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Julia Extra Band 366

Julia Extra Band 366

Titel: Julia Extra Band 366 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Kim Lawrence , Caitlin Crews , Leah Ashton
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sie sich nicht in ihn verliebt hätte, wäre es ihr leichter gefallen, bei dieser Vernunftehe weiter mitzuspielen.
    Stattdessen fraß die Angst, sie könne ihn zu sehr brauchen, sie fast auf. Makin würde sich niemals in sie verlieben. Er wollte eine starke Ehefrau, keine schwache und ängstliche.
    Schon bald würde er erkennen, wie sehr sie ihn liebte und brauchte. Dafür würde er sie verachten.
    Solange sie noch konnte, musste sie weglaufen. Lieber ein Ende mit Schmerzen als Schmerzen ohne Ende. Noch heute würde sie die Sache beenden.
    Allerdings wusste sie, dass sie sich Makin gegenüber besonders scheußlich benehmen musste, damit er auch wirklich ging.
    Ihr Herz blutete bei dem Gedanken, dass sie ohne ihn würde leben müssen. Ihm hingegen würde es nicht so viel ausmachen, da war sie sich ganz sicher. Er war stark und würde sie bald vergessen.
    Als sie vom Strand zurückkehrte, stand Makin auf der Terrasse und blickte über das Meer. Er sah nicht zu ihr, als sie die Treppen hinaufstieg. Emmeline beschlich eine Vorahnung, dass etwas mit ihm nicht stimmte.
    „Geht es dir gut?“, fragte er, als sie neben ihm stand.
    „Ja, warum?“
    „Ich dachte, ich hätte dich weinen hören.“
    Sie hatte geweint, aber das hatte er unmöglich hören können. „Das muss der Wind gewesen sein“, log sie.
    Endlich sah er sie an. „Ich merke es deiner Stimme an.“
    „Das bildest du dir nur ein“, sagte sie möglichst beiläufig. „Hast du schon gefrühstückt?“
    „Nein.“
    „Dann dusche ich und komme gleich auf die Terrasse.“
    Schnell drehte sie sich um. Während sie zum Haus ging, spürte sie seinen Blick auf ihrem Rücken. Er hatte Verdacht geschöpft und würde sie zur Rede stellen.
    Und richtig: Sie saßen noch beim Frühstück, als er ihr sagte, dass er sie nachts weinen gehört habe.
    „Was ist los?“, fragte er rundheraus.
    „Ich habe es mir anders überlegt“, sagte sie leise. „Ich kann so nicht weitermachen.“
    „Womit ‚nicht weitermachen‘?“
    „I…ich kann nicht länger so tun, als wäre ich deine Ehefrau.“
    „Du bist meine Ehefrau. Du hast das Ehegelübde abgelegt und trägst meinen Ring.“
    Sie starrte auf den riesigen Diamanten. Der Ring seiner Mutter. Als könne sie sich so von ihrer Angst befreien, zog sie den Ring vom Finger und hielt ihn Makin hin. „Dann nimm ihn zurück. Ich kann ihn nicht länger tragen.“
    „Niemals.“
    „Ich bin nicht die Richtige für dich. Ich kann dich nicht so lieben, wie du es dir wünschst.“
    „Du weißt nicht, was ich mir wünsche.“
    „Doch. Du willst eine Frau wie deine Mutter, die dich bedingungslos liebt. Das kann ich nicht.“
    Für einen endlos erscheinenden Moment sah er sie mit leeren Augen an. „Ich glaube dir nicht. Du hast Angst.“
    „Ich liebe dich nicht.“ Die Lüge brach ihr fast das Herz. Aber sie musste kalt und brutal sein, damit er sie gehen ließ. Als sie den grimmigen Ausdruck in seinen Augen las, wusste sie, dass sie ihn tief verletzt hatte.
    „Warum nicht?“, fragte er mit tonloser Stimme.
    Sie zwang sich zu einem spöttischen Tonfall. „Willst du es wirklich wissen?“
    „Ja.“
    Gleichmütig zuckte sie die Schultern. „Du bist eben nicht Alejandro.“
    Keine Regung von ihm.
    „Ich habe ihn geliebt“, fügte sie hinzu.
    „Du hast mir gesagt, dass du ihn nie geliebt hast.“
    „Das war eine Lüge. Ich habe dich nur benutzt, weil ich einen Vater für mein Baby und eine Geschichte für die Presse brauchte.“
    „Für dich bin ich also nur eine Geschichte?“
    Sie nickte. „Auch nach der Scheidung werde ich jedem erzählen, dass du der Vater meines Kindes bist. Es wird deinen Namen tragen, und ich kann als deine Exfrau ein sorgenfreies Leben führen. Als unverheiratete Prinzessin mit Kind wäre mir das unmöglich gewesen.“
    „Ich könnte einen Vaterschaftstest verlangen und das Ergebnis öffentlich machen.“
    „Das würdest du nicht wagen. Du bist ein Mensch, der immer das Richtige tun will.“
    „Du bist also mit mir fertig?“
    Ihr Herz verkrampfte sich, dennoch sagte sie kalt: „Ja.“
    „Du hast mich nur benutzt?“
    „Ja.“ Sie hielt ihm noch einmal den Ring hin. „Nimm ihn und gib ihn deiner zukünftigen Frau. Hoffentlich triffst du beim nächsten Mal eine bessere Wahl.“
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, stand Makin auf und verschwand. Emmeline hatte das Gefühl, alles Leben würde aus ihr weichen.
    Es würde niemals einen zweiten Mann wie Makin Al-Koury für sie geben.
    Eine

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