Knallharte Schale - zuckersüßer Kerl (German Edition)
die mich so nimmt, wie ich bin .
Dupree las noch einmal, was er geschrieben hatte, und runzelte die Stirn. Das klang tatsächlich, als wäre er ein Warmduscher . Mist, dieses ganze Dating-Zeug schien schwieriger zu sein, als er gedacht hatte. Er löschte die Zeile und schrieb stattdessen:
Ich suche eine Frau , die meine Vorlieben teilt, mich versteht und mich trotz meiner Größe akzeptiert.
Damit war er zwar nicht wirklich zufrieden, jedoch wollte Dupree den Frauen nichts vorgaukeln, was er nicht war. Sie sollten von Anfang an wissen, dass er nicht wie der Durchschnittsmann aussah, sondern mit knapp über zwei Meter eine große Erscheinung war. Sein Motto nannte er:
Stille Wasser sind tief .
Als er ein Profilfoto hochladen sollte, wurde es etwas kniffliger, weil er sich ganz bestimmt nicht öffentlich zeigen wollte. Genau das hatte er von Anfang an vermeiden wollen. Er durchsuchte seine Fotodateien auf dem Laptop und blieb bei den Urlaubsbildern aus Hawaii hängen, die erst vor kurzem entstanden waren.
Hanna Brennan hatte Fotos von ihm geschossen, als er beim Frühstück eine Papaya gegessen hatte. Eines dieser Bilder zeigte lediglich seine große Hand, die mit einem Löffel das Fruchtfleisch der Papaya löste. Da die Farben der reifen Frucht besonders schön zur Geltung kamen und seine Hand darauf zu sehen war, entschied er sich für dieses Bild und lud es auf der Flirtseite hoch. Anschließend speicherte er alle Daten und loggte sich über sein Handy auf der Seite ein, damit er auch unterwegs Nachrichten lesen konnte, falls er welche bekommen sollte.
5. Kapitel
„Er ist da.“
Sarah verdrehte die Augen, als sie die vor lauter Bewunderung gehauchten Worte ihrer Kollegin hörte, die den Kopf in Sarahs Büro gesteckt hatte, um ihr mitzuteilen, dass Dupree Williams angekommen sei. Schon den ganzen Tag machten all ihre Kolleginnen ein furchtbares Aufheben um den Footballspieler, der lediglich vorbeikam, um mit ihr über die nächste Kampagne zu sprechen. Daher wusste Sarah wirklich nicht, warum alle heute völlig kopflos durch die Gegend rannten.
Das verlegene Kichern ihrer Kollegin Anne warnte sie vor, noch ehe ein Klopfen an ihrer offenen Bürotür ertönte. Mit einem gezwungenen Lächeln erhob sie sich von ihrem Stuhl, strich ihren hellgrünen Rock glatt und kam auf ihren Besucher zu, der unschlüssig in der Tür stand und sie unsicher ansah.
Wie auch bei ihren ersten beiden Begegnungen musste Sarah den Kopf in den Nacken legen, um ihm ins Gesicht sehen zu können, da er sie um einiges überragte. Sie war sowieso ziemlich klein geraten, während Dupree Williams geradezu ein Riese war. Leider fühlte sie sich durch diesen Größenunterschied entschieden im Nachteil und merkte auch, dass ihr besonders fester Handschlag vermutlich verpuffte, da seine Hände wahren Pranken ähnelten.
Wie sollte man sich dem Mann, dem man nach dessen gescheiterten Flirtversuch in die Hoden getreten hatte, gegenüber verhalten, wenn man auf seine Kooperation angewiesen war, fragte sich Sarah und entschloss sich dazu, gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Jetzt die höfliche Werbefachfrau zu mimen, die ihm Honig ums Maul schmierte, wäre sicherlich übertrieben. Außerdem hatte er sich ihr bei ihrer ersten Begegnung, als Dupree vorgestellt, daher würde sie einen Teufel tun und ihn nun mit Mr. Williams anreden!
Daher erklärte sie mit einem leichten Tonfall: „Setz dich doch , Dupree. Kann ich dir einen Kaffee anbieten?“
„Danke, nein.“ Er ließ ihre Hand los und schüttelte knapp den Kopf.
Sarah zuckte innerlich mit der Schulter und ging um ihn herum, um die Tür mit Nachdruck zu schließen, nachdem sie die neugierigen Gesichter ihrer Kolleginnen gesehen hatte. Als sie sich auf ihren Stuhl setzte, kam sie nicht umhin, ihn kurz zu mustern, während er sich in ihrem Büro umsah.
Dupree Williams war zwar ein riesiger Kerl mit einem durchtrainierten Körper und wahren Muskelbergen, dennoch hatte er ein Gesicht, das unbeschreiblich jung und harmlos wirkte. Ein Babygesicht, um ehrlich zu sein. Seine Gesichtszüge waren ausgesprochen zart, wodurch er sogar noch jünger als sechsundzwanzig Jahre wirkte, und sie verrieten nicht, dass er sein Geld mit einem als brutal verschrienen Sport verdiente. Ein breiter Mund, der den grimmigen Ausdruck gemildert hätte, wenn er sich zu einem Lächeln herablassen würde, beinahe gerade Augenbrauen über seinen unglaublich
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