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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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knüpfen.”
    “Aus welchem Grunde sind Sie denn eigentlich hier …?”
    Josh sah, wie bekümmert ihr Blick plötzlich wurde, bevor sie sich dann von ihm abwandte.
    “Ich dachte, ich hätte Ihnen doch schon erzählt, dass mein Verlobter und ich uns vor Kurzem getrennt haben.”
    Er schlug sich demonstrativ mit einer Hand gegen den Kopf. “Ach, wie konnte ich das bloß vergessen? Paul, dieser Unhold! So sind Sie also hier, um Ihre Wunden zu lecken und sich von diesem emotionalen Desaster zu erholen”, sagte er; es klang jedoch reichlich sarkastisch.
    Flora funkelte ihn genervt an. “Unterstehen Sie sich, sich über mich lustig zu machen.”
    “Keinesfalls – aber Sie dürfen auch nicht von mir erwarten, dass ich glaube, dass Sie diesen Typ wirklich geliebt haben! Oh, ich bin mir sicher, er hatte allerhand zu bieten … bewegte sich wahrscheinlich in den richtigen gesellschaftlichen Kreisen und hatte ein ansehnliches Bankkonto, stimmt’s?” Er schaute Flora von der Seite an und lächelte dazu so süffisant, dass ihr Tränen des Zorns in die Augen stiegen.
    “Ach, denken Sie doch, was Sie wollen – es ist mir völlig wurscht!”, zischte sie gekränkt.
    Er hatte ihr soeben mit Blick auf ihre Verlobung unterstellt, sie sei eine kühl berechnende Person mit wenig Tiefgang. Dabei war ihr dieser Schritt als etwas ganz Natürliches und Konsequentes vorgekommen, nachdem auch ihre Familie und Freunde selbstverständlich davon ausgegangen waren, dass sie und Paul eines Tages heiraten würden.
    Sie wollte auch Kinder haben und eine ordentliche Familie. Das Singledasein oder ein Leben als alleinerziehende Mutter waren nicht ihr Ding. Andererseits war sie alt und weise genug, nicht an den absoluten Traumprinzen zu glauben und womöglich auf ihn zu warten. Außerdem hatte sie selbst miterlebt, wie schrecklich es sein konnte, seinen Lebenspartner zu sehr zu lieben und ihn zu verlieren. Wenn ein solcher Verlust jemanden wie ihren so starken Vater völlig hatte umhauen können, als Floras Mutter starb, wie sollte da sie jemals einen solchen Schlag verkraften können? Da war es schon besser, nicht total in der Liebe zu dem Partner aufzugehen. Und so gesehen hatte Flora damals nichts entdecken können, was gegen eine Ehe mit Paul sprach.
    “Warum so empört, wo Sie mir anscheinend doch in der Sache gar nicht widersprechen wollten …?”
    Wieder hatte er sie durchschaut, und wieder verfluchte sie sich selbst dafür, anscheinend zu lange die falschen Signale ausgesendet zu haben; war es denn so offensichtlich, dass sie sich innerlich einfach nicht dagegen wehren konnte, sich von ihm angezogen zu fühlen?
    “Wissen Sie, ich habe keine Lust, dieses Geplänkel fortzusetzen. Und wenn Sie flirten wollen, dann tun Sie das gefälligst mit dieser Megan”, herrschte sie ihn jetzt an. “Sie scheint doch ganz gut zu Ihnen zu passen …”
    “Mir ist inzwischen klar, dass viele Leute, die einem alleinerziehenden Vater begegnen, schnell bei der Hand sind, jemanden als neue Kandidatin für eine Ehe zu empfehlen”, widersprach er ihr nun. “Aber um es Ihnen deutlich zu sagen: Ich bin gegenwärtig überhaupt nicht daran interessiert, unbedingt eine neue feste Partnerin zu finden.” Er war gespannt, ob er sie damit wohl würde aus der Reserve locken können.
    “Wenn das so ist, ist Megan da nicht enttäuscht?”, fragte sie missmutig.
    “Megan ist bereits verheiratet … mit Huw.”
    “Huw?”
    “Dem Vater von Geraint, den Sie letztens kurz trafen, bevor er auf seinen Traktor stieg. Megan ist seine Mutter.”
    “Oh.”
    “Also kein Grund zur Eifersucht. Aber im Übrigen wissen Sie doch eigentlich schon, dass ich sowieso nur
Sie
küssen möchte, oder?”
    Flora war angesichts dieses unerwarteten direkten Bekenntnisses sprachlos. Auch wenn sie ihm kein Wort glauben mochte, geriet sie plötzlich gefährlich ins Träumen.
    Langsam scheint er aus seinem Trauerschlaf zu erwachen, dachte sie; dennoch bezweifelte sie, dass dieser Mann unter den Umständen sich lange mit einer einzigen neuen weiblichen Bekanntschaft begnügen würde – ich mag gerade die Erste sein, aber bestimmt bin ich nicht die Letzte! rief sie sich zur Besinnung. Grund genug, nicht darauf hereinzufallen und dieses Techtelmechtel an dem Punkt abzubrechen! Auch wenn alles ganz harmlos aussah – dieses emotionale Mienenfeld wollte sie erst gar nicht betreten!
    “Ich war eigentlich noch nie eifersüchtig und glaube, ich neige auch nicht zur übertriebenen

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