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Kinder Des Nebels

Kinder Des Nebels

Titel: Kinder Des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Schwätzchen halten.
    »Ach, das!«, sagte Kliss eifrig. »Also,
ich
habe gehört, dass Tren-Pedri gar nicht an einer Union mit dem Haus Aime interessiert ist, obwohl ihr Vater behauptet, die Hochzeit werde schon bald stattfinden. Aber Ihr wisst ja, wie die Aime-Jungen sind. Also, Fedren ist ein vollkommener Hanswurst.«
    Innerlich stöhnte Vin auf. Kliss redete einfach weiter und bemerkte nicht einmal, dass Vin auch etwas sagen wollte.
Wenn man bei dieser Frau Feinfühligkeit einsetzen will, ist das genauso, als wollte man einer Plantagen-Skaa Duftessenzen für ihr Badewasser verkaufen.
    »Nein, das ist ja interessant«, sagte Vin und unterbrach Kliss damit. »Vielleicht rührt Tren-Pedris Zögern aus der Verbindung des Hauses Aime mit dem Haus Hasting her.«
    Kliss hielt inne und dachte nach. Schließlich fragte sie: »Warum denn das?«
    »Wir alle wissen doch, was das Haus Hasting plant.«
    »Ach, ja?«, fragte Kliss.
    Vin tat so, als wäre es ihr peinlich. »Oh, vielleicht ist das noch nicht bekannt. Bitte, Herrin Kliss, vergesst, dass ich irgendetwas gesagt habe.«
    »Vergessen?«, fragte Kliss. »Na gut, ist schon geschehen. Aber Ihr könnt doch jetzt nicht aufhören. Was meintet Ihr damit?«
    »Das sollte ich nicht sagen«, meinte Vin. »Es ist nur etwas, das mein Onkel gesagt hat.«
    »Euer Onkel?«, fragte Kliss, die immer neugieriger wurde. »Was hat er denn gesagt? Ihr wisst doch, dass Ihr mir vertrauen könnt.«
    »Also ...«, begann Vin, »er hat gesagt, dass das Haus Hasting eine Menge seiner Vorräte auf die Plantagen im Südlichen Dominium bringt. Mein Onkel war darüber sehr glücklich, denn Hasting hat einige seiner Verträge gelöst, und mein Onkel hofft, in sie eintreten zu können.«
    »Auf die Plantagen bringen ...«, sagte Kliss nachdenklich. »Das würden sie doch niemals tun, es sei denn, sie wollen die Stadt für längere Zeit verlassen ...«
    »Könnte man es ihnen verübeln?«, fragte Vin gelassen. »Wer will schon das am eigenen Leibe erleben, was dem Haus Tekiel zugestoßen ist?«
    »Ja, wer wohl?«, bekräftigte Kliss. Sie schien bereits vor Verlangen zu beben, diese Neuigkeiten zu verbreiten.
    »Natürlich sind das alles nur Gerüchte«, warnte Vin. »Ihr solltet noch niemandem etwas davon erzählen.«
    »Natürlich nicht«, versprach Kliss ihr. »Äh, entschuldigt mich bitte, ich muss mich frischmachen.«
    »Natürlich«, sagte Vin und sah zu, wie die Frau zur Galerietreppe huschte.
    Vin lächelte. Natürlich traf das Haus Hasting keine solchen Vorbereitungen. Die Hastings waren eine der stärksten Familien in der Stadt und würden sich nicht so schnell zurückziehen. Doch Docksohn war bereits wieder im Laden und eifrig damit beschäftigt, Dokumente zu fälschen, die andeuteten, dass das Haus Hasting genau das plante, was Vin gesagt hatte. Sie mussten nur noch in die richtigen Hände gelangen.
    Wenn alles nach Plan verlief, würde bald die ganze Stadt das Abwandern der Hastings erwarten. Ihre Verbündeten würden fest damit rechnen und vielleicht selbst die Stadt verlassen. Diejenigen, die vorher Waffen hatten kaufen wollen, würden sich nun nach anderen Lieferanten umsehen, da sie befürchteten, dass das Haus Hasting seine Verträge nicht mehr einhalten konnte, sobald es sich aus der Stadt zurückgezogen hatte. Und wenn Hasting
nicht
aufs Land ging, würde die ganze Familie unentschlossen wirken. Ihre Verbündeten waren irgendwann nicht mehr da, ihre Einkünfte würden abnehmen, und so könnte es das nächste Haus sein, das zusammenbrach.
    Doch das Haus Hasting war ein leichter Gegner. Es hatte den Ruf, außerordentlich listig zu sein, und man würde allgemein annehmen, dass es einen geheimen Rückzug plante. Außerdem war Hasting ein starkes Handelshaus, was bedeutete, dass es zu seinem Überleben eine Menge Partner benötigte. Ein Haus mit einer so offensichtlichen, beinahe ausschließlichen Einnahmequelle besaß auch immer eine offensichtliche Schwachstelle. Graf Hasting hatte hart gearbeitet, um während der letzten Jahrzehnte den Einfluss seines Hauses zu stärken, und dabei hatte er seine Mittel übergebührlich strapazieren müssen.
    Andere Häuser waren weitaus stabiler. Vin seufzte, drehte sich um und schlenderte die Galerie entlang, wobei sie einen Blick auf die massige Uhr zwischen den Baikonen auf der gegenüberliegenden Seite warf.
    Wager würde nicht so leicht zusammenbrechen. Es würde durch die schiere Masse seines Vermögens mächtig bleiben. Zwar war es auch durch

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