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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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mittelgroß und vielleicht ein bisschen stämmig gebaut. Nicht fett, nur kräftig.«
    »Würden Sie ihn wiedererkennen, wenn Sie ihn noch einmal sehen würden?«, fragte Nic.
    »Vielleicht.«
    Nic kniff die Augen zusammen. Tidwell hatte etwas Merkwürdiges an sich, nichts Unheimliches, nur etwas Schräges. Sie hatte den Eindruck, dem Kerl gefiel die Vorstellung, ein Augenzeuge zu sein.
    »Sie haben Lieutenant Watson keine Einzelheiten über die beiden Männer genannt, als er Sie befragt hat. Warum nicht?«
    »Ich wollte meine Zeit nicht mit einem Untergebenen verschwenden.« Tidwell grinste. »Ich habe mir meine Geschichte für den Boss aufgespart.« Er deutete auf sie. »Und das sind Sie.«
    Sie wusste, dass diese Bemerkung Watson in seinem männlichen Stolz verletzte.
    »Okay, Sie haben also den blonden Typen in die Nummer zehn gehen sehen, aber dann ist ein paar Stunden später ein anderer Mann rausgekommen.«
    »Ja, das ist richtig. Ich war rausgegangen, um mir eine Pepsi aus dem Automaten vor dem Büro zu holen, und habe diesen anderen Kerl gesehen, der sich aus Zimmer Nummer zehn geschlichen hat. Er hat geglaubt, dass ihn niemand bemerkt hat. Falsch!«
    »Wie hat der Mann ausgesehen?«
    »Zwischen eins vierundsiebzig und eins siebenundsiebzig, kräftig gebaut, aber kein Übergewicht. Es war dunkel, so dass ich seine Augenfarbe nicht erkennen konnte, aber seine Haare waren braun. Dunkelbraun, glaube ich.«
    Haar- und Augenfarbe konnten leicht innerhalb von Minuten mithilfe von Färbemitteln, Perücken und Kontaktlinsen verändert werden. Ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass der blonde Mann, der das Zimmer betreten, und der dunkelhaarige Mann, der es wieder verlassen hatte, ein und dieselbe Person waren. Durchschnittlich groß, kräftig gebaut.
    Nic gab Josh ein Zeichen, der daraufhin Kopien von drei Phantombildern aus seiner Aktentasche zog und sie ihr reichte. Lieutenant Watson starrte die Bilder in ihrer Hand an, dann blickte er auf und runzelte die Stirn.
    »Ich habe hier ein paar Phantombilder, die Sie sich bitte anschauen und mir dann sagen, ob Sie einen der beiden Männer darauf erkennen.« Nic legte die Phantombilder auf den Tisch, eins nach dem anderen. »Lassen Sie sich Zeit.«
    Während Tidwell die Zeichnungen eingehend betrachtete, ging Lieutenant Watson unauffällig um Nic herum, so dass er einen besseren Blick darauf hatte.
    »Davon ist keiner der blonde Kerl«, sagte Tidwell. »Ich bin mir nicht sicher, aber der hier …« Er tippte mit dem Finger auf das Profil, das Griffin Powells Phantombildspezialist erstellt hatte.
    Sie war nicht überrascht gewesen, als sie die Phantombilder vor ein paar Tagen per E-Mail erhalten hatte. Schließlich hatte Griffin von Beginn an seine Erkenntnisse immer ans FBI weitergegeben. Nic hasste es zuzugeben, dass er mitunter im Besitz von Informationen gewesen war, die sie nicht gehabt hatten.
    »Hat der Mann, den Sie aus Zimmer Nummer zehn herauskommen sehen haben, einen Hut oder eine Sonnenbrille getragen?«, fragte Nic.
    »Nein. Ich habe ihn auch nur von der Seite gesehen, genau wie auf diesem Bild, und das sieht dem Kerl ziemlich ähnlich.«
    »Danke sehr, Mr. Tidwell.« Sie drehte sich zu Josh um, der nickte. Dann wandte sie sich wieder ihrem Augenzeugen zu. »Special Agent Friedman wird Ihnen ein paar weitere Fragen stellen und Ihre Aussage aufnehmen, dann dürfen Sie gehen. Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit.«
    Watson folgte ihr, als sie den Vernehmungsraum verließ, doch noch bevor er etwas zu ihr sagen konnte, rief Officer Deaton, Watsons Partner, nach ihm.
    »Kann ich dich eine Minute sprechen, Jere?«
    »Entschuldigen Sie mich, Ms. Baxter«, sagte Watson, ohne ihren offiziellen Titel zu benutzen. Dafür spuckte er das Wort »Ms. « aus, als wäre es eine Beleidigung.
    Irgendetwas war da im Gange. Das spürte sie in ihren Knochen. Watson und Deaton unterhielten sich leise und blickten gelegentlich zu ihr herüber, als wäre sie der Gegenstand des Gesprächs. Nach ein paar Minuten eilte Deaton davon, und Watson kehrte offenbar widerwillig zu ihr zurück.
    »Die Jungs von der Spurensicherung haben ein wichtiges Beweisstück, das sie dem FBI übergeben wollen.« Er tat seine Pflicht, aber sie hätte schwören können, dass ihm das verdammt schwerfiel.
    »Warum haben Sie das bislang nicht erwähnt?«
    »Weil wir erst wussten, dass es wichtig war, nachdem die Kriminaltechniker es untersucht hatten.«
    »Okay, die Erklärung leuchtet ein. Also, was ist das

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