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Kinder Des Nebels

Kinder Des Nebels

Titel: Kinder Des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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viele Soldaten, wie wir jetzt haben, bevor wir einen Versuch wagen.«
    »Das wird schwierig«, sagte Hamm, »wenn man die Niederlage unserer Armee bedenkt.«
    »Welche Niederlage?«, fragte Kelsier. »Sag ihnen die Wahrheit. Unsere Armee hat die Garnison erfolgreich außer Gefecht gesetzt.«
    »Dabei sind aber die meisten unserer Soldaten gefallen«, gab Hamm zu bedenken.
    »Diesen Teil werden wir übergehen«, sagte Weher. »Die Leute werden wütend über die Hinrichtungen sein und uns daher bereitwillig zuhören.«
    »Das Ausheben neuer Truppen wird in den nächsten Monaten eure Hauptaufgabe sein«, sagte Kelsier.
    »Wir haben nicht gerade viel Zeit«, meinte Hamm. »Aber ich werde sehen, was ich tun kann.«
    »Gut«, sagte Kelsier. »Saze, ist die Nachricht eingetroffen?«
    »Ja, Meister Kelsier«, sagte Sazed, zog einen Brief unter seinem Mantel hervor und übergab ihn Kelsier.
    »Was ist denn das?«, fragte Weher neugierig.
    »Eine Botschaff von Marsch«, erklärte Kelsier, während er den Brief öffnete und den Inhalt überflog. »Er befindet sich in der Stadt, und er hat Neuigkeiten.«
    »Was für Neuigkeiten?«, wollte Hamm wissen.
    »Das schreibt er nicht«, sagte Kelsier, während er sich einen Lorbeerwickel nahm. »Aber er teilt mir mit, wo ich ihn heute Abend treffen kann.« Er nahm sich einen gewöhnlichen Skaa-Mantel vom Haken. »Ich will mir den Ort ansehen, bevor es dunkel wird. Kommst du mit, Vin?«
    Sie nickte und stand auf.
    »Und ihr anderen arbeitet an unserem Plan«, befahl Kelsier. »In zwei Monaten muss diese Stadt so unter Spannung stehen, dass nicht einmal der Oberste Herrscher sie mehr zusammenhalten kann, wenn sie schließlich auseinanderbricht.«
    *
    »Da ist etwas, das du uns nicht gesagt hast, nicht wahr?«, fragte Vin, als sie den Blick vom Fenster losriss und auf Kelsier richtete. »Es geht um einen besonderen Teil deines Plans.«
    Kelsier schaute sie in der Dunkelheit an. Der Treffpunkt, den Marsch ausgesucht hatte, war ein verlassenes Gebäude in Krummhausen, einem der ärmsten Elendsviertel der Skaa. Kelsier hatte ein weiteres verlassenes Haus entdeckt, das dem von Marsch beschriebenen gegenüberlag, und vom obersten Stockwerk aus suchten Kelsier und Vin die Straße nun nach einem Anzeichen für Marsch ab.
    »Warum fragst du mich das?«, wollte Kelsier wissen.
    »Wegen des Obersten Herrschers«, sagte Vin, während sie Löcher in das verrottete Holz des Fensterrahmens drückte. »Ich habe heute seine Macht gespürt. Ich glaube, die anderen haben sie nicht bemerkt, weil sie keine Nebelgeborenen sind. Aber ich weiß, dass es dir ebenfalls nicht entgangen ist.« Sie hob den Blick und sah Kelsier in die Augen. »Du planst immer noch, ihn aus der Stadt zu locken, bevor wir den Palast erstürmen, nicht wahr?«
    »Mach dir über den Obersten Herrscher keine Sorgen«, beschwichtigte Kelsier sie. »Das Elfte Metall wird sich um ihn kümmern.«
    Vin runzelte die Stirn. Draußen ging die Sonne in einem feurigen Schein unter. Bald würden die Nebel herauskommen, und kurze Zeit später sollte Marsch eintreffen.
    Das Elfte Metall,
dachte sie und erinnerte sich an das Misstrauen, mit dem die anderen Bandenmitglieder es betrachteten. »Existiert es wirklich?«, fragte sie.
    »Das Elfte Metall? Natürlich existiert es. Ich habe es dir doch gezeigt, oder?«
    »Das meine ich nicht damit«, sagte sie. »Sind die Legenden echt? Lügst du?«
    Kelsier wandte sich ihr zu und zog die Stirn kraus. Dann grinste er. »Du bist ein sehr offenes Mädchen, Vin.«
    »Ich weiß.«
    Kelsiers Grinsen wurde noch breiter. »Die Antwort lautet Nein. Ich lüge nicht. Die Legenden sind echt, auch wenn es lange gedauert hat, bis ich sie entdeckt habe.«
    »Und das Metallstück, das du uns gezeigt hast, ist wirklich das Elfte Metall?«
    »Ich glaube schon«, meinte Kelsier.
    »Aber du weißt nicht, wie du es einsetzen kannst.«
    Kelsier schwieg, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, ich weiß es nicht.«
    »Das ist nicht gerade sehr beruhigend.«
    Kelsier zuckte die Achseln und sah wieder aus dem Fenster. »Selbst wenn ich das Geheimnis nicht rechtzeitig entdecke, bezweifle ich, dass der Oberste Herrscher ein so starker Gegner ist, wie du annimmst. Er ist ein mächtiger Allomant, aber auch er weiß nicht alles. Wenn es so wäre, dann wären wir jetzt schon tot.
    Er ist auch nicht allmächtig. Wenn er es wäre, dann hätte er es nicht nötig gehabt, all diese Skaa hinzurichten, nur um die Stadt in Angst und Schrecken zu

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