Julia Festival ext.Weihnachten Band 05
verpackt im Lager des Mattingly’s Department Store verstaut.
Hand in Hand kehrten die beiden zu Robbie zurück. „Wie steht es nun mit unserem Handel? Du hast gesagt, du würdest an den Weihnachtsmann glauben, wenn er zu Weihnachten Schnee bringt.“
Laura spürte, wie sich ihre Kehle zusammenschnürte. All dies hatte Tim für Robbie getan, um ihm seinen Glauben an den Weihnachtsmann zurückzugeben.
„Ich habe mir aber auch einen Vater gewünscht.“ Robbie warf den Kopf in den Nacken und schaute von Tim zu seiner Mutter – mit einem äußerst erwartungsvollen Gesichtsausdruck.
Nun breitete Tim die Arme aus und deutete damit an, dass dies nicht in seiner Hand lag. „Das muss deine Mutter entscheiden.“
Laura merkte kaum, dass sie weinte. Aber die Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie umarmte Tim stürmisch und vergrub ihr Gesicht in seinem Bart, der ihm vor der Brust baumelte.
Warum sollte sie es länger leugnen? Sich selbst verleugnen? Sie liebte ihn. Und es gab keinen Zweifel, dass Robbie sich darüber freute. Schon jetzt hing er geradezu an Tim, ebenso wie ihre Mutter. Warum sollte sie ein solches Glück zurückweisen? Es entsprach all ihren Wünschen.
„Du hast einen Weg gefunden, einem kleinen Jungen in Südkalifornien Schnee zu bringen, nur um sein Leben wieder mit Zauber zu erfüllen. Ich glaube, ich bin bereit, dir eine Chance zu geben.“
Tim umarmte sie überglücklich. Endlich war er am Ziel seiner Wünsche angekommen. Unter dem Sternenhimmel küsste Tim die Frau, die er liebte. Sein Kuss enthielt das Versprechen, dass noch viele verzauberte Abende auf sie warteten. Dieses Versprechen nahm Laura ihm gern ab.
„Sieht aus, als wären deine beiden Wünsche erfüllt, Champion“, sagte Tim zu Robbie. „Nun musst du an den Weihnachtsmann glauben.“
„Wenn jemand, der so groß ist wie du, an ihn glaubt, muss es ihn ja geben“, erwiderte Robbie strahlend.
Tim lächelte zu Laura hinab. „Es gibt ihn, Robbie, es gibt ihn.“ Während er Laura im Arm hielt, wandte er sich an Janka. „Sind noch Piroggen für mich übrig?“
Janka hakte sich bei ihm ein. „Für dich immer.“ Und wenn nicht, würde ich neue machen, fügte sie im Stillen hinzu. „Und Tim …“
„Ja?“
„Wenn sie ihre Meinung ändert und dich nicht heiratet …“ Sie nickte ihrer Tochter zu. „Dann heirate ich dich.“
„Abgemacht.“ Tim lachte.
„Das wirst du nicht tun“, warnte Laura ihre Mutter. Von der Leere, die sie vor wenigen Minuten erfüllt hatte, war nichts mehr zu spüren. „Such dir deinen eigenen Weihnachtsmann.“
Janka nahm Robbie an die Hand. Als sie entdeckte, dass sie eiskalt war, rieb sie sie lächelnd. „Ich glaube, wir haben heute alle den Weihnachtsmann gefunden.“
Überglücklich blickte Laura Tim in die Augen. „Du hast recht.“
– ENDE –
Carole Mortimer
Ein himmlisches Fest
1. KAPITEL
„Du wolltest mich sprechen?“
Ein sanfter Luftzug verriet Mrs. Heavenly, dass sie nicht mehr allein war. Aber ihre Aufmerksamkeit war so intensiv auf etwas tief unter ihr gerichtet, dass sie den Blick nicht abwenden wollte, nicht einmal für einen kurzen Augenblick!
Endlich! So lange hatte sie genau auf diese Bitte gewartet. Fast zu lange, musste sie sich bekümmert eingestehen.
Erst jetzt hob sie den Kopf und schenkte dem jungen Himmelsboten neben ihr ein freundliches Lächeln. Faith war genau die Richtige. Warmherzig, mitfühlend und mit einem besonderen Sinn für Humor ausgestattet – auch wenn ihr dieser in der Vergangenheit einige Male fast zum Verhängnis geworden wäre –, müsste sie diese Aufgabe eigentlich meistern. In diesem besonderen Fall waren Faith’ Fähigkeiten eher gefragt als die üblichen wie Hoffnung oder Nächstenliebe.
„Komm und sieh es dir an, meine Liebe.“ Mrs. Heavenly schob Faith ein wenig vor. „Dann wirst du das Problem besser verstehen, das uns ‚glücklicherweise‘ nun gestellt worden ist.“
Faith schaute sich Mrs. Heavenlys Vision genauer an, voller Eifer, ihren Auftrag zu erfahren. Bis Weihnachten waren es nur noch zwei Tage, und vielen Menschen wurde gerade in dieser Zeit bewusst, dass ihnen in ihrem hektischen Leben etwas fehlte. Häufiger als sonst im Jahr passierte es dann, dass sie den Himmel um Hilfe anflehten.
„Es ist erst vor Kurzem passiert“, erklärte Mrs. Heavenly und lächelte gütig.
Faith beugte sich interessiert weiter vor, um besser sehen zu können, was dort unten vor sich ging.
Eine zierliche goldblonde Frau,
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