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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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Senf dazu fabuliert. Hat die Ehre Eures Vaters angezweifelt. Ist Owen sauer aufgestoßen, und Friedensreich Bein auch. Das hat Meister Quitte in Hutmacherburg ziemlich erledigt.«
    »Das hat mich überall erledigt. Es hat eine Witzfigur aus mir gemacht.«
    Calebs Augen verengten sich. »Ihr habt die Ehre meines Vaters infrage gestellt?«
    Quitte senkte den Blick. »Mir war nicht klar, wer Radband das Buch gegeben hatte.«
    »Fragt ihn, ob er dazu erfunden hat.«
    »Nun?«
    Quitte bewegte unbehaglich die Schultern. »Ich hatte an ein
paar anderen Orten eine Bemerkung fallen lassen. Den Leuten gefiel es.« Er stach den Zeigefinger in Nathaniels Richtung. »Aber er hätte seine Freunde aufhalten sollen. Und hätte es getan, würde er nicht im Sold der Königin stehen. Er gehört nicht zu uns.«
    »Nein, wirklich nicht.« Nathaniel schüttelte den Kopf, und sein Blick wanderte von einem jungen Mann zum anderen. »Hab keine Ahnung, was Ihr da treibt, abgesehen von völligem Schwachsinn. Ideen, wie Ihr sie habt, sind was Feines in ’nem Debattierverein, aber draußen an der Grenze machen sie nichts als Ärger. Die Leute da draußen haben keine Zeit für diesen Mist.«
    »Das ist kein Mist.«
    »Ist es wohl, Caleb, wenn es dir dreckig geht.« Nathaniel breitete die Arme aus. »Ich hab dir gerade erklärt, dass ein früher Winter kommt, und ein harter dazu. Ein früher Winter heißt schlechte Ernte. Kein Futter für das Vieh. Es wird sterben. Die Leute müssen das Saatgut essen. Es wird kaum Wild zu jagen geben. Die Leute da draußen wird es einen Dreck kümmern, ob irgendeine Frau auf der anderen Seite vom Meer sich für sie interessiert oder nich’. Sie werden hungern und frieren, und ihre Köpfe mit Gerede zu füllen, wird ihre Probleme nicht lösen.«
    Quitte schnaubte. »Euch wird der Königin Schilling warm und satt halten.«
    »Schätze, dass es meine eigene Sache ist, was ich mit meinem Geld mache.« Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Und ich schätze, Ihr solltet mich aus Euren Plänen raushalten.«
    Quitte schaute von Nathaniel zu Caleb und zurück, dann schüttelte er den Kopf. »Na schön. Caleb, guten Tag. Was Euch betrifft, Meister Wald, zur Hölle mit Euch.«
    Quitte stürmte davon.

    Caleb drehte sich zu Nathaniel um. »Warum habt Ihr behauptet, nicht zu uns zu gehören?«
    Der Waldläufer blickte ihm in die Augen. »Weil ’s stimmt. Hab mich von der Neugier überwältigen lassen und ein, zwei Versammlungen besucht. Aber das heißt nicht, dass ich mitmache bei Euren ›Söhnen der Freiheit‹. Und ich wüsste nicht, was es einen wie Quitte angeht, dass ich jemals da war.«
    Caleb hob die Hände. »Von mir hat er es nicht erfahren. Ich kenne ihn kaum. Habe ihn nur bei den Treffen gesehen.«
    »Schätze, das will ich Euch glauben.« Nathaniel grinste. »Was Quitte angeht, der braucht wohl ’ne Tracht Prügel mit ’nem Schlaustock. Dürfte bloß niemand einen machen, der groß genug für ihn ist.«
    Caleb lachte. »Ich werde die richtigen Leute wissen lassen, dass er ›DIE BERUFUNG EINES KONTINENTS‹ abgeändert hat.«
    »War schon recht nett formuliert, was er geredet hat.« Nathaniel nickte. »Könnte sein, er sollte mehr schreiben und weniger reden.«
    Der junge Frost nickte. »Ich werde es erwähnen. Aber Ihr sagtet, Ihr hättet eine Bitte an mich? Gehen wir wieder hinein? Ich gebe Euch einen aus.«
    Nathaniel packte ihn an beiden Schultern. »Ein anderes Mal. War nicht so wichtig.«
    »Ihr werdet den Prinz fragen, ob ich Euch begleiten kann?«
    »Werd’ ich. Morgen, oder den Tag danach.«
    Caleb grinste, »Ihr seid wieder in der Stadt, um die Prinzessin zu einem Treffen mit dem Prinzen zu eskortieren?«
    »Könnt’ schon sein. Meine Grüße an die Familie.«
    »Mit Vergnügen.«
    Der junge Mann verschwand wieder im ›Tanner und Hund‹. Nathaniel schaute ihm nach, dann schüttelte er sich. Er hatte
fragen wollen, ob Zachariah Wildbau noch auf Reisen war, doch jetzt hoffte er fast, dass nicht. Eine Prügelei kam ihm jetzt gerade recht, und falls Wildbau nicht in der Stadt war, würde ein Astwerk oder ein Fassdaube herhalten müssen.
    Er machte sich quer durch Port Maßvoll auf den Weg nach Norden. Wo die Großzügigkeit zum Meer einbog, lag ›Wildbaus wohlfeile Waren‹. Das Holzhaus, breiter und tiefer als hoch, hatte drei Stockwerke. In den beiden Obergeschossen waren Zimmer zu vermieten, und die Tavernen auf der anderen Straßenseite machten gute Geschäfte mit den Mietern. Das gesamte

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