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Kinder des Sturms

Kinder des Sturms

Titel: Kinder des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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gerade hier sind, könnten wir doch einen gemeinsamen Spaziergang unternehmen.« Während er sprach, öffnete sich, ohne dass er es berührte, das alte Eisentor.
    »Männer sind doch alle gleich. Egal, ob Feen oder sterblich, sie müssen einfach immer angeben.« Als sie sein Stirnrunzeln bemerkte, trat sie zufrieden an ihm vorbei durch das Tor. »Ich
hatte mich bereits gefragt, ob Sie wohl je Grund haben würden, sich mit mir zu unterhalten.«
    »Anscheinend habe ich dich überschätzt.« So, dachte er, als sie den Kopf drehte und ihn böse anblitzte. Jetzt sind wir beide quitt. »Ich war sicher, dass eine Frau mit deinen Fähigkeiten jeden Mann, den sie haben möchte, innerhalb von kurzer Zeit erobert. Aber diesen Magee hast du immer noch nicht sicher an der Angel.«
    »Er ist ja auch kein Fisch. Und es war ja wohl etwas vermessen, einfach davon auszugehen, dass er sich gleich bei der ersten Begegnung automatisch unsterblich in mich verliebt.«
    »Er ist einfach zu sehr der praktische Yankee und zu wenig der romantische Ire. Das ist sein Problem.« Erbost, weil das, was Darcy sagte, natürlich stimmte, marschierte er in Richtung Turm. »Ich verstehe den Mann einfach nicht. Wenn sein Blut nicht in dem Moment, in dem er dich zum ersten Mal gesehen hat, in Wallung geraten ist, will ich ein Eselhase sein. Inzwischen hättest du ihn längst zur Vernunft bringen müssen.«
    Er blieb stehen und bedachte sie mit einem durchdringenden Blick. »Du willst ihn doch wohl, oder etwa nicht?«
    »Wenn ich ihn nicht wollte, hätte er mich ganz sicher nie berührt.«
    »Hat er nur deinen Leib berührt oder auch dein Herz?«
    Sie wandte sich ab und blickte hinunter auf das Dorf. »Sind Ihre Zauberkräfte etwa nicht groß genug, um in mein Herz zu sehen?«
    »Ich will es von dir hören. Ich habe schmerzlich lernen müssen, welche Kraft Worte besitzen.«
    »Die Worte, die ich zu sagen habe, sind nicht für Sie bestimmt, sondern für ihn. Ich werde sie aussprechen, wenn ich es möchte, und nicht, wenn Sie es mir befehlen.«
    »Beim großen Finn, ich wusste, dass ich mit dir Ärger bekommen würde.«
    Er rieb sich das Kinn, dachte kurz nach und hob dann mit
einem Lächeln die Arme hoch über den Kopf. Die Luft begann zu flirren wie Wasser, in das man einen Stein wirft, ehe hinter seinem Rücken Schatten aufragten und allmählich Farbe und Leben annahmen. Das leise Murmeln des Meeres verstärkte sich zu einem lauten Rauschen, das tausend verschiedene Geräusche in sich zu vereinen schien.
    »Sieh gut hin«, befahl er, aber Darcy starrte bereits mit großen Augen auf die zahllosen Gebäude, die sechsspurigen Straßen und das Menschengedränge dort, wo zuvor das Dorf gestanden hatte. »New York City.«
    »Gütige Mutter Gottes.« Sie stolperte einen Schritt zurück, als hätte sie Angst, kopfüber in diese weite, lärmende, wunderbare Welt zu stürzen. »Was für eine Stadt.«
    »Sie könnte dir gehören. Dort gibt es ganze Straßenzüge mit Geschäften, in denen du alles findest, was dein Herz begehrt.«
    Vor ihrem Auge tauchten Schaufenster voll mit schimmernden Juwelen und prachtvollen Kleidungsstücken auf.
    »Elegante Restaurants.«
    Mit Tischdecken aus Damast, Vasen voller exotischer Blumen, schimmerndem Kerzenlicht, glitzernden Kristallgläsern voll mit erlesenem Wein.
    »Luxuriöse Wohnungen.«
    Mit blank poliertem Holz und dicken, weichen Teppichen, einer geschwungenen Treppe und einem riesengroßen Fenster, aus dem man auf eine Ansammlung von Bäumen blickte, deren herbstlich buntes Blattwerk wie ein Flammenmeer zu lodern schien.
    »Das ist Trevors Penthouse. Es könnte dir gehören.« Carrick sah die Ehrfurcht, die Freude und das Verlangen in Darcys blauen Augen. »Und das ist noch nicht alles. Außerdem gibt es noch den Landsitz der Familie in den Hamptons, eine Villa an der Küste von Italien. Eine reizvolle Wohnung in Paris und das Londoner Stadthaus.«
    Zwei Häuser am Meer, eines aus leuchtend weißem Holz
und hell glitzerndem Glas, das andere in weichem Gelb mit einem rot gedeckten Dach, eine Wohnung in einem charmanten alten Steingebäude mit hübschen schmiedeeisernen Geländern mitten in Paris und das ehrwürdige Backsteinhaus, das sie aus London kannte – sie alle zogen lautlos an ihr vorbei, bis ihr von dem Anblick schwindelte.
    Dann waren sie fort, und plötzlich sah sie nur noch Ardmore, das sich unter dem grauen, wolkenverhangenen Himmel behaglich an die Hügel schmiegte.
    »Das alles könntest du haben, denn eine

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