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Kalter Schlaf - Roman

Kalter Schlaf - Roman

Titel: Kalter Schlaf - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A J Cross
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war.
    Binnen drei Minuten hatte sie überflogen, was der Constable Colley Sharma erzählt hatte, und konnte es für Joe und Bernie zusammenfassen. »Er sagt, dass er in dem Einkaufszentrum war und die Modenschau gesehen hat. Aber nach kaum zehn Minuten hat er dort zwei Leute entdeckt, mit denen er nicht zusammentreffen wollte … deshalb ist er gegangen.« Sie legte das Blatt ihren Kollegen hin, damit sie die Aussage selbst lesen konnten.
    »Wer waren eurer Meinung nach diese beiden Leute, die er gesehen hat?«, fragte sie.
    Bernie zuckte mit den Schultern. »Du weißt selbst, Doc, dass Sextäter nirgends zu den beliebtesten Mitbürgern gehören. Das waren vermutlich Einheimische, die von seinem Vorleben wussten. Solche Neuigkeiten verbreiten sich schnell und können eine Menge Aggressionen auslösen.«
    Kate griff nach Colleys Aussage, legte sie in den Korb neben Julians PC und machte sich daran, ihre eigenen Notizen auszuarbeiten. Als Nächstes würde sie mit Mollys Freundinnen Jessica Barnes und Samantha Wellings reden müssen.
    Bernie und Joe diskutierten über Malins’ Vorstrafenregister, das Julian ihnen ausgedruckt hatte, als die Tür aufflog und Inspector Furman hereinstürmte.
    »Bringen Sie mich rasch auf den neuesten Stand«, verlangte er ohne Vorrede.
    Joe berichtete, was er von Bernie über den Stand von Connies Untersuchungen wusste, und erwähnte, dass er Fairley und Malins inoffiziell vorgeladen hatte.
    Kate hatte beschlossen, nicht auszusprechen, was sie in Bezug auf Molly James’ sterbliche Überreste dachte. Noch nicht. Nicht gegenüber Furman.
    Dann sah er zu ihr hinüber, und sie schilderte ihre eigenen Aktivitäten. »Ich war heute Vormittag bei Dianne James, anschließend bei John Cranham.«
    Der Inspector funkelte sie an. »Ich habe Anweisung gegeben, ihn nicht zu belästigen.«
    Kate schüttelte den Kopf. »Nein, das haben Sie nicht getan.«
    Oder etwa doch?
    »Natürlich habe ich das getan!«
    Kate zwang sich dazu, ruhig zu bleiben. »Tatsächlich hat er uns angerufen und um einen Besuch gebeten.«
    Furman wirkte vorübergehend verwirrt, aber er fing sich rasch wieder. »Seine Familie ist reich. Sie kann uns schaden, wenn er nicht richtig angefasst wird. Konzentrieren Sie sich lieber darauf, weitere Verdächtige aufzuspüren. Stellen Sie Nachforschungen von Tür zu Tür an.«
    Kate beobachtete ihn und wartete. Als er nicht weitersprach, fragte sie geduldig: »Möchten Sie nicht hören, was Mr. Cranham zu sagen hatte?«
    Als er knapp nickte, berichtete sie, was Cranham über den Zeitpunkt seiner Rückkehr mitgeteilt hatte. Furman starrte sie misstrauisch an, als sie fertig war, dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf Joe und Bernie. »Er hat sich einfach geirrt, denke ich. Nehmt euch, wie gesagt, bei Cranham in Acht.« Er wandte sich an Joe. »Lieutenant Corrigan, in Zukunft sind Sie für alle Kontakte mit ihm zuständig.« Er ging zur Tür, dann blieb er noch einmal stehen. »Die Medien ahnen, was hier vorgeht. Vermutlich haben sie unsere Fahrzeuge an der Umgehungsstraße stehen sehen. Keiner von Ihnen weiß etwas, verstanden? Ich rede mit den Medien, wenn’s sein muss.«
    »Warum erzählen wir ihnen nicht, was wir tun, um sie auf unserer Seite zu haben? Vielleicht könnten sie uns helfen. Zumindest könnten wir die Leute auf diese Weise alarmieren, sie davor warnen, dass …«
    »Nein.« Furman musterte Kate spöttisch. »Das ist wieder typisch für die Denkweise von Zivilisten. Wir geben nichts preis, nur um …«
    »Aber …«
    »Lassen Sie mich ausreden! Die amtliche Sprachregelung lautet: ›Die Polizei ermittelt gegenwärtig in verschiedene Richtungen‹ – was immer man sich darunter vorstellen will. Und dabei bleibt es. Verstanden?«
    Kate starrte dem Inspector nach, als er den Raum verließ, dann blieb sie eine Weile am Tisch sitzen und dachte über seine Anweisungen nach. Spüren Sie weitere Verdächtige auf . Sie erinnerte sich wieder daran, was Connie ihnen gezeigt hatte. »Ein paar tolle Sachen«, wie die Pathologin es ausgedrückt hatte. Sie selbst war zu sehr mit ihrem Besuch bei Dianne James – und deren Kummer und Unglück – beschäftigt gewesen, um ihren Kollegen näher zu erläutern, was die in der Abteilung Autopsie liegenden Dinge überdeutlich besagten.
    Sie sah über den Tisch in Bernies gerötetes Gesicht. Ihm würden ihre Überlegungen nicht gefallen, wenn sie sie vorbrachte. Kate las das Etikett der Akte, die Joe und er studierten: »Malins, A.«. In

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