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JULIA FESTIVAL Band 76

JULIA FESTIVAL Band 76

Titel: JULIA FESTIVAL Band 76 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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zog, um ihr zu danken.
    „Du wirst es nicht bereuen“, versprach er und barg das Gesicht in ihrem Haar. „Ich bin zwar nicht Wayne, aber ich werde alles tun, um ein guter Ehemann und Vater zu werden.“
    „Ich suche nicht nach einem Ersatz für Wayne.“ Sie schob ihn von sich, bis sie in sein Gesicht sehen konnte. „Ich will dich heiraten – des Babys wegen und auch ein kleines bisschen meinetwegen, glaube ich. Und weil du so bist, wie du bist.“
    Er wusste natürlich, dass sie ihm etwas vormachte. Hätte sie nur die geringste Ahnung, wie er war, sie würde sich voller Abscheu von ihm abwenden. Aber es hatte keinen Sinn, mit ihr darüber zu streiten. „Ich werde alles tun, damit du deine Entscheidung nie bereust.“
    Sie lachte. „Das klingt ja richtig bedrohlich. Wollen wir uns nicht einfach nur versprechen, dass wir uns bemühen werden, eine gute Ehe zu führen? Findest du nicht, dass das besser klingt?“
    „Ja.“
    „Und wann, hast du dir gedacht, soll die … die Hochzeit sein?“ Rebecca wurde rot.
    „In zwei Wochen? Dann hast du Zeit, eine Nachfolgerin für dich zu suchen.“
    Sie sah ihn als, als hätte er ihr einen unsittlichen Antrag gemacht. „Ich soll meine Arbeit aufgeben?“
    „Nein.“ Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Aber wenn wir verheiratet sind, brauchst du jemanden, der nachts bei den Kindern schläft. Denn dann wohnst du bei mir.“
    „Oh.“ Rebecca saugte an ihrer Unterlippe. „Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.“
    „Dachtest du, wir würden in getrennten Wohnungen leben?“ Aus irgendeinem Grund ärgerte ihn das.
    „Nein, das nicht. Ich hatte einfach automatisch angenommen, dass alles so weitergeht wie bisher.“
    Sonnenschein fiel durch das Fenster an der gegenüberliegenden Wand, und Austin dachte daran, wie er Rebecca zum ersten Mal gesehen hatte. Es war irgendeine Wohltätigkeitsveranstaltung gewesen, und in ihrem fließenden geblümten Kleid, den langen Haaren und der hellen Haut war sie ihm wie ein wunderschönes Kunstwerk erschienen, wie eine Porzellanfigur, die zum Leben erwacht war.
    Aber er hatte keine Zeit für Träumereien. Sie war eine Frau wie andere Frauen auch.
    „Du musst an das Baby denken“, sagte er. „Du bist nicht mehr nur noch für dich allein verantwortlich.“
    „Daran habe ich noch gar nicht gedacht“, gab sie zu. „Gut. Ich suche jemanden. Und wenn es Probleme gibt, bin ich ja in der Nähe.“ Er nickte. „Können wir Travis und Elizabeth einladen?“
    „Wen du haben möchtest.“
    Rebecca schüttelte den Kopf. „Nur die beiden. Ich will keine große Feier. Vielleicht könnten wir nachmittags heiraten und dann zusammen zu Abend essen.“
    „Wenn du willst.“
    Aber er dachte gar nicht an die Hochzeit. Er nahm sich vor, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um Rebecca glücklich zu machen – nicht damit sie ihn liebte. Das war das Letzte, was er brauchen konnte. Sondern weil sie eingewilligt hatte, ihn zu heiraten. Und weil sie sein Kind bekam. Und weil sie das einzig Positive in seinem leeren Leben war.

9. KAPITEL
    Rebecca sah auf ihre goldene Armbanduhr, ein Geschenk ihrer Eltern zum College-Abschluss. Sie fühlte sich ein wenig verloren. Vielleicht hätte sie doch ein paar Freunde zu ihrer Hochzeit einladen sollen. Dann wäre sie jetzt nicht so allein.
    Denn sie hatte Angst – Angst, dass Austin nicht kommen würde. Er hatte es sich bestimmt anders überlegt, denn in Wirklichkeit wollte er sie gar nicht heiraten. Sie passte nicht zu ihm. Außerdem konnte er jede Frau haben, die er wollte, schöne, intelligente, geistreiche Frauen, die in der glitzernden Geschäftswelt zu Hause waren.
    Sie trug ein elfenbeinfarbenes Kleid mit schwingendem Rock, das eine Handbreit über dem Knie endete, und dazu einen kleinen Kranz aus weißen Orchideen und Perlohrringe, die einmal ihrer Großmutter gehört hatten. Am rechten Schuh hatte sie ein winziges blaues Band befestigt. Etwas Neues, etwas Altes, etwas Blaues … Die Schuhe waren eigentlich viel zu teuer gewesen, aber schließlich war heute ihr Hochzeitstag, und da sollte es etwas Besonderes sein.
    Seit sie Austins Antrag angenommen hatte, wurde sie von Zweifeln geplagt. Sie war hier, weil sie es ihm versprochen hatte und weil es für das Baby gut so war. Und vielleicht auch deswegen, weil es ihr uneingestandener Traum gewesen war, mit Austin Lucas verheiratet zu sein.
    Es war verrückt, aber immer wenn sie daran dachte, dass sie bald seine Frau war und den Rest ihres

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