Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kinder Des Nebels

Kinder Des Nebels

Titel: Kinder Des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
am Krieg der Häuser gearbeitet hat, aber wenn wir sichergehen wollten, dass diese Stadt am Boden liegt, bevor die Garnison zurückkehrt, müssen wir unsere Bemühungen beschleunigen.«
    Weher seufzte. »Nun gut. Wir müssen aber sehr vorsichtig sein, damit mich keiner als jemand erkennt, der ich im Augenblick nicht sein sollte. Ich kann nicht zu Festlichkeiten oder Bällen gehen, aber ich könnte als Einzelperson verschiedenen Häusern einen Besuch abstatten.«
    »Dasselbe gilt für dich, Dox«, sagte Kelsier.
    »Das hatte ich mir schon gedacht«, erwiderte dieser.
    »Es wird für euch beide gefährlich sein«, warnte Kelsier. »Aber wir müssen schnell handeln. Vin wird unsere Hauptspionin bleiben. Vielleicht sollte sie für uns ein paar schlechte Neuigkeiten verbreiten. Etwas, das den Adel verunsichert.«
    Hamm nickte. »Wir sollten unsere Aufmerksamkeit hauptsächlich auf den Hochadel richten.«
    »Allerdings«, stimmte Weher ihm zu. »Wenn es uns gelingt, die mächtigsten Häuser verwundbar zu machen, werden deren Feinde schnell zuschlagen. Erst wenn die größten Häuser gestürzt sind, werden die Menschen bemerken, dass
sie
diejenigen sind, die den Adel finanziell unterstützen.«
    Kurz kehrte Schweigen ein, dann wandten sich einige Köpfe Vin zu.
    »Was ist los?«, fragte sie.
    »Wir reden gerade auch über das Haus Wager, Vin«, erklärte Docksohn. »Es ist das mächtigste der Großen Häuser.«
    Weher nickte. »Wenn Wager fällt, wird das gesamte Letzte Reich die Erschütterungen spüren.«
    Vin saß für eine Weile schweigend da. »Dort gibt es nicht nur schlimme Menschen«, sagte sie schließlich.
    »Vielleicht nicht«, erwiderte Kelsier. »Aber Graf Straff Wager ist sicherlich einer, und seine Familie sitzt im Herzen des Letzten Reiches. Das Haus Wager muss weichen - und du bist mit einem seiner wichtigsten Mitglieder bekannt.«
    Soll ich mich nicht deiner Meinung nach von Elant fernhalten?,
dachte sie verärgert.
    »Halte nur Augen und Ohren offen, Kind«, riet Weher ihr. »Versuche, von dem Knaben etwas über die Finanzen des Hauses zu erfahren. Mach deinen Einfluss auf ihn ein bisschen geltend, wir sorgen dann für den Rest.«
    Das ist genau das Spiel, das Elant so hasst.
Doch die Hinrichtungen standen ihr noch deutlich vor Augen. Das musste unbedingt ein Ende haben. Außerdem hatte Elant gesagt, er möge weder seinen Vater noch sein Haus besonders. Vielleicht ... vielleicht fand sie einen Weg. »Ich werde sehen, was ich tun kann«, sagte sie.
    Es klopfte an der Vordertür. Einer der Lehrlinge öffnete. Ein paar Augenblicke später betrat Sazed die Küche. Er trug einen Skaa-Umhang, der ihn vor neugierigen Blicken verbarg.
    Kelsier schaute auf die Uhr. »Du bist früh dran, Saze.«
    »Ich bemühe mich, daraus eine Tugend zu machen, Meister Kelsier«, erwiderte der Terriser.
    Docksohn hob eine Braue. »Diese Tugend könnte vielleicht noch jemand von uns übernehmen.«
    Kelsier schnaubte verächtlich. »Wenn du immer pünktlich bist, deutest du damit an, dass du nichts Besseres zu tun hast. Wie geht es den Männern, Saze?«
    »So gut, wie man es unter den gegebenen Umständen erwarten kann, Meister Kelsier«, antwortete Sazed. »Aber sie können sich nicht für immer in Renoux' Lagerhäusern verstecken.«
    »Das weiß ich«, sagte Kelsier. »Dox, Hamm, an diesem Problem müsst ihr arbeiten. Es sind von unserer Armee zweitausend Mann übrig. Ich will sie in Luthadel haben.«
    Docksohn nickte nachdenklich. »Wir werden einen Weg finden.«
    »Willst du, dass wir sie weiter ausbilden?«, fragte Hamm. Kelsier nickte.
    »Dann müssen wir sie in Schwadronstärke verstecken«, sagte er. »Wir haben nicht die Mittel, die Männer einzeln auszubilden. Wie wäre es mit einigen hundert Mann in jeder Einheit? Wir könnten sie nicht weit voneinander entfernt in den Elendsvierteln unterbringen.«
    »Sorg dafür, dass keine Einheit etwas von den anderen weiß«, meinte Docksohn. »Sie sollen auch nicht wissen, dass wir vorhaben, den Palast anzugreifen. Wenn wir so viele Männer in der Stadt haben, besteht immer die Gefahr, dass einige von ihnen aus dem einen oder anderen Grund von den Obligatoren erwischt werden.«
    Kelsier nickte. »Sagt jeder Einheit, sie sei die einzige, die nicht aufgelöst wurde, und sie werde zusammengehalten, falls wir sie irgendwann noch einmal brauchen sollten.«
    »Du hast gesagt, dass wir wieder neu rekrutieren müssen«, meinte Hamm.
    Kelsier nickte noch einmal. »Ich hätte gern doppelt so

Weitere Kostenlose Bücher