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Julia Extra Band 0213

Julia Extra Band 0213

Titel: Julia Extra Band 0213 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Leiber Jessica Hart Leigh Michaels Elizabeth Power
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schaltete Rhoda sich ein, die sich gerade sorgfältig ihre Fingernägel feilte. “Vor allem würde ich diesen Job hier sofort hinschmeißen und Mr McCormick noch einmal gehörig die Meinung geigen, bevor ich gehe.”
    Die beiden anderen Frauen nickten zustimmend. Sie alle hatten sich um Maggies Schreibtisch versammelt und aßen Schokoladenbonbons. Immerhin war ihr Chef an diesem Nachmittag außer Haus, und Aleta würde Prinzessin werden!
    Nun, vielleicht war es zunächst nur ein Abendessen, möglicherweise mit zahlreichen anderen Fremden, die wegen ihrer Verbindung zu Monticello eingeladen worden waren. Obwohl der Hauptmann diesen letzten Punkt nicht näher ausgeführt hatte. Die drei Frauen aus der Buchhaltung zweifelten jedoch nicht eine Minute daran, dass ihre Kollegin Aleta Prinz Giancarlos Blicke auf sich ziehen würde, danach sein Herz und schließlich seine Krone.
    Nur die zukünftige Prinzessin sprach kein einziges Wort mehr. Schweigend trommelte sie mit ihrem Zeigefinger auf der Lehne ihres Stuhls herum und starrte ins Leere.
    Atemberaubende Aufregung war ihre erste echte Reaktion auf den unerwarteten Besuch gewesen, gefolgt von abgrundtiefem Misstrauen dem Hauptmann gegenüber. Aber nachdem er alle Fragen nach dem Königreich, die Aleta ihm gestellt hatte, einwandfrei beantworten konnte, hatte er sie schließlich überzeugt. Sie selbst wusste vieles aus den Erzählungen ihrer Mutter, und sie erinnerte sich nun mehr und mehr an Einzelheiten. Einiges hatte sie sich auch über die Jahre in der Klatschpresse angelesen. Hauptmann Hortensio war offenbar wirklich der persönliche Berater und engste Vertraute des Prinzen, für den er sich ausgab. Und die förmliche Einladung, auf der in goldenen Buchstaben ihr Name stand, besiegelte die Abmachung.
    Sie hatte dem Abendessen zugestimmt.
    Nachdem der Hauptmann gegangen war, musste sich Aleta erst einmal sammeln. Schließlich bekam eine einfache Buchhalterin nicht alle Tage die Gelegenheit, mit einem waschechten Prinzen den Abend zu verbringen. Auch wenn das Abendessen wahrscheinlich unter den Augen zahlreicher anderer Gäste stattfinden würde. Aleta würde sich, sollte sie den Prinzen auch nur von weitem zu sehen bekommen, trotzdem nervös, unsicher und fehl am Platze fühlen.
    Immerhin war er der Mann, von dem sie insgeheim träumte und den schon ihre geliebte Mutter ihr ans Herz hatte legen wollen.
    Was ist, wenn ich mich völlig danebenbenehme? ging es ihr plötzlich durch den Kopf. Wenn ich etwas Dummes sage, meinen Drink verschütte oder niemand dort ein einziges Wort mit mir spricht? Ich kenne ja nicht einmal die höfischen Benimmregeln! Andererseits kann man das von mir eigentlich auch nicht erwarten.
    Als dann Aletas Kolleginnen bepackt mit Einkaufstüten aus ihrer Mittagspause zurück ins Büro gekommen waren, hatte ihnen Aleta sofort die Neuigkeiten erzählt. Sie waren augenblicklich genauso aus dem Häuschen gewesen wie sie selbst. Jetzt allerdings standen sie relativ gelassen um Maggies Tisch herum, während Aleta unruhig im Zimmer auf und ab ging.
    Die drei Frauen wollten natürlich jedes Detail von ihr erfahren und löcherten sie permanent mit Fragen. Danach sahen sie gemeinsam den “International Snoop” durch und staunten über die Fotos und Beschreibungen des Prinzen.
    “Weißt du, diese königlichen Eheschließungen funktionieren alle nicht”, meinte Rhoda. “Stell dir doch einmal vor! Diese Prinzen werden von Geburt an dazu erzogen, sich wie … na, sich eben genau wie Prinzen zu benehmen.”
    “Ja, sie helfen dir nie mit den Kindern”, stimmte Carla zu.
    “Dazu ist ja auch die Dienerschaft da”, korrigierte sie Maggie. “Glaubst du, eine Prinzessin muss dreckige Wäsche sortieren oder im Ballsaal Staub saugen?”
    “Nein, aber Carla hat schon recht.” Rhoda rutschte auf ihrem Stuhl hin und her. “Viele Prinzessinnen mussten sich schon um den kleinen, kranken Thronfolger kümmern, während ihr Mann beim Polospiel oder auf einer Kreuzfahrt war. Man könnte genauso gut eine allein erziehende Mutter sein.”
    “Eine sehr reiche, allein erziehende Mutter”, fügte Maggie hinzu.
    Erschöpft vom Nervenkrieg in ihrem Innern setzte Aleta sich hinter ihren Schreibtisch und starrte auf die Berge von Arbeit, die vor ihr lagen. Zum Glück hatte Mr McCormick für diesen Tag das Büro verlassen, ohne sich an die Frist von ein Uhr zu erinnern, die er ihr gegeben hatte.
    “Aber wenn ich wirklich eine Prinzessin werden könnte”, träumte Carla

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