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Kinder Des Nebels

Kinder Des Nebels

Titel: Kinder Des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Frau in seinem Leben gäbe.«
    »Ich vermute, das würde von der Frau abhängen.« Vin warf einen Blick zur Seite, als eine Gruppe von Höflingen vorbeischlenderte. »Wisst Ihr, das hier ist nicht gerade ein abgeschiedener Ort. Die Leute sehen uns seltsam an.«
    »Ihr seid es gewesen, die mit mir hier hineingegangen ist«, betonte Elant.
    »Ja, das stimmt, aber ich habe nicht an das Gerede gedacht, das wir damit auslösen könnten.«
    »Dann lösen wir es halt aus«, sagte Elant und richtete sich auf.
    »Weil es Euren Vater wütend macht?«
    Elant schüttelte den Kopf. »Das ist mir inzwischen egal, Valette.« Elant machte eine Bewegung nach vorn und brachte sich damit noch näher an sie heran. Vin spürte seinen Atem. Er stand eine Weile so da, bevor er sagte: »Ich glaube, ich werde Euch jetzt küssen.«
    Vin erzitterte leicht. »Ich glaube nicht, dass Ihr das wirklich tun wollt, Elant.«
    »Warum nicht?«
    »Wie viel wisst Ihr wirklich über mich?«
    »Nicht so viel, wie ich gern wüsste«, gab er zu.
    »Und nicht so viel, wie Ihr wissen solltet«, sagte Vin und sah ihn an.
    »Dann klärt mich über Euch auf«, meinte er.
    »Das kann ich nicht. Noch nicht.«
    Elant stand eine Weile reglos da; schließlich nickte er knapp, machte einen Schritt zurück und trat hinaus auf die Galerie. »Was haltet Ihr von einem Spaziergang?«
    »Viel«, sagte Vin erleichtert - und ein wenig enttäuscht.
    »Es ist das Beste so«, meinte Elant. »Dieser Alkoven hat ein so schreckliches Licht, dass man in ihm nicht lesen kann.«
    »Wagt es nicht«, drohte Vin, als sie das Buch in seiner Westentasche sah, während sie sich zu ihm auf die Galerie gesellte. »Lest, wenn Ihr mit jemand anderem als mir zusammen seid.«
    »Aber auf diese Weise hat unsere Beziehung doch begonnen!«
    »Und auf diese Weise könnte sie auch enden«, sagte Vin und ergriff seinen Arm.
    Elant lächelte. Sie waren nicht das einzige Paar, das die Galerie entlangschritt. Unter ihnen drehten sich andere Paare zu der leisen Musik.
    Es scheint so friedlich zu sein. Doch noch vor ein paar Tagen haben diese Leute gelangweilt zugesehen, wie Frauen und Kinder geköpft wurden.
    Sie spürte Elants Arm und seine Wärme neben ihr. Kelsier hatte gesagt, er lächle so viel, weil er so viel Vergnügen wie möglich aus der Welt ziehen wolle und die Augenblicke der Freude genieße, die im Letzten Reich so selten waren. Als Vin eine Zeit lang neben Elant hergegangen war, glaubte sie zu verstehen, wie Kelsier sich fühlte.
    »Valette ...«, sagte Elant langsam.
    »Ja?«
    »Ich möchte, dass Ihr Luthadel verlasst.«
    »Wie bitte?«
    Er blieb stehen und sah sie an. »Ich habe lange darüber nachgedacht. Ihr erkennt es vielleicht nicht, aber es wird immer gefährlicher in der Stadt.«
    »Ich weiß.«
    »Dann wisst Ihr auch, dass ein kleines Haus ohne Verbündete zu dieser Zeit keinen Platz im Zentralen Dominium hat«, sagte Elant. »Es war sehr mutig von Eurem Onkel, den Versuch zu wagen, sich hier niederzulassen, aber er hat sich die falsche Zeit dazu ausgesucht. Ich ... ich glaube, die Dinge laufen hier bald aus dem Ruder. Und wenn das passiert, kann ich nicht mehr für Eure Sicherheit garantieren.«
    »Mein Onkel weiß, was er tut, Elant.«
    »Es ist
anders
jetzt, Valette«, sagte Elant. »Ganze Häuser stürzen ein. Die Tekiel-Familie ist nicht von Banditen ermordet worden. Das war das Werk des Hauses Hasting. Und es werden nicht die einzigen Todesfälle bleiben.«
    Vin dachte wieder an Schan. »Aber ... Ihr seid doch hier in Sicherheit, oder? Das Haus Wager ist ... nicht wie die anderen. Es ist stabil.«
    Elant schüttelte den Kopf. »Wir sind sogar noch verwundbarer als die anderen, Valette.«
    »Aber Ihr besitzt ein gewaltiges Vermögen«, beharrte Vin. »Ihr seid nicht von Verträgen abhängig.«
    »Vielleicht nicht auf den ersten Blick«, sagte Elant leise, »aber es gibt sie trotzdem, Valette. Wir spielen allen anderen etwas vor, und die anderen glauben, wir hätten mehr, als wir tatsächlich besitzen. Wenn man die Haussteuer des Obersten Herrschers bedenkt ... Die einzige Möglichkeit, in dieser Stadt Macht zu haben, besteht in einem hohen Einkommen. In geheimen Einkünften.«
    Vin runzelte die Stirn. Elant beugte sich zu ihr vor, und seine Stimme wurde fast zu einem Flüstern. »Meine Familie fördert das Atium für den Obersten Herrscher, Valette. Daher rührt unser Reichtum. In gewisser Weise ist unsere Stabilität fast ausschließlich vom Wohlwollen des Obersten Herrschers

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