Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
Vom Netzwerk:
Waffen und seine besorgte Miene. »Keine Lucies?«
    »Beweg deinen Arsch.«
    »Bis gleich.«
    Als Arris durch das Loch verschwand, fühlte sich Morbus mit einem Mal schutzlos.
    »Fotzen, scheißverdammte«, fluchte Eddie. »Da sind sie.«
    Er nahm Toro den Schweißbrenner ab, und Toro stemmte sich mit seinem vollen Gewicht gegen die Tür, während links und rechts Morbus und Eddie die Tür bearbeiteten. Sie zog sich nicht in die Wand zurück, sondern war ganz altmodisch auf einer Seite eingehängt. Eine seltsame Mode, die bei Bauten aus den letzten zwei Jahrzehnten stark um sich gegriffen hatte, jedenfalls bei Toiletten. Sicher, seitdem steckten ein paar weniger Leute bei Stromausfällen auf dem Klo fest, aber Morbus fand nicht, dass es die Sache wert war. Eine in die Wand eingelassene Tür hätten sie um der Sicherheit willen ebenfalls verschweißt, aber das Risiko, dass etwas Gefräßiges auf der anderen Seite sie durch stumpfes Dagegenwerfen aufbekam, war erheblich geringer.
    »Eieiei«, machte Eddie, und Morbus hatte kaum genug Zeit, um sich zu fragen, ob er in dieser Situation tatsächlich spottete oder ob ihm die Flüche im Hals stecken blieben und er deshalb darauf zurückgreifen musste, Arris zu zitieren, da ballerte draußen die Drohne los. Vielstimmiges Kreischen drang durch die Tür und schmerzte in seinen Ohren, als wetzte jemand einen ganzen Haufen Messer an seinem Trommelfell. Unwillkürlich brüllte Toro auf, mit seinem feinen Gehör traf es ihn vermutlich noch schlimmer, und von draußen warf sich etwas gegen die nur einen Zentimeter dicke Stahlschicht. Eddie stand mit geschlossenen Augen da, die Hände zu Fäusten geballt und die Zähne gebleckt. Für seine Verhältnisse sah er furchterregend aus.
    Dann taumelte er, und im gleichen Augenblick verstummte die Drohne.
    »Fuck, fuck, FUCK «, fluchte er, über dem ohrenbetäubenden Kreischen kaum zu verstehen.
    »Haben sie …«
    »Ja, Morbus, sie haben die Drohne runtergeholt.« Mit wutverzerrtem Gesicht packte Eddie den Jungen, der zusammenzuckte, betrachtete das Klettergeschirr und zurrte, als er offenbar nichts weiter zu beanstanden fand, mit ein paar sicheren Handgriffen das Geschirr fester, bevor er den Haken des Sicherungsseils einklinkte. »Arris?«, brüllte er.
    »Fast fertig«, kam prompt die Antwort übers JUST , für alle bis auf den Jungen hörbar. Gleich darauf straffte sich das Seil. »Jetzt.«
    »Hier drücken«, schrie Eddie Leynard über den Lärm zu, während er ihn in das dunkle Loch bugsierte, und deutete auf einen Hebel am Haken. »Locker lassen, dann geht es abwärts, drücken, dann bremst du. Keine Angst, einfach schnell machen, Arris fängt dich auf.«
    Obwohl sich Toro mit aller Kraft gegen die Tür stemmte, spürte Morbus deutlich die Erschütterungen, sie waren so heftig, dass er sich wunderte, dass die Schädel der verdammten Biester keine Beulen in den Ultrastahl schlugen. Keine Angst , dachte er wütend, großartige Anweisung . Falls das wirkt, sag das doch mal kurz auch zu mir . Mit unangenehmer Deutlichkeit standen ihm die Zähne und Krallen vor Augen, die er ja immerhin direkt vor der Nase gehabt hatte, nur hatten die einer toten Lucie gehört, und die Exemplare da draußen waren nur allzu lebendig. In seinen Augen war es schon immer ein lächerliches und wenig erstrebenswertes Ende für einen Xenobiologen gewesen, von Vertretern seines eigenen Spezialgebiets verspeist zu werden. »Gieriges Scheißpack«, zischte er.
    Inzwischen gab es auf beiden Seiten der Tür eine respektable Schweißnaht, bei ihm war es gut die Hälfte, aber er würde ums Verrecken nicht auf dieses bisschen zusammengeschmolzenen Stahl vertrauen. Einmal rundum, ansonsten rührte sich Morbus hier nicht weg, und vor allem Toro nicht. Toro, dieses Bollwerk aus Muskeln und Kilos und blinder Entschlossenheit, dieser wunderbare Riesenochse, vielleicht sollten sie ihn erschießen und mit seiner Leiche die Tür blockieren … falls er nicht ohnehin freiwillig hierblieb; so ein kleines Opfer für die Allgemeinheit war ja wohl nicht zu viel verlangt.
    »Bis gleich«, sagte Argon, dann verschwand auch er durch das Loch, und sie waren nur noch zu dritt.
    So hatten sie es in aller Eile für diesen Fall besprochen, so war es vernünftig, denn wenn die Biester hier oben durchbrachen, richtete man auch mit einem Lasergewehr nichts mehr gegen die schiere Masse aus. Trotzdem erschien es ihm wie Verrat, und außerdem so, als gehöre auf einmal er selbst zu den

Weitere Kostenlose Bücher