JULIA EXTRA BAND 0261
Füße, hielt sie aber noch an den Schultern.
„Alles okay. Ich gehe jetzt zurück in mein Zimmer.“
Nichts war okay. Er sah es ihr an. Vor allem wollte er sie nicht weit weg am anderen Ende des Hauses wissen. Geschweige denn erneut von ihren Schreien aus dem Schlaf geholt werden.
„Möchtest du über diese Nacht reden?“
Ihre Lider flatterten, hoben sich. „Das habe ich vor Jahren zur Genüge getan.“
„Trotzdem hast du immer noch Albträume.“
Sie erzitterte. „Gelegentlich.“
„Dir ist kalt.“ Nic legte die Hände um ihren Rücken und zog Tina an sich. Sofort registrierte er, wie gut sie sich an seinem Körper anfühlte.
Ihr Haar duftete frisch, ein leichter Hauch von Parfüm stieg von ihrer Haut auf. Er drückte sein Kinn vorsichtig an ihre Stirn.
Tina stand reglos da, mochte sich einfach nicht rühren. Nics Wärme drang durch ihr Nachthemd, es tat gut, seine Haut an ihrer Wange zu spüren. Wie wäre es, sich einfach in seine Arme sinken zu lassen, die Hände zu heben, um sie in seinem Nacken zu verschränken? Seinen Kopf zu sich herabzuziehen?
Verrückt.
„Ich möchte dich bei mir haben. Dort, wo ich dich sehen … hören kann.“ Sie verkrampfte sich, und er ließ sie los, trat einen Schritt zurück. Nic bückte sich und schlug seine Bettdecke zur Seite. „Heute Nacht schläfst du hier.“
Tina schaute auf und wünschte, sie hätte es nicht getan. Zu viel nackte, sonnengebräunte Haut, zu viele Muskeln. Kraftvolle Schultern, perfekter Waschbrettbauch … Viel zu männlich für den Seelenfrieden einer Frau. Sie bildete leider keine Ausnahme.
Das Bett mit ihm teilen? Hatte er den Verstand verloren?
„Mit dir zu schlafen, verstößt gegen unsere Abmachung.“
Ein dunkler Blick traf sie. „ Bei mir nicht.“
Tina hob das Kinn. „Erwartest du, dass ich dir vertraue?“
„Du hast mein Wort.“
„Ich ziehe es vor, in meinem Bett zu schlafen.“ Sie wandte sich ab. Als er sie am Arm packte und zu sich herumdrehte, zuckte sie zusammen.
Nic fluchte unterdrückt. Der angsterfüllte Ausdruck war ihm nicht entgangen, obwohl sie sich rasch wieder gefasst hatte.
„Allmächtiger!“ Er schob einen Arm unter ihre Knie, hob Tina hoch und legte sie sanft aufs Bett. Gleich darauf glitt er hinter sie, drückte sie an sich und zog die Decke über sie beide.
„Entspann dich.“
„Wenn du mich heute Nacht mit jemandem verwechselst, kannst du was erleben“, drohte sie.
„Schlaf jetzt.“
Stumm wünschte sie ihn zur Hölle.
Minuten später verrieten seine tiefen, gleichmäßigen Atemzüge, dass er eingeschlafen war. Tina wartete, übte sich in Geduld, bis sie glaubte, sich davonmachen zu können.
Sie täuschte sich. Sobald sie sich rührte, verstärkte sich Nics Griff.
Er schlief, davon war sie überzeugt. Niemand konnte diesesruhige Atmen vortäuschen!
Zugegeben, so gehalten zu werden, gefiel ihr. Ein warmer menschlicher Körper, Geborgenheit … sich sicher fühlen. Ein schönes Gefühl.
Du meine Güte! Was war nur mit ihr los? Nie zuvor war sie sich eines Mannes so deutlich bewusst gewesen.
Ihre Fantasie produzierte beunruhigende Bilder. Wie würde es sein, seine Lippen auf ihrem Hals zu spüren? Das köstliche Prickeln, wenn er die empfindliche Haut an ihrem Ohr liebkoste? Wenn er ihren Körper zu sich herumdrehte, um mit dem Mund zu ihren Brüsten zu wandern, dort verweilte, die Spitzen kostete, tiefer glitt, um sie auch dort zu schmecken und zu erkunden.
Sie stellte sich vor, wie er zu ihr kam … Würden sie zueinanderpassen?
Schluss!
Diese Empfindungen … Reine Chemie, nichts weiter. Mit dem Mann persönlich hatten sie nichts zu tun.
Schließlich hatte sie allen Grund, ihn zu verabscheuen. Weil er in ihr Leben eingedrungen war, sie erpresst hatte und nun über sie bestimmen wollte. Wegen dieser Sabine.
Unmöglich, hier liegen zu bleiben. Fünf Minuten noch, dann würde sie erneut versuchen, sich davonzuschleichen.
Tageslicht fiel in den Raum, als sie erwachte. Tina befand sich allein in dem großen Bett.
Der Albtraum. Sie erinnerte sich auch an alles, was danach passiert war.
Bis sie in Nics Armen einschlief.
Das würde nie wieder vorkommen!
Sie stand auf, machte sich auf den Weg zu ihren Zimmern, duschte, zog Jeans und Top an und ging nach unten in die Küche.
Nic war nirgends zu sehen. Welch ein Glück. Aber Steve saß auf der Terrasse und trank Kaffee. Tina winkte ihm zu.
Er erhob sich und kam zu ihr. „Ich mache Ihnen Frühstück.“
„Ich bitte Sie“,
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