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Julia Extra Band 366

Julia Extra Band 366

Titel: Julia Extra Band 366 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Kim Lawrence , Caitlin Crews , Leah Ashton
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so schnell, dass er von einer Sekunde zur nächsten dicht vor ihr stand, sein Zeigefinger einen Hauch von ihren Lippen entfernt. Lucy spürte, wie sich eine Anspannung in ihr aufbaute, und sie konnte nichts dagegen tun.
    „Überlegen Sie gründlich, bevor Sie weitersprechen, Lucy. Ich bin nicht mein Bruder, und ich halte nicht die andere Wange hin.“
    „Sie meinen, Sanftmut liegt Ihnen fern? Stellen Sie sich nur vor, wie erstaunt ich bin!“, erwiderte Lucy spöttisch. Sie schlug seine Hand weg und trat einen Schritt zurück.
    Ihr Herz schlug so heftig, als würde es zerspringen wollen. Atmen erforderte eine bewusste Anstrengung. Der verlockende Duft seiner warmen Haut hatte sich ihr eingeprägt.
    Santiago lachte. „Während Sie die Sanftmut in Person sind, nicht wahr?“
    Bei seiner sarkastischen Frage biss Lucy die Zähne zusammen und schlang die Arme um sich.
    Er sah sie zittern. „Ihnen ist kalt.“
    Die Sorge um sie war gut gespielt, aber sie durchschaute seine neue Taktik. Er versuchte, sie weichzukochen. Sie war keine Frau, die den Beschützerinstinkt in Männern weckte. Und sie fand es gar nicht schlecht, dass sie nicht klein und zierlich war. Sie hatte die zerbrechlichen Geschöpfe nie beneidet, bei denen Männer sofort den Macho herauskehrten.
    „Betrachten Sie es von der positiven Seite: Vielleicht hole ich mir eine Lungenentzündung und sterbe. Problem gelöst.“
    „Seien Sie doch nicht so dumm“, sagte Santiago ungeduldig. Natürlich war sie alles andere als dumm. Der Abend hatte gezeigt, dass er Miss Lucy Fitzgerald unterschätzt hatte.
    Er zog sein Jackett aus und hielt es ihr hin. Unter dem weißen Hemd mit silbernen Nadelstreifen zeichnete sich im Mondlicht sein durchtrainierter Oberkörper ab. Lucy senkte den Blick, aber nicht schnell genug. Ihr war, als schlüge ihr Herz noch schneller. „Das kann nicht Ihr Ernst sein!“
    „Sie amüsieren sich über Höflichkeit.“
    „Nach dem, wie unhöflich Sie sich den ganzen Abend über mir gegenüber verhalten haben, ja, allerdings!“ Lucy stemmte die Arme in die Seiten und funkelte ihn wütend an. „Wissen Sie was? Sie tun mir leid! Menschen wie Sie …“
    „Menschen wie ich?“
    „Entschuldigung, die gibt es nicht. Sie sind ja einzigartig“, spottete sie. „In Wirklichkeit sind Sie es nicht. Dass Sie in einem Schloss wohnen und Geld wie Heu haben, macht Sie zu einem Glückspilz, nicht zu etwas Besonderem.“
    „Und Sie stammen aus ärmlichen Verhältnissen und müssen sich mehr oder weniger ehrlich durchs Leben schlagen“, erwiderte Santiago sarkastisch. „Ich glaube nicht.“
    Überrascht schaute Lucy ihn an, doch sie fasste sich schnell. „Ich lebe nicht in einem Schloss.“
    „Und die Fitzgeralds gehören zu den Armen?“
    Ihr Blick wurde eisig. „Lassen Sie meine Familie da raus“, warnte sie ihn.
    „Wie Sie es getan haben? Haben Sie jemals bedacht, wie sich Ihr Handeln auf Ihre Angehörigen auswirkt? Wie geht es ihnen wohl, wenn sie sehen, dass Sie Ihren schönen Körper als Waffe einsetzen?“
    Lucy lachte. Dieser Mann sprach von einem schönen Körper? Welch Ironie! Wo sie doch hier stand und sich bemühte, normal zu atmen. „Was soll ich sagen? Ich bin ein oberflächlicher Mensch.“
    „Sie sind …“ Santiago warf sein Jackett auf das Brückengeländer, packte sie an der Taille und zog Lucy an sich.
    Erschrocken wehrte sie sich, aber dann waren seine Lippen auf ihren, und sie schmolz dahin. Durch den Seidenstoff ihres Kleids spürte sie seine Körperwärme … So etwas hatte sie noch nie empfunden.
    Santiago küsste sie leidenschaftlicher, sein Mund war warm und verführerisch, das Spiel seiner Zunge schockierend intim. Der Gegensatz von ergreifender Zärtlichkeit und sinnlicher Begierde ließ Lucy leise aufstöhnen. Überwältigt von der Sehnsucht, die seine Berührung in ihr weckte, legte sie ihm die Arme um den Nacken und erwiderte den Kuss.
    Seine Erektion an ihrem Bauch zu spüren erregte sie unglaublich; es brachte sie dazu, dem wilden Verlangen ihres Körpers nachzugeben. Die entfachte Leidenschaft zwischen ihnen brannte heißer, Santiago forderte mehr, und Lucy wollte es ihm geben.
    Er ließ die Hände tiefer wandern und presste Lucy fest an sich, während sie ihm die Schultern streichelte, die harten Muskeln durch den Stoff seines Hemds fühlte, ihren und seinen Herzschlag spürte, sie beide als eins wahrnahm.
    Sie stöhnten leise, immer verzweifelter, immer unbeherrschter, bis sich Santiago schließlich

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