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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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zusammen.
    »Wie dem auch sei, ich sollte mich jetzt zurückziehen«, sagte Tindwyl. »Ich nehme an, wir werden uns wiedersehen, Euer Majestät?«
    »Ja, natürlich«, bekräftigte Elant. »Äh … sollte ich in der Zwischenzeit mit irgendwelchen Übungen beginnen?«
    »Ja«, sagte Tindwyl, während sie zur Tür ging. »Sagt nicht mehr ›äh.‹«
    »In Ordnung.«
    Hamm steckte den Kopf ins Zimmer, sobald Tindwyl die Tür geöffnet hatte. Sofort bemerkte er die gelösten Fesseln. Er sagte aber nichts dazu; vermutlich nahm er an, dass Elant sie ihr abgenommen hatte.
    »Ich glaube, für heute Abend sind wir fertig«, sagte Elant. »Hamm, würdest du bitte dafür sorgen, dass Herrin Tindwyl Gemächer im Palast erhält? Sie ist eine Freundin von Sazed.«
    Hamm zuckte die Achseln. »Also gut.« Er nickte Vin zu und zog sich zurück. Als sie ging, wünschte Tindwyl weder Elant noch Vin eine gute Nacht.

    Vin runzelte die Stirn und schaute Elant an. Er schien so … abgelenkt. »Ich mag sie nicht«, sagte sie.
    Elant lächelte und stapelte die Bücher auf seinem Tisch. »Du magst niemanden beim ersten Anblick, Vin.«
    »Dich habe ich gemocht.«
    »Und damit hast du bewiesen, dass du Menschen schrecklich schlecht einschätzen kannst.«

    Vin sagte zunächst nichts darauf, doch dann grinste sie, ging zum Tisch und durchstöberte die Bücher. Sie waren nicht typisch für Elant, sondern behandelten viel praktischere Themen als gewöhnlich. »Wie ist es heute Abend gelaufen?«, fragte sie. »Ich hatte nicht viel Zeit zum Zuhören.«
    Elant seufzte. Er drehte sich um, setzte sich auf den Tisch und richtete den Blick auf das große Rosettenfenster in der hinteren Wand des Raumes. Es war dunkel; seine Farben wurden durch Widerspiegelungen in dem schwarzen Glas nur angedeutet. »Ich vermute, es war gut.«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass ihnen dein Plan gefallen wird. So etwas ist eine große Herausforderung für sie.«
    »Vermutlich«, sagte Elant.
    Vin runzelte die Stirn. »In Ordnung«, sagte sie und setzte sich neben ihn auf den Tisch. »Was ist los? Ist es etwas, das diese Frau gesagt hat? Was hat sie überhaupt von dir gewollt?«
    »Sie wollte mir nur ihre Kenntnisse vermitteln«, antwortete er. »Du weißt doch, wie diese Bewahrer sind. Immer wollen sie, dass man ihren Lektionen zuhört.«
    »Das wird es wohl sein«, sagte Vin langsam. Sie hatte Elant noch nie völlig niedergeschmettert gesehen, aber manchmal war er regelrecht entmutigt. Er hatte so viele Ideen, so viele Pläne und Hoffnungen, dass sie sich manchmal wunderte, wie es ihm gelang, sie alle im Kopf zu behalten. Eigentlich hätte sie sagen können, dass ihm die Konzentration fehlte. Reen hatte immer darauf beharrt, dass nur Konzentration einen Dieb am Leben erhielt. Doch Elants Träume waren ein untrennbarer Teil seiner selbst. Sie bezweifelte, dass er sie einfach aufgeben konnte. Sie glaubte nicht einmal, dass es ihr gefallen würde, wenn er es täte, denn auch um dieser Träume willen liebte sie ihn.
    »Sie haben dem Plan zugestimmt, Vin«, sagte Elant, während er immer noch das schwarze Fenster anstarrte. »Er scheint sie sogar anzustacheln, wie du gesagt hast. Ich weiß nicht … ich werde das Gefühl nicht los, dass ihr Vorschlag viel rationaler war als meiner. Sie wollten sich auf die Seite einer der beiden
Armeen schlagen und ihr unsere Unterstützung geben, wenn ich dafür als stellvertretender Herrscher in Luthadel bleiben darf.«
    »Damit würdest du alles aufgeben«, sagte Vin.
    »Manchmal ist es besser, aufzugeben als unterzugehen. Ich habe soeben meiner Stadt eine lange Belagerung auferlegt. Das bedeutet Hunger und vielleicht sogar Verhungern, bis diese ganze Sache ausgestanden ist.«
    Vin legte ihm eine Hand auf die Schulter und sah ihn unsicher an. Sonst war er derjenige, der sie beruhigte. »Es ist trotzdem besser so«, sagte sie. »Vermutlich haben die anderen einen schwächeren Plan vorgeschlagen, weil sie glaubten, du würdest nicht mit etwas so Gewagtem kommen.«
    »Nein«, widersprach Elant. »Sie wollten mich nicht aus der Reserve locken, Vin. Sie waren wirklich der Meinung, eine strategische Allianz sei ein guter und sicherer Plan.« Er verstummte und sah sie an. »Seit wann repräsentiert diese Gruppe die vernünftige Seite meiner Regierung?«
    »Sie mussten sich ändern«, erklärte Vin. »Sie können nicht mehr so sein wie früher – nicht mit dieser Last der Verantwortung auf ihren Schultern.«
    Elant betrachtete wieder das Fenster.

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