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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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abgestellt hatte, stieg er schweigend aus und begann, auf dem Grasstreifen auf und ab zu gehen.
    Zoe folgte ihm nicht, weil sie wusste, dass er Abstand brauchte. Also wartete sie, während er seinen inneren Kampf mit sich ausfocht. Dies war eine Seite seiner Persönlichkeit, die er sorgfältig verbarg. Er ließ der Leidenschaft, die in ihm brannte, nur hinter geschlossenen Türen freien Lauf. Aus Erfahrung wusste Zoe, dass solche Gefühle einen verzehrten.
    Sie erschauerte heftig und schlang die Arme um sich. Sie musste ihre Empfindungen unterdrücken.
    Also schwieg sie, als er schließlich wieder einstieg.
    „Was sagst du dazu?“
    „Wozu, Isandro?“
    „Als meine Mutter starb, war ich einundzwanzig und schon verheiratet.“
    Zoe hatte ihren Vater verloren, als sie ein Baby war, und konnte sich deshalb nicht an ihn erinnern. Der Tod ihrer Mutter belastete sie immer noch, obwohl er für diese eine Erlösung gewesen war.
    „Mein Vater war am Boden zerstört. Zwei Monate nach ihrem Tod rief er mich plötzlich an und teilte mir mit, dass er eine wundervolle Frau getroffen hatte, die ihn an meine Mutter erinnern würde.“ Isandro lächelte verächtlich. „Diese wundervolle Frau hatte eine süße Tochter, die er adoptieren wollte. Tatsächlich war die Ähnlichkeit mit meiner Mutter erschreckend. Und schon bald merkten alle außer ihm, dass sie eine Hochstaplerin war. Alle haben es ihm gesagt – seine Freunde, seine Mitarbeiter …“
    „Du auch?“
    Er nickte. „Er hat mir vorgeworfen, ich wäre eifersüchtig. Als die beiden schließlich bei Nacht und Nebel abgehauen sind, stand er kurz vor dem Bankrott. Er hat das Haus meiner Mutter verpfändet, ihren Schmuck verkauft und …“ Seine Brust hob und senkte sich, während er mit sich rang.
    „Und nun hat er wieder jemanden kennengelernt und dich zur Hochzeit eingeladen?“
    Wieder nickte er.
    „Willst du wirklich wissen, was ich davon halte?“
    „Ich habe dich doch gefragt, oder?“ Die späte Erkenntnis schockierte ihn. Einer der Gründe, die seine Exfrau Dana für das Scheitern ihrer Ehe angeführt hatte, war gewesen, dass er ihr nie richtig zugehört oder sie nach ihrer Meinung gefragt hätte.
    Ich möchte gebraucht werden, Isandro. Und du hast mich nie gebraucht – du brauchst niemanden.
    Er hatte ihr nicht widersprochen, weil es stimmte … Und es traf immer noch zu.
    Zoe bemerkte seinen seltsamen Gesichtsausdruck. „Und du bist nicht sauer, wenn ich etwas sage, das du nicht hören möchtest?“
    Isandro lehnte den Kopf zurück und warf ihr einen Seitenblick zu. Ein Lächeln umspielte seine Lippen.
    „Hat dich das je abgeschreckt?“
    Zoe war die einzige Frau, die ihn je herausgefordert hatte. Manchmal schien es ihm sogar, als würde es ihr Spaß machen, ihn auf die Palme zu bringen.
    „Ich finde, du solltest hingehen und deinem Vater alles Gute wünschen.“
    Er presste die Lippen zusammen und fluchte leise.
    Genau damit hatte sie gerechnet. „Du wirst ihn jedenfalls nicht daran hindern, wenn du es nicht tust. Er hat es einmal vermasselt, aber wer tut das nicht?“
    „Er hat es nicht nur vermasselt, sondern …“
    „Dein Vater dachte, er wäre verliebt. Das ist kein Verbrechen.“ Seine Miene verriet allerdings, dass Isandro anderer Meinung war. „Bestimmt schämt er sich dafür.“
    „Ja, ich glaube schon.“ Er rieb sich das Kinn. Hatte er sich je Gedanken darüber gemacht, was in seinem Vater vorgehen mochte? Hätte jemand mit einer stärkeren Persönlichkeit mehr Mitgefühl gezeigt?
    „Und bestimmt weiß er, dass du immer noch wütend auf ihn bist.“
    „Das bin ich nicht …“ Als er sich zu Zoe umwandte und ihrem Blick begegnete, seufzte er und fuhr sich durchs Haar. „Na gut, du hast recht … Wie konnte er dieser Frau glauben und nicht seinen Freunden – Menschen, die er seit Jahren kannte?“
    „Dir zum Beispiel?“
    Isandro zuckte die Schultern. „Das ist unwichtig“, stieß er hervor.
    Zoe spürte, wie ihr Herz sich zusammenkrampfte. „Das war sicher sehr schmerzlich.“
    Er ließ den Blick zu ihrer Hand schweifen, die auf seinem Arm ruhte. Was mache ich hier eigentlich, fragte er sich gequält.
    Wie hatte er sich nur so gehen lassen und Schwäche zeigen können? Schnell zog er seinen Arm zurück. Er war kein Mann, der mit anderen über seine Probleme sprach. Seine Therapie gegen großen Frust war Sport – Schwimmen oder Laufen bis zur völligen körperlichen und geistigen Erschöpfung.
    Diesmal war er jedoch nicht in

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