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Kauffahrers Glück

Kauffahrers Glück

Titel: Kauffahrers Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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in der Kauffahrer-Allianz und noch einige andere. Und die Unionsflotte wird auftauchen und sich dafür interessieren. Es wird sich überallhin verbreiten. Begreifst du das?«
    Er dachte darüber nach, und sein Magen fühlte sich kalt an. »Also, dann sieht es so aus, als hätte ich ein größeres Problem als ihr, nicht wahr? Ich bin sicher, dass die
Dublin
es überstehen wird.«
    »Bastard!«
»Du bist auf das Dock hinausgekommen, Reilly. Du hast es selbst gemacht. Ich habe das nicht arrangiert.«
    »Ich zweifle nicht daran, dass du zur
Dublin
gekommen wärst und nach mir gefragt hättest.
    Du hast unseren Namen über Kom benutzt. Was fehlte da noch?«
    »Raus!«
    »Du bist total erledigt, Stevens. Es sei denn, du hättest noch etwas unter den Planken. Und sie werden gründlich nachsehen. Verlass dich drauf! Sie werden dein Schiff beschlagnahmen! Mindestens!«
    »Ich habe Rücklagen.«
»
Was
hast du?«
»Vielleicht geht dich das nichts an.«
»Hast du nicht. Keine, die diesen Flug wert wären.«
»Geht dich nichts an!«
»Huch.«
    Er starrte sie an, war nicht bereit, es auszukämpfen. Sah zu, wie sie zur Tür ging - und stehen blieb. Da stand sie. Blickte schließlich zurück und ließ die Hand vom Türschalter fallen. »Erzähl mir«, sagte sie, »warum du das wirklich durchgezogen hast!«
    »Du hast es selbst schon gesagt.«
»Was?«
»Dich suchen. Ich habe nicht vor, diesen Punkt zu diskutieren.«
    »Nein. Erzähl mir, Stevens, wie du dir vorstellst, das einzurichten. Ich möchte es wirklich wissen.«
    Er zuckte die Achseln und setzte sich auf, legte den Arm um die Kissen und lehnte sich an das Kopfteil. »Ich habe dir bereits gesagt, was ich machen werde. Da gibt es kein Problem.«
    »Ich glaube, dass du in bösen Schwierigkeiten bist.« 
    »Nichts, was ich nicht lösen könnte.«
»Da bin ich geschmeichelt, dass ich so einen Eindruck auf dich gemacht habe. Aber ich bin nicht der Grund, warum du kamst. Was war es?«
    Er probierte ein ironisches Lächeln, vermutete, es halten zu können. »Na ja, zu der Zeit schien es vernünftig zu sein.«
    »Ich möchte dir weiterhin gerne glauben. Und ich werde darin überhaupt nicht ermutigt.«
    »Ich bin es gewohnt, allein zu fliegen«, sagte er in der anhaltenden Stille. »Das ist keine große Sache. Ich habe sie schon allein gesprungen und auch schon doppelte Sprünge gemacht. Sie ist gut, die
Lucy.
Sie hat sicher mit eurer schicken
Dublin
mitgehalten. Mit dem WSH werde ich alles regeln, sobald ich nach Viking zurückkomme. Es würde mir nichts ausmachen, dich dort zu sehen.«
    Sie kam zurück und setzte sich auf die Bettkante, lehnte sich mit einer Hand auf seine und blickte ihm ins Gesicht, zu dicht für leichte Verstellungen. »Möglicherweise«, meinte sie, »kannst du Erschöpfung vorgeben, und sie lassen dich daraufhin in Ruhe. Vielleicht bist du einfach zu lange draußen gewesen.«
    »Danke. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Ich probiere es damit.«
    »Ich schlage vor, du probierst besser irgendwas. Du bist in Schwierigkeiten. Stimmt‘s?«
    Er sagte nichts.
»Stevens. Wenn du wirklich Stevens heißt... Wie viel Wahrheit hast du mir erzählt? Bei irgendeiner Gelegenheit?«
    »Einiges.«
»Darüber, was du bist - wie wäre es damit, um einen Anfang zu machen?«
    Er versuchte ein Achselzucken - keine leichte Aufgabe bei solcher Nähe. »Ich bin das, was ich dir gesagt habe.«
    »Du bist pleite, nicht wahr? Und hast eine Menge Schwierigkeiten. Ich glaube, du hast vielleicht gedacht, ich könnte dich finanzieren. Vielleicht geht es in Wirklichkeit überhaupt darum, dass du mich tatsächlich verfolgt hast, weil du auf Viking deine Reserven verausgabt hast, nicht wahr; und weil deine Gesellschaft unter Umständen Fragen stellen wird; und jetzt hast du ein Konzernschiff dorthin gebracht, wo es nicht hingehört.«
    »Nein.«
»Nein?«
»Ich sagte,
nein!«
»Weißt du, Stevens, ich sollte es nicht fragen, aber mir kommt der Gedanke, dass du eventuell gar nicht zu einem Konzern gehörst.«
    Er starrte sie an, starrte in ein Gesicht, das nicht vor Zorn finster war, und seine Entschlossenheit zu schweigen lockerte sich ohne vernünftigen Grund, außer dem, dass sie schon Bescheid wusste - das war ihm klar. Mit Sicherheit würde sie reden, wenn sie zu ihrem Schiff zurückgekehrt war.
    »Tust du nicht, oder?«
»Nein. Tue ich nicht. Ich... « Sein Arm zuckte vor, um sie daran zu hindern, dass sie Reißaus nahm, aber diese Verlagerung ihres Körpers hatte nicht dem Zweck

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