause. Sie hätte ihre Worte in die Tat umsetzen sollen. Andreo drehte sich zu ihr um. Während des Telefonats hatte er sein Hemd aufgeknöpft. Nun stand er vor ihr und streifte achtlos seine Sachen ab.
    „Ich will die Nacht zu Hause verbringen“, beharrte sie halbherzig.
    Er zog sie auf die Füße und entkleidete sie.

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