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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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ausgehen, dass ihr früherer Besitzer nicht mehr lebt und seine Mission erfolglos war. Er und seine Leute waren auf der Suche nach etwas, das mir gehört. Ich gehe davon aus, dass Ihr über ein gewisses Wissen bezüglich dieses Gegenstandes und seines jetzigen Aufenthaltsortes verfügt. Macht Euch nicht die Mühe, es zu leugnen. Die Bleistifte in Eurem Gepäck befanden sich bei dem Objekt, von dem ich spreche. Ich habe noch weitere Schlussfolgerungen getroffen. Ihr seid ein Freund der Altashie. Ihr tragt eine Kinderpuppe bei Euch, was bedeutet, Eure Verbindung zu Ihnen reicht recht tief. Sie ist Eure Tochter, das Mädchen, das Euch die Puppe gab? Und Ihr führt eine Ausgabe von ›DIE BERUFUNG EINES KONTINENTS‹ mit. Ihr könnt demnach lesen und seid Euch der Tatsache bewusst, dass Mystrias Zukunft nicht untrennbar mit den Launen der wahnsinnigen Herrin Norisles verbunden ist.«
    Du Malphias nahm eine stumpfe Metallsonde vom Tablett und deutete damit auf Owens rechten Daumen. »Das Blut unter Eurem Nagel und die Berichte meiner Leute deuten auf einen tapferen Mann mit erheblichem kriegerischem Können hin. Ihr wart in Begleitung. Ihr sollt wissen, dass ich einen dieser Männer in Gewahrsam habe, der weit schlimmer verletzt ist als Ihr. Ein Schuss in die Eingeweide. Er hat viel Blut verloren, aber er ist ein großer Mann, non?«
    Friedensreich. Owen bemühte sich, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Es geht ihm nicht so gut wie Euch. Ich bin mir nicht sicher,
ob ich ihn retten kann.« Du Malphias zuckte die Achseln. »Ihr wisst natürlich, dass ich eine Verwendung für ihn finden werde, sollte er dahinscheiden.«
    Owen schauderte.
    Du Malphias lächelte. »Gut, Ihr versteht. Also, ich werde Euch noch etwas mitteilen, über das Ihr nachsinnen könnt. Es war Etienne Ilsavont, der Euch verraten hat. Er erzählte mir, dass Ihr ihm und seinem Partner eine Nachricht anvertraut und ihnen ein Pfund versprochen habt, wenn sie die Botschaft nach Port Maßvoll bringen. Zu Doktorus Frost an der Akademia. Etienne versuchte, seinen Partner zu überzeugen, dass eine Nachricht, die Frost ein Pfund wert ist, für mich noch wertvoller wäre. Sein Partner ließ sich nicht überreden, und die beiden haben sich getrennt. Ilsavont kehrte hierher zurück. Er war bei dem Trupp, der Euch entdeckt hat. Der Kugel nach zu schließen, die ich aus seiner Brust entfernte, war es der Mann, der Zauberfalke genannt wird, der ihn getötet hat.«
    Er ist also tot. »Gut.«
    Der Laureat gestattete sich ein kurzes Lächeln. »Etienne wird uns gute Dienste leisten, so wie sein Vater. Der Sohn hat Eure Gefährten bereits identifiziert. Euch kannte er nicht, doch dem Gespräch nach zu schließen, von dem er mir erzählt hat, wart Ihr sehr daran interessiert, was ich hier mache. Jetzt bin ich daran interessiert, was Ihr hier macht. Daran, wer Ihr seid, sowie anderen alltäglichen Einzelheiten Eures Lebens. Wollt Ihr sie mit mir teilen, oder muss ich Euch erst überreden?«
    »Owen Radband.«
    Du Malphias’ Augen verengten sich zu schmalen, halbrunden Schlitzen. »Ein mystrianischer Name. Ein Alias? Vielleicht. Das werden wir noch feststellen.« Er zog den Verband zurück und stach mit der Sonde in die Wunde.

    Sie traf mit hörbarem Klacken den Knochen.
    Owen zuckte zusammen, halb von dem Geräusch, halb wegen der Schmerzen, die sein Rückgrat heraufzuckten.
    »Interessant. Ich teile Schmerzreaktionen auf einer dezimalen Skala ein, von Zero bis Neun. Eure Reaktion ist eine Fünf. Euer Kräuterbrei – und meine eigene Lösung der Pflanze in Alkohol hier über Euch, ein für das Freisetzen von Chemikalien weit effektiveres Lösungsmittel als Wasser oder Speichel – ist bemerkenswert stark. Ich nehme an, Euer Begleiter würde davon profitieren, und wenn nur, um seine letzten Stunden etwas erträglicher zu machen. Falls Ihr Euch entschließt zu reden, mon Sieur Radband, werde ich gnädig mit ihm sein.«
    Du Malphias schlug noch einmal auf den Knochen.
    »Und Ihr solltet noch etwas bedenken. Wir hatten niemals vor, diese Festung vor Norisle geheim zu halten. Ende Oktober wird unser Botschafter die norillische Regierung formell von ihrer Existenz in Kenntnis setzen. Das wird Gerüchte bestätigen, die wir ihr seit kurzem zuspielen. Was mich interessiert, ist, was genau Ihr über sie weitergeleitet habt.«
    Du Malphias streckte die Hand aus und schloss einen kleinen Hahn, so dass kein Betäubungsmittel mehr auf den Verband tropfen konnte. »Ich werde jetzt gehen

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